Ford stellt vollelektrischen Mustang Lithium mit 671 kW / 912 PS vor

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Ford / Webasto

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 4 min

Der Mustang Lithium, welcher aus der Zusammenarbeit von Ford und Webasto entstanden ist, ist noch nicht der vom “Mustang inspirierten” SUV, welcher mit dem Tesla Model Y konkurrieren möchte. Aber der Lithium ist dennoch ein E-Auto, welches den Blick nicht abwenden lässt. Vorgestellt wurde das bisher einzigartige E-Auto auf der SEMA Show.

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Die SEMA ist eine Show, bei der Hot Roders und Customizer zusammenkommen, um interessante Projekte vorzustellen, die die Grenzen dessen überschreiten, was man aus Autos eigentlich machen kann. Viele Hersteller stellen dort zudem einmalige Concept Cars vor. Ford hat es sich auch nicht nehmen lassen ein entsprechendes, vollelektrisches Konzept vorzustellen. Den Mustang Lithium ein E-Auto, welches in Zusammenarbeit mit Webasto entwickelt und umgesetzt wurde.

„Ford hat kein Geheimnis daraus gemacht, dass wir unsere beliebtesten Modelle elektrifizieren. Dieser einmalige Mustang-Prototyp ist für uns eine großartige Gelegenheit, zusammen mit Webasto unseren Kunden zu zeigen, was ein neuer elektrifizierter Antriebsstrang für die Leistung in einem Auto tun kann, das sie bereits kennen und lieben.“ – Hau Thai-Tang, Ford’s Chief Product Development and Purchasing Officer

Der Mustang Lithium liefert doppelt so viel Leistung wie Chevys C-10-Konzept, mit über 900 PS (671 kW) und 1355 Nm Drehmoment. Die notwendige Energie wird von einem 800 Volt Batteriesystem geliefert, bisher eine Seltenheit unter den Elektroautos. Porsche ist der einzige andere Hersteller, der derzeit ein Auto mit 800 Volt EV-Systemen baut.

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Der Mustang Lithium verwendet das Ladesystem „TurboDX“ von Webasto, das im Grunde nur ein Standard-Ladegerät ist. Auf deren Website heißt es, dass es nur mit 16 Ampere auflädt, was etwa 3,3 kW Ladekapazität entspricht. Zu der Größe der Batterie im Mustang Lithium wurde bisher nichts bekannt. Man darf aber vom Einsatzzweck und der Vorstellung auf der SEMA Show davon ausgehen, dass diese eher gering ausfällt. Da man sich mehr auf Dragstrip- oder Short Track-Leistung konzentriert, als dass es für einen Roadtrip geeignet sein muss.

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Während der elektrische Mustang Lithium nur ein einmaliges Konzept ist, gibt Ford an, dass es als Testfahrzeug für Batterie- und Wärmemanagementtechnologien verwendet wird, die man mit Webasto entwickele. Des Weiteren dient dieser natürlich auch als Art Gradmesser, um das Interesse an einem elektrischen Ford Mustang zu messen. Das elektrifizierte Antriebssystem wurde mit mehreren Hochleistungsteilen kombiniert, darunter Karosserieteile aus Kohlefaser und andere Gewichtsreduzierungen, die leistungsstarken Fahrwerks- und Bremspakete von Ford sowie zusätzliche aerodynamische Komponenten.

Ford / Webasto
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Der Lithium setzt auf 20-Zoll-Felgen mit Michelin Pilot Sport 4S-Reifen. Des Weiteren wurde bekannt, dass Ford dem Prototyp ein „schleppkettengeprüftes“ manuelles 6-Gang-Getriebe spendiert hat. Auf einem 10,4-Zoll-Touchscreen-Display stehen verschiedene Einstellungen für den Fahrmodus zur Verfügung, darunter Valet, Sport, Track und „Beast“ Modus.

„Ähnlich wie bei Ford ist dies ein innovativer Weg, um die Technologien, die wir entwickeln, um die Fahrzeugelektrifizierung zu ermöglichen und gleichzeitig eine Vision zu schaffen, wie cool die Zukunft der elektrischen Leistung sein wird.“ – Mark Denny, Webasto Customized Solutions North America President und CEO

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Quelle: ElectricCarsReport – 900 HP Ford Mustang Lithium electric muscle car lights-up SEMA // electrek.co – Ford reveals all-electric ‘Mustang Lithium’ with 900hp at SEMA

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Chevigirl:

Yes !!!
Ein Muscle Car muss brüllen sonst kann man sich ein Smart kaufen

Markus Doessegger:

Sehr geehrter Herr Benjes,

so viel ich weiss, haben namhafte Batteriehersteller, insbesondere auch Tesla angegeben, dass sie höchsten Wert auf eine möglichst 100%-ige Wiederaufbereitung legen. Das ist ja gerade eine Kernkompetenz von Tesla. Recycling steht für Elon Musk an oberster Stelle in Allem was er tut ( Wiederverwendbarkeit von Raketenteilen und 2nd-Life von Akkus in Energiespeichern etc. ). Ich bin sicher, dass in Europa recht scharfe Richtlinien zur Wiederaufbereitung erlassen werden. Übrigens auch bei Wasserstoff wird es eine Wiederaufbereitung geben, die sich dann aber enorm viel komplexer gestalten wird.

Ich meine, gerade dieses Argument spricht FÜR die BEV’s und gegen Wasserstoff für PKW’s.

Kennen Sie dieses Strategiepapier von Univ.-Prof. Dr.-Ing. Martin Doppelbauer, welches erst vor 1 Monat erschienen ist ?
http://www.eti.kit.edu/img/content/Strategiepapier%20Elektroautos%20Stand%202019-10%20V1.5.pdf

Na ja, ich finde es ziemlich aufschlussreich. Ansonsten, einfach eine Probefahrt mit einem Elektroauto machen und Leute treffen, die schon mit einem Elektroauto langjährige Erfahrung haben :-)

Joachim Benjes:

Also,E-Autos – für mich allgemein fraglich. Keiner weiß wie die Batterin wenn sie nicht mehr ihre Leistung haben wieder aufbereitet werden. Ich wäre dann für Wasserstoff.

Norbert Jäkel:

Du darft ja einen VW Up fahren. Was für eine Welt….. nur noch Neider und Weltverbesserer…. Aber Flug und Schiffs-Weltreisen machen…

Ich:

Hallo in die Runde

Also für mich ist die Frage eigentlich…. Wie funktioniert ein E Auto denn im Alltag wenn es um Einsatzfahrzeuge geht oder um die die uns unser täglich Brot, Milch, Fleisch etc bringen…… Ich glaube nicht das jemand der Hilfe braucht warten kann weil eine Steckdose nicht frei war…

Markus Doessegger:

Oh cool, da kann ich nur graturlieren :-). Der 20er Roadster mit seiner Technologie ist etwas ganz besonderes. Es insbesondere wichtig, dass Tesla sich Technologie erarbeiten kann, die in zukünftigen Modelen Einzug halten wird, analog RIMAC Automobili. Impulse, welche die Elektromobilität in die mittelfristige Zukunft führen und die Umkehr ins ICE Zeitalter weiter verunmöglichen. Die allerbeste Werbung für Tesla.

Die ICE Gemeinde wird nichts unversucht lassen, um Tesla zu stoppen. Tesla führt immer noch das Feld der BEV’s an und ist somit klar das #1 Target für alle Anderen und im Speziellen für die ICE Gemeinde.

Viel Spass und immer genügend Strom für Ihr Model X. :-)

Markus Doessegger:

Ihr Vorschlag mit den AKW’s pro 1k Einwohner wird durch jedes Projekt, welches in den letzten Jahren erfolgreich zu Ende geführt wurde, zu 100% wiederlegt. Ich selber habe an insgesamt 4 solchen Projekten in der Schweiz aktiv teilgenommen, dass ich weiss, dass ein Ausbau der Ladeinfrastruktur und eine zweckgebundene und vernünftige Investition in alternative Energieerzeugung ( Sonne, Wind, Wasser und Anderes ) ausreicht, um alle E-Autos mit inteligentem Laden und gemäss den Bedürfnissen der Konsumenten zu bedienen.

In Zukunft werden ausserdem nicht 40 Mill Autos in Deutschland unterwegs sein, sondern vielleicht noch die Hälfte oder noch weniger.
Die Gesellschaft und die Arbeitsplätze werden sich weiter verändern, so dass auch viel mehr Personen den ÖV benützen werden.

Meine Beobachtungen über die letzten 10 Jahre zeigen folgendes: Jeder der heute noch Auto fährt legt täglich eine Durchschnittsdistanz von ca. 50km zurück und mit einer Energieeffizienz von ca. 140Wh/km, hätte er einen taglichen Energiebedarf von 7kWh. Mit einer 11kW Wallbox laden Sie diese Distanz in ca. 40 Minuten in der Nacht zu Hause oder während der Arbeitszeit nach. Keine Wartezeiten. Die meisten Instustriebauten sind heute mit Flachdächern ausgerüstet, die Sie problemlos mit PV Anlagen ausrüsten können. Auch zu Hause ist das sehr oft möglich.

Sehen Sie ich habe so viele Kommunen gesehen, die schon mehrere Jahre Energieautark problemlos und erfolgreich existieren, dass für mich das Ganze nicht mehr eine Frage der Technik ist, die Veränderung muss im Hirn des Menschen stattfinden. Das genau ist der entscheidende Punkt. Essentiell ist mit offenem Blick und Neugierde in die Welt hinaus zu gehen und vor Allem immer wieder Fragen stellen „… mache ich das richtig oder gäbe es nicht einen nachhaltigeren Weg …“. Wenn genügend vernünftige Menschen vermehrt so handeln, werden Sie merken, dass nicht ein Einziges Ihrer AKW’s benötigt werden. Es ist die Einsicht den Status Quo aufzugeben und an sich selber zu arbeiten und ich bin überzeugt, dass jeder Mensch dazu fähig ist.

Faraday:

Ihre Rechnung ist ja noch nichtmal zuende gedacht: In D gibt es derzeit 40 Millionen Autos mit Verbrennungsmotor! Wenn die alle durch Elektroautos ersetzt werden sollen braucht es zukünftig in jeder Siedlung über 1 tsd. Einwohnern ein eigenes AKW! Wir müssen den Politikern mal die Augen öffnen!

Patrick F.:

Und genau aus diesem Grund, Herr Doessegger, habe ich die Founders Edition vom 20er Roadster vorbestellt. Ich denke, dass ich viel zu wenige in E – Mobilität investieren, vor allem, weil noch viel zu viel Skepsis besteht. Ich bin zufrieden mit dem Model X, aber der Roadster ist einfach ein weiterer Schritt in die richtige Richtung.

Herbert Werters:

Schade das Sie nicht in etwas Investieren das besser für die Umwelt ist. Vieleicht E-Autos die nicht so schwer sind und so viel Schnickschnack haben. Oder in Solarenergie oder Windenergie, Öffentliche Verkehrsmittel oder einfach das Auto Mal stehen lassen, oder Mal ein Auto so lange fahren bis es ganz kaputt ist damit nicht so viele Autos gebaut werden. Na ja so ist der Kapitalismus halt. Wir werden alle dran ersticken. Der eine früher die anderen später.

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