Das ZDF gehört zu den öffentlich-rechtlichen Sendern (ÖRR) die in Deutschland durch jeden Bürger mitfinanziert werden und zu Recht ein großes Vertrauen in der Öffentlichkeit für eine faire, ausgewogene und auf Fakten basierte Berichterstattung genießen. Wenn man eine seriöse Einschätzung zu einem Thema sucht dann ist das ZDF und die ARD eine wichtige Quelle und ein elementarer und stabilisierender Faktor in unserer Gesellschaft. Mit diesem Selbstverständnis bin ich aufgewachsen und das war meine bisherige Einschätzung bis ich den Bericht von Frontal21 „Turbo, Tempo, Tesla – Elon Musk in Brandenburg“ am 16.03.2021 im ZDF gesehen habe.
Ein Unternehmen wie Tesla in Frage zu stellen und wenn opportun zu kritisieren ist richtig und wichtig denn schließlich geht es um Fragen die in der Bevölkerung kontrovers diskutiert werden und uns alle betreffen. In einem Land in dem 850.000 Arbeitsplätze direkt in der Automobilindustrie zu finden sind und mehrere Millionen, wenn man die indirekt involvierten mit einbezieht, ist es nur legitim zu bewerten ob Tesla wirklich das Unternehmen ist das es uns präsentiert. Umweltschutz-, Arbeitsschutz- und Rechtsverordnungen sind unverrückbare wichtige und sensible Pfeiler der Gesellschaft die uns alle betreffen und sozialen Frieden sicherstellen.
Wenn das ZDF und Frontal21 eine Dokumentation veröffentlich dann erhält der Sender aufgrund jahrzehntelanger seriöser und guter journalistischer Arbeit einen Vertrauensvorschuss. Ein Vorschuss der beinhaltet das die Bürger darauf vertrauen können das alle verfügbaren Fakten in dem Bericht geprüft, ausgewogen und nach journalistischer Ethik faktisch korrekt und aus unterschiedlichen Perspektiven dargestellt werden. Jedes kontrovers diskutierte Thema sieht aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet anders aus – deshalb ist es ja kontrovers. Eine einseitige Darstellung ist nur eine Meinung aber kein Bericht und schon gar keine Dokumentation.
Leider konnte ich meinen Vertrauensvorschuss in den ÖRR in dem Bericht von Frontal 21 „Turbo, Tempo, Tesla – Elon Musk in Brandenburg“ von Frontal21 nicht bestätigt finden. Die Reaktionen in den sozialen Medien von Tausenden von Deutschen Bürgern welche die Art und Weise der Berichterstattung als einseitig, irreführend und sogar manipulierend beschreiben zeigt, dass ich mit meiner Einschätzung nicht der Einzige bin.
Viele Kommentatoren fordern vom ZDF das die Redaktion zur Rechenschaft gezogen wird und die Autoren und Journalisten entlassen. Begründet wird dies damit, dass die Sendung dem Auftrag der öffentlich-rechtlichen Sender nicht nur nicht gerecht wird, sondern durch faktisch und manipulierte falsche Darstellungen und bewussten Verkürzungen in einer Dokumentation die Bevölkerung polarisiert und spaltet. Die in den Kommentaren vorhandene Wut, Frustration und der Ärger wird auch dadurch verstärkt das jeder deutsche Bürger gesetzlich verordnet jeden Monat Beiträge für den ÖRR zahlt und sich als Gegenleistung mit einer Sendung konfrontiert sieht welche den Grundsätzen des vom Bundesgerichtshof bestätigten Auftrags widerspricht.
Jeder kann eine andere Meinung oder Sichtweise über Tesla haben und das ist auch sehr gut so. Es geht nicht darum ob man Tesla unterstützt und gut findet oder ablehnt und kritisiert, sondern darum das Fakten nun mal Fakten sind, überprüft werden sollten und unveränderlich sind. Wenn wir diese Grundlage unseres gesellschaftlichen Miteinanders mit einer Reportage in Frage stellen dann riskieren wir weit mehr als ein paar wütende Zuhörer – wir riskieren das die Bürger das Vertrauen in unsere Grundordnung, den sozialen Frieden und damit unsere Demokratie verlieren. Vertrauen in unsere Medien und Politik das in der Zeit einer Pandemie bereits weit über das übliche Maß herausgefordert wird.
In der folgenden Tabelle sind nur einige Beispiele aufgelistet die detailliert mit Quellenangaben nachweisen das Frontal21 die seriöse auf Fakten basierte Berichterstattung verlassen hat. Die allermeisten Autoren, Journalisten und Redakteure des ÖRR arbeiten Tag für Tag hart dafür, dass eine korrekte und inhaltlich einwandfreie Arbeit geleistet wird und ich bedaure das gerade diese durch solche Berichte in ihrer Arbeit behindert und in Frage gestellt werden.
Es handelt sich hier um keine Meinung meiner Person oder Einschätzung von einigen tausend Mitbürgern, sondern das Ergebnis der Überprüfung von Fakten. Für eine Großansicht der Fotos bitte auf diese klicken.
Frontal21 | Gegendarstellung bzw. Inhalt oder Original das nicht gesendet wurde | Kommentar, Quellen & Fakten |
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![]() Die Journalistin nach Veröffentlichung zum Deutschlandfunk: „Wir haben uns nichts ausgedacht, wir haben einen Teil nicht zu Ende zitiert“, sagte Heise im Deutschlandfunk. Und der zweite Teil sei nicht relevant für den Sachverhalt gewesen. | ![]() Es wurde gelöscht: „Es handelt sich möglicherweise um einen seltenen Spitzenverbrauchsfall, aber nicht um ein alltägliches Ereignis. Und dies ist kein natürlicher Wald – er wurde für die Verwendung von Pappe gepflanzt & nur ein kleiner Teil wird für GF4 verwendet werden“ Die Entfernung des ersten Satzes führt zu einer Veränderung der Aussage. Ein seltener Spitzenverbrauch zeigt auf, dass sich eine Unterversorgung nur in seltenen Situationen und möglicherweise zeigen könnte. | Von 3 Sätzen des Tweets von Elon Musk hat Frontal21 nur einen mit inhaltlichen Fehlern übersetzt aber erweckt den Eindruck eines Original-Tweets. Aus „net water“ wurde „water“ gemacht und statt eines Ausrufezeichens wurde ein Doppelpunkt gesetzt. 2 Sätze wurden gelöscht. Der Inhalt der Nachricht wurde dadurch nicht nur verkürzt, sondern in seiner ursächlichen Aussage maßgeblich verändert. Quelle: Bericht ab Minute 13:00 und DLF Artikel |
Andre Bähler, Verbandsvorsteher Wasserverband Strausberg-Erkner Interview: „Wir gehen zurzeit davon aus und das ist auch das was wir schon vor 1,5 Jahren wussten und auch gesagt haben, dass Anfang 23 die Mengen die dort gebraucht werden für die Produktion das was wir zur Verfügung haben übersteigen werden“ (…) Frontal21: „Was heisst das?“ Bähler: „Das nicht genügend Wasser da ist dafür.“ Frontal21: „Mit welchen Konsequenzen?“ Bähler: „Die Konsequenzen sind das es irgendwo Einschränkungen geben muss für die Verbraucher. Klar. Also wir können das Wasser auch nicht zaubern.“ | Umweltminister Brandenburg Axel Vogel am 10.03.2021, „Für die uns vorliegende erste Fabrik die dort errichtet werden soll geht es um 1,4 Millionen Kubikmeter Trinkwasser und die sind gesichert. Dazu liegen Verträge vor.“ (…) Minister Vogel, „Hangelsberg Nord ist ein zusätzliches Angebot das unterbreitet werden soll und jetzt erkundet wird und Hangelsberg Nord ist für Tesla und Freienbrink gedacht und würde ausreichend dafür Sorge tragen das hier auch entsprechend auch weitere Bauabschnitte genehmigt werden können.“ Mit weiteren Bauabschnitten ist der Zeitraum ab 2023 gemeint. Der Wasserverband Strausberg-Erkner hat den Vertrag für den ersten Bauabschnitt von Tesla für 500.000 Fahrzeuge und 1,4 Millionen Kubikmeter Wasser am 14.10.2020 unterzeichnet und ist nicht für zukünftige Wasserversorgungen ab 2023 eingeplant. Strausberg-Erkner ist also gar nicht damit beauftragt zusätzliches Wasser an Tesla ab 2023 zu liefern und der Interviewpartner Bähler somit der falsche Ansprechpartner. | Quelle: Frontal21: Im Report ab Minute 12:20 Quelle: Umweltminister Axel Vogel, Sitzung des Ausschusses für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz ab Minute 30. Quelle: Bestätigung des Vertragsabschlusses in 2020 durch die Sprecherin des Wasserverbandes Frontal21 erweckt den Eindruck das die Wasserversorgung der Bürger durch das Tesla Werk gefährdet ist was faktisch falsch ist. Frontal 21 hat nicht nur einen faktisch falschen Sachverhalt gesendet, sondern hält nachdem Ihnen dies mitgeteilt wurde ohne Korrektur weiter daran fest. |
Frontal21 Interview mit dem Vorsitzenden Deutscher Gewerkschaftsverbund, Reiner Hoffmann: „Es ist ein Gebot der Stunde auch für Herrn Musk das man nicht nur auf der einen Seite nicht nur die Hand aufmacht, öffentliche Fördergelder gerne einsteckt aber bei den Beschäftigten alles daran setzt sie bei schlanken Löhnen zu beschäftigen mit miesen Arbeitsbedingungen.“ | Chef der Arbeitsagentur in Frankfurt an der Oder, Jochem Freyer: „Die Bezahlung ist einfach mal ein Kracher für dieser Ebene.“ Freyer: „Tesla zahlt besser, als es ortsüblich ist“ Freyer: „Für Tesla ist es kein No-Go, jemanden einzustellen, der schon längere Zeit ohne Job war oder keine abgeschlossene Berufsausbildung hat. Das ist ein Statement, das von vielen anderen Unternehmen nicht kommt.“ Frontal21 hat nicht berichtet das die deutschen Gewerkschaften durch eine tarifrechtliche Einigung mit Tesla die Entlohnung der Mitarbeiter nicht zwangsläufig verbessern würden. Weiterhin wurde nicht erwähnt, das die Tesla Mitarbeiter der Firma Tesla Automation in Prüm Deutschland seit 2017 mit dem Management von Tesla offensichtlich gut zusammenarbeiten und insbesondere durch die bei der Übernahme und Einstellung zugeteilten Aktienoptionen überdurchschnittliche Kapitalzuwächse verzeichnen konnten. Von schlechten Arbeitsbedingungen ist nichts bekannt und es gibt dafür auch keine Belege. Die deutschen Gewerkschaften haben wiederholt versucht Druck auf Tesla auszuüben um einen Tarifvertrag abzuschließen aber die Mitarbeiter in Prüm haben dies nicht unterstützt und Tesla zahlt laut Aussage der Gewerkschaft auf dem Niveau von Tarifverträgen. Was bei dem Gründer Grohmann mit 30% unter Tarif nicht der Fall war. Auch ohne Gewerkschaften zahlt Tesla also auf oder über dem Niveau von Tarifabschlüssen. „Wir sind sehr zufrieden mit dieser Entwicklung“, sagt Patrick Georg von der IG Metall Trier zu Tesla Grohman. „Endlich gibt es kein Lohndumping mehr.“ Beim Lohndumping bezieht es sich auf die Entlohnung unter der Zeit vom Gründer Grohmann. | Die Aussage des Leiters der Arbeitsagentur Frankfurt die mit der Suche nach Personal betraut ist belegt das die Aussage des Gewerkschaftsvertreters völlig haltlos und inkorrekt ist. Tesla zahlt ganz im Gegensatz zu seiner Aussage höhere Löhne als ortsüblich was bedeutet das die Kaufkraft der Mitarbeiter vor Ort höher ist. Frontal21 hat diese Information der AfA bewusst nicht in den Bericht aufgenommen und dadurch ein einseitig verzerrtes und faktisch falsches Bild der Entlohnungsstruktur erzeugt. Frontal21 hat durch die Interviews mit den Gewerkschaftsvertretern eine faktisch falsche Darstellung der Entlohnung in Deutschland gesendet und die tatsächliche Entlohnung auf Tarifniveau unterschlagen. Quelle: Bericht ab Minute 34:33 und Interview Handelsblatt mit Freyer vom November 2020 |
Frontal21 Interview mit der ehemaligen Tesla Ingenieurin Christina Balan „Ich habe irgendwann gemerkt das sie Autos mit kritischen Sicherheitsproblemen rausschicken und ich fing an Fragen zu stellen. Leute wir können das nicht tun es ist schlecht für die Kunden aber es ist auch schlecht für die Firma.“ Frontal21 „Sie wird rausgeschmissen“ | Frau Balan arbeitete bis 2014 also vor 7 Jahren bei Tesla in Fremont Kalifornien und befindet sich seitdem in Gerichtsverhandlungen mit Tesla die sie bis dato alle verloren hat. Laut amerikanischen Urteilen sind Ihre Einwendungen unbegründet. Tesla’s Fahrzeuge gewinnen regelmäßig die höchsten Bewertungen der Sicherheitsüberprüfungen in USA, Europa und Asien. Diese Information wurde von Frontal21 nicht erwähnt oder gesendet zeigt aber, dass es ganz offensichtlich keine Sicherheitsrisiken bei den Fahrzeugen damals gab oder heute gibt, sondern das Gegenteil der Fall ist. Frau Balan hat einen Aufhebungsvertrag mit Tesla unterschrieben und wurde nicht entlassen. Tesla: “despite her own misconduct, she was never fired from Tesla. She voluntarily resigned – not just once, but on multiple occasions.” | Es stellt sich die Frage welche Relevanz eine Aussage einer Mitarbeiterin von vor 7 Jahren in Kalifornien für die Fabrik in Grünheide im Jahr 2021 hat. Die Sicherheit der Fahrzeuge von Tesla ist durch die Tests der Sicherheitsbehörden aller relevanter Länder auf den allerersten Plätzen belegt und steht außer Frage. Quelle: Bericht ab Minute 35:20 und ADAC, nhtsa.gov sowie Minute 36:40 und Geekwire.com |
Der Auftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ist es den Bundesbürger mit objektiven und ausgewogenen Informationen zu versorgen die selbstverständlich auch kritisch sein dürfen ja sogar müssen. Einen Sachverhalt objektiv darzustellen bedingt alle Perspektiven zu zeigen und auf die verfügbaren Inhalte und Fakten ausgewogen Bezug zu nehmen.
Die Dokumentation „Turbo, Tempo, Tesla – Elon Musk in Brandenburg“ von Frontal21 verfälscht und manipuliert mindestens ein Tweet, sendet einseitige Darstellungen, lässt entscheidende verfügbare und bekannte Informationen weg und kürzt Interviews, und Aussagen in einer Art und Weise das deren Inhalte zwangsläufig falsch verstanden werden und die journalistische Arbeit dadurch leider als irreführend und sogar manipulativ zu bewerten ist.
Dies ist die gesammelte Aussage von mehr als 90% von 4.600 negativer Kommentare des Berichtes auf YouTube mit mehr als 6.200 Tausend ‚down votes’ zum heutigen Zeitpunkt.
Die Autorin Manka Heise erwiderte zu der Kritik in den sozialen Medien zum Deutschlandfunk, „Wir haben uns nichts ausgedacht, wir haben einen Teil nicht zu Ende zitiert“. Frau Heise führt weiter aus, Und der zweite Teil sei nicht relevant für den Sachverhalt gewesen.
Die Autorin bestätigt in dieser Aussage gegenüber dem Deutschlandfunk, dass es für sie und damit der Redaktion nicht relevant ist das Elon Musk ausführt „Es handelt sich möglicherweise um einen seltenen Spitzenverbrauchsfall, aber nicht um ein alltägliches Ereignis“. Gerade der Wasser-Spitzenverbrauch und ob dieser häufig oder selten auftritt zeigt uns aber doch ob ein Wassermangel überhaupt auftreten könnte und wahrscheinlich ist oder nicht. Das wesentliche des Tweets wird von der Redaktion ohne einen Hinweis dessen weg-retuschiert und auf Nachfrage als nicht relevant erklärt.
Der Tweet ist außerdem auch inhaltlich nicht korrekt übersetzt und die Punktierung wurde verändert wobei durch die Retuschierung in das Layout eines Tweets von Elon Musk der Eindruck erweckt wird das es sich um ein Original handelt. Dies ist nur ein Beispiel von vielen in dem Bericht sollte aber jeden Zuhörer zum Nachdenken anregen ob die Grundlagen einer faktisch orientierten journalistischen Tätigkeit mit dem Ziel Bürger korrekt zu informieren von dem ZDF und Frontal21 tatsächlich eingehalten wurden.
Die Faktenlage ist eindeutig und für jeden der die Quellen überprüft auch unstrittig. Jeder Bundesbürger der für einen öffentlich- rechtlichen Rundfunk eintreten möchte der uns korrekt, objektiv und mit Fakten informiert sollte mir deshalb Folge leisten und eine förmliche Beschwerde über das ZDF und Frontal21 zu dieser Sendung beim Rundfunkrat einreichen.
@ Alex Voigt: Vielen Dank, dass Sie ihren überragenden Intellekt und ihre ungewöhnlich wirklichkeitsnahe Sichtweise dafür einsetzen, hier in diesem Forum zum Thema Elektromobilität zu referieren. Sie waren eine wichtige Entscheidungshilfe, als ich Anfang April massiv in Tesla investiert habe.
ich habe mich entschlossen, mit folgenden, etwas saloppen Worten, eine Programmbeschwerde einzureichen.
Sehr geehrte verantwortliche Damen und Herren,
ich bin maßlos von besagter Berichterstattung über den Bau des Teslawerkes in Grünheide enttäuscht. Meine Rundfunkbeiträge werden wie die sprichwörtlichen Perlen vor die Säue geworfen.
Die journalistischen Grundsätze, die jeder, der eine Medienschule besucht oder ein branchennahes Studium absolviert hat, kennt, wurden mit Füßen getreten. Dass die Umsetzung eines solch gewaltigen Industrieprojekts niemals vonstattengehen kann, ohne eine gewisse Beeinträchtigung der Umwelt oder ohne Ressourcenverbrauch, ist vielleicht nicht jedem ungebildeten Zuschauer klar. Deshalb ist es umso wichtiger, die Objektivität bei der Recherche zumindest rudimentär einzuhalten, zumal Sie nicht auf Zusatzeinnahmen und Marktmacht angewiesen sind. Es müsste Sie schmerzen, wenn bei einem Zuschauer wie mir Assoziationen zu FoxNews entstehen.
In der Reportage wurde so unglaublich einseitig berichtet, dass mir ganz schlecht wurde. Sie handeln verantwortungslos, wenn Sie mithilfe mutwillig einseitiger Negativinformationen, die Bereitschaft der Gesellschaft, sich an einer wesentlich ökologischeren elektromobilen Zukunft zu orientieren, unterminieren. Von einer Sendeanstalt wie dem ZDF verlange ich radikal wirklichkeitsnahe Reportagen. Die Ausrichtung des Magazins Frontal21 kann ich insgesamt nicht beurteilen, aber der Tesla-Beitrag ist so triefend skandalheischend, dass ich beinahe körperliche Schmerzen bei dem Gedanken daran, wie viel Zuschauervertrauen in unsere Politik und Verwaltung zerstört wurde und wie viele Menschen bei ihrer Meinungsbildung dahingehend beeinflusst wurden, dass Tesla ein verantwortungslos handelndes Unternehmen sei, das besser nicht zu Deutschland gehören sollte, verspürte.
Wenig könnte realitätsferner sein. Genau so wie die Vorstellung, dass wir unsere Umwelt ohne technologische und/oder wirtschaftliche Lösungen sinnvoll schützen könnten. Ich persönlich würde sogar die Bereitschaft mitbringen, vorausgesetzt, 80% meiner Mitbürger schließen sich dieser Schicksalsgemeinschaft an, und massiven Konsumverzicht üben. Jedoch, was hätte das für katastrophale Auswirkungen?! Um allein bei der individuellen Mobilität zu bleiben; den Besitz von privaten Automobilen zu verbieten, würde zu so starken sozioökonomischen Verwerfungen führen, dass eine Realisierung eines solchen Vorhabens eindeutig in die Kategorie Utopie gehört. Dieselbe Kategorie, in die ich den Frontal21-Bericht einordnen muss.
Ich möchte Sie, die Sie meine Beschwerdebegründung lesen (liest das hier überhaupt jemand?), gern fragen, wie wir den Übergang hin zu einer klimaneutralen und einigermaßen ökologischen Gesellschaft schaffen wollen, wenn verantwortungslose und, verzeihen Sie bitte, triefend dumme Berichterstattung jegliches Engagement in diese Richtung in Teilen zunichtemacht.
Auf zwei Pseudoproblemchen, so möchte ich sie mal nennen, die aufgezeigt wurden und aus meiner Sicht evtl. eine gewisse Relevanz haben, möchte ich kurz eingehen.
1. Arbeitnehmerrechte. Tesla besitzt in Deutschland schon ein Unternehmen. Tesla Grohmann Automation, vormals Grohmann Engineering. Nach dem Kauf von Tesla haben sich die Gehälter der Mitarbeiter eklatant verbessert. Allein durch die enormen Mengen an Überstunden, die beim Aufbau der Produktion in den verschiedenen Standorten der Gigafabriken geleistet werden können. Ich kann Ihnen versichern, durch die interessante und herausfordernde Arbeit und nicht zuletzt durch die Gewissheit, dass man durch ihr einen bedeutenden Beitrag für eine gesündere Erde leisten kann, sind die Stellen (reguliert durch unsere fast schon dem Ideal entsprechenden deutschen Arbeitsgesetze) bei Tesla im Vergleich zu 80% der anderen Industriejobs in unserem Land ein echter Hauptgewinn. Kein stressfreier, sicherlich, aber auch kein schlecht bezahlter.
2. Das Wasser. Es wurde so dargestellt, dass im ganzen Landkreis bald kein Wasser mehr aus der Leitung kommt. Hätte nur noch die Suggestion gefehlt, dass deutsche Kinder in Grünheide vom Tod durch Verdursten bedroht sein werden. Ich muss es so deutlich schreiben. Was für ein Quatsch! Es gibt genügend Wasserreservoire in der Nähe der Fabrik. Natürlich müssen diese erkundet und erschlossen werden (falls es in ferner Zukunft überhaupt zu einer nennenswerten Versorgungsknappheit kommen sollte), aber das ist bei weitem keine ernsthafte Schwierigkeit!
Mit eher weniger freundlichen Grüßen
xyz
Was für ein eldniger pro-tesla Artikel. Liest sich, als wenn Musk’s PR team persönlich dafür bezahlt hätte. Musk geht sprichwörtlich über Leichen, seine verstöße gegen Arbeitsschutzauflagen , Umweltschutzauflagen und sonstige regulierungen in den USA füllen inzwischen ganze Aktenordner.
ich bin frontal sehr dankbar, endlich mal einen Kontrapunkt zu setzen gegen die völlig unkritische Musk-Lobhudelei in deutschland und gegen eine korrupte, naive Brandenburger Landesregierung, die sich diesem Scharlatan und Subventionserschleicher an den Hals wirft und ihm ständig Blankoschecks ausstellt in der aberwitzigen Hoffnung auf Jobs und künftige Steuereinnahmen. Die herren und damen dort wie auch der Musk-Cheerleader dieses Artikels könnten sich mal die Vorgänge rund um die US-fabrik von tesla in Buffalo, NY anschauen. Eine nagelneue Farbik geschenkt (Kosten 1 Mrd. Dollar) und dann wurden die von tesla zu erbringenden Gegenleistungen durch korrupte beamte in über 10 Anpassungen schrittweise bis fast auf Null heruntergeschraubt. Ohne dass der Steuerzahler und der Staat irgendeine Kompensation dafür bekam. die „verhandelnden“ Beamten (einige davon inzwischen inhaftiert) vermutlich sehr wohl…
hier mal ein paar Links, die die dreckige wirklichkeit enthüllen, die der Saubermann Musk so gerne unter den teppich kehrt.
https://www.theguardian.com/technology/2017/may/18/tesla-workers-factory-conditions-elon-musk
https://www.latimes.com/business/story/2020-03-06/tesla-left-injuries-out-of-reports-california-safety-regulator-says
https://revealnews.org/blog/tesla-workers-say-company-risked-lives-by-sending-them-to-work-in-shutdown/
https://revealnews.org/article/how-tesla-and-its-doctor-made-sure-injured-employees-didnt-get-workers-comp/
https://revealnews.org/article/inside-teslas-factory-a-medical-clinic-designed-to-ignore-injured-workers/
https://fortune.com/2020/03/06/tesla-incomplete-worker-safety-injury-reports-factory-california-regulator/
Sammelklage vandalismus-geschädigter Tesla-Besitzer gegen ZDF Frontal21?
In der Nacht zum Sonntag den 09.05.2021 (Muttertag) wurde mein nagelneuer Tesla 3 vor dem Haus zerkratzt und Kaugummis draufgeschmiert. Als ich einen Muttertags-Ausflug mit Frau und Kindern machen wollte, sah ich das Desaster… der Tag war für uns gelaufen. Meine Frau meinte in der Nacht Jugendliche gehört zu haben, die an unserer Straße nicht leise vorbeigezogen sind, worauf sie vorsichtig aus dem Fenster schaute… sie sah keine strafbare Aktion, aber meinte bekannte Jugendliche erkannt zu haben.
Ich klapperte dann einen Nachbarn nach dem anderen ab und fragte diese ob sie selbst geschädigt wurden oder ob sie vielleicht jemanden gesehen haben. Leider war mein Auto das Einzige das beschädigt wurde, obwohl viele hochwertige Autos am Straßenrand standen…
…dann kam ich zum Haus der Familie mit dem Jugendlichen, der in der Gruppe war, ich persönlich kann’s nicht zu 100% belegen… ist aber auch egal, denn was danach kam… puuhh… stellten sich meine Nackenhaare auf: „…das tut uns soo leid, aber das hat bestimmt mit Tesla zu tun, weil der Elon so ein arrogantes A***loch ist… hast Du die Sendung im Fernsehen gesehen? Er denkt, daß er sich mit seinen Milliarden alles erlauben kann hier in Deutschland in Grünheide…und Wasserknappheit… und Waldrodung… usw…“
Oh Mann, in meinem Kopf ging ein Film ab abwährend sie diesen Mist von sich gab; wie die Familie bei Chips und Popkorn zusammen mit ihren <16 jährigen hohlen Kindern SternTV oder Frontal21 gucken und die Kleinen sich unbewusst radikalisieren, ohne sich die vielzähligen Gegendarstellungen im Internet anzuschauen, um sich ein Gesamtbild machen zu können. Meine 16-jährige Tochter meinte auch, daß ihr Politiklehrer sie total „anmachte“ als er erfuhr, daß ihre Familie sich einen Tesla kaufte: „…wie kann man sich ein Auto von diesen amerikanischen Kapitalisten kaufen, außerdem macht man mit dem Kobalt die Umwelt kaput… und Kinderarbeit… und Arbeitsbedingungen… usw…“.
Leute, man müsste so einer miesen und brandstiftenden Berichterstattun das Handwerk legen!!!
Ich werde versuchen den Schaden über die Versicherung auszubügeln… aber das kann doch nicht sein!
Eigentlich habe ich mir den Tesla 3 SR+ gekauft, weil mein reservierter Tesla Y sich zeitlich immer weiter entfernt und der 3’er sollte die Zeit überbrücken.
Jetzt überlege ich die Reservierung zurückzunehmen, da ich befürchte, daß das nicht die letzte Aktion gewesen ist… ich habe so einen Hals!
Eigentlich müsste da Tesla beim ZDF juristisch aufräumen!!!
Ich, als kleiner Techniker ohne juristischer Erfahrung… nicht mal mit Rechtschutzversicherung… kann da nichts ausrichten… vielleicht die GEZ verweigern…
Vielleicht gibt es hier in Deutschland noch mehr geschädigte Tesla-Fahrer, da könnte man vielleicht eine Sammelklage machen…
Aber ich befürchte, daß die meisten Vandalismus-Geschädigten diese Zusammenhänge nicht erkennen. Ich hätte auch erst auf „Neid“ getippt, wenn ich nicht dieses Gespräch hätte.
Entschuldigung für diesen z.T. undiplomatischen Text, aber ich bin auf 100!
zur Anmerkung: ähnliche Texte habe ich aus Frust auch in TFF und direkt in YT ZDF-Frontal21-Kommentarbereich geschrieben… also wundert euch nicht…
Mfg