Daimler-Manager: Sprit muss jährlich deutlich teurer werden

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Daniel Krenzer
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Der langjährige Daimler-Manager Martin Daum hat sich laut eines Berichts der Deutschen Presseagentur (dpa) im Sinne des Klimaschutzes dafür ausgesprochen, dass das Tanken von Benzin und Diesel jährlich an den Tankstellen deutlich teurer werden sollte. „Wenn wir heute rausgehen würden und sagen: Jeden 1. Januar werden zehn Cent zusätzlich auf den Liter Benzin draufgemacht, von jetzt bis zur Unendlichkeit, dann wird es die ersten drei oder vier Jahre noch in der normalen Schwankungsbreite des Benzinpreises drin liegen“, führte er demnach seine Idee im SWR-Videopodcast Zur Sache intensiv aus.

Irgendwann werde es bei diesem Vorgehen seiner Ansicht nach „so gewaltig beißen, dass sie nie mehr auf die Idee kämen, wenn sie Vielfahrer sind, sich einen Benziner zu kaufen, sondern würden sie sich sofort ein E-Auto kaufen.“ Allerdings wage sich die Politik nicht an einen solchen Schritt heran, bedauert er. Zur Not könne man auch halb so schnell vorgehen, doch dann dauere der Prozess eben auch doppelt so lange.

Von einer aktuell wieder diskutierten E-Auto-Förderung hält der Daimler-Manager indes nichts. „Ich bin eher sogar ein Gegner von Förderung von E-Autos. Für mich hat die Förderung von neuen Technologien nur in der allerersten Phase einen Sinn, wo es um das Ausprobieren von Technologieideen geht, wo sie auch als Verbraucher in ein Riesenrisiko reingehen würden, ob das Ding überhaupt funktioniert“, sagte er. Wichtiger sei es, nun in die Rahmenbedingungen wie Infrastruktur zu investieren.

Derzeit steigen die Preise für Benzin und Diesel anhand des jährlich steigenden CO2-Preises, allerdings nicht in dem Umfang, wie von Daum vorgeschlagen. Außerdem wirken sich unterschiedliche Faktoren auf die Preisentwicklung bei den Kraftstoffen aus. Aktuell sind Benzin und Diesel in Deutschland wieder vergleichsweise günstig zu haben, während die Strompreise zu den höchsten Europas zählen. Das erschwert zusätzlich den Hochlauf der Elektromobilität.

Quelle: Zeit online – E-Auto-Förderung: Daimler-Manager für höheren Spritpreis

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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pani:

Mit DEUTLICH höheren Treibstoffpreisen UND extrem niedrigeren Strompreisen an öffentlichen Ladesäulen.
Warum sollten Verbrennerfahrer jetzt schon umsteigen, wenn sie, noch, sündhaft teure Akkus mitbezahlen müssen, im Unterhalt ihrer Autos aber nur marginal sparen können?
Unsere Entscheider kommen mit ihrem Umweltgerede nicht über Lippenbekenntnisse hinaus und sind in meinen Augen erbärmlich unehrlich.

pani:

Wo lebst du denn? 18 Cent?

Niko8888:

Nette Idee, aber leider realitätsfern, da politischer Harakiri
Keine Partei wird das machen (können)

DoDo:

Also, die Kiste für 4500€ wird demnächst richtig teuer. In der Regel ist das nichts was ohne Reparaturkisten die nächsten paar Jahre durchhält.

DoDo:

Wenn die Hersteller ihre Verbrenner mit günstigen Leasingwagen (vs E-Auto) absichtlich auf den Markt werfen, steigen natürlich viel wieder auf Verbrenner um. Die meisten haben wohl ihre Quote für dieses Jahr erfüllt, somit werden Verbrenner verschleudert.

Pedro G.:

Bin auch dafür die Verbrennerkaftstoffe jährlich um 10% Steuer erhöht wird bis 2040 !
Dann können alle freien Bürger entscheiden welche Antriebsart !
Unsere Kinder und Enkel werden es uns DANKEN !

Hans-Martin:

Ich finde den Vorschlag des Daimler Managers sehr gut. Dann braucht man keine komplizierten Fördermodelle, für die unser Staat ohnehin kein Geld.

Hans-Peter Leemann:

Ja wenn ein Entscheidungsträger so dummes Zeug plappert verstehen wir alle, dass die Zukunft mit anderen Leuten geplant werden muss.
Elektrokarren im Preissegment zwischen 15K und 50K und die Bestellbücher sind im Nu voll und alle sind happy !!!!! Bitte liefern statt lavern!

Schanggi:

Endlich zeigt jemand in der Öffentlichkeit den einzig vernünftign Weg. Mit dem Gewinn müsste dann die Infrastruktur für öffentlichea Laden, wie Randstein oder Laterne laden bezahlt werden und der Staat müsste diese Ladestationrn betreiben. Damit käme auch wieder Geld in die Staatskasse. Das Geld muss jedoch klar gebunden sein.

Robert:

also 5 Liter sind jetzt keine hoher Spritverbrauch und hohe werkstattkosten hat sie auch nicht da keine Vertragswerkstatt sondern freie und ausserdem einmal im Jahr Ölwechsel und sonst nur das raparieren was unbedingt notwendig ist da sind die Preise noch erträglich was heisst hier winterfahrzeug ich gehe davon aus das das Fahrzeug mind. 6 Jahre im einsatz sein wird hatten einfach Glück ein Auto zu finden das nur 9 Jahre alt war mit nur 60.000 km Fahrleistung und guten Zustand

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