Bereits im Januar konnte Xpeng Motors rund ein Fünftel des Gesamtjahresabsatzes von 2020 absetzen. Im Februar zeigte sich ein eher rückläufiges Bild. Doch damit hat man gerechnet. Die Auslieferungen im Januar und Februar 2021 zusammengenommen stellen eine Steigerung von 577% im Vergleich zum Vorjahr dar. Zudem will man mit dem Xpeng P7 und G3 mit Lithium-Eisen-Phosphat (LFP) Akku eine neue Zielgruppe ansprechen.
Betrachtet man den Februar 2021 für sich alleine, zeigt sich, dass Xpeng insgesamt 2.223 Fahrzeuge ausgeliefert hat, bestehend aus 1.409 P7, der Sportlimousine des Unternehmens, und 814 G3, dem beliebten smarten Kompakt-SUV von Xpeng. Obwohl der Februar einen Anstieg der Auslieferungen im Jahresvergleich verzeichnete, lag er unter den Verkaufszahlen des Januars. Das ist typisch für China und spiegelt den erwarteten saisonalen Rückgang der Auslieferungen aufgrund der Verlangsamung während des einwöchigen chinesischen Neujahrsfestes wider. Die Nachfrage nach den Feiertagen sei aber bereits wieder am Ansteigen.
Zudem habe sich Xpeng mit dem Batterielieferanten CATL zusammengetan, um die prismatischen Lithium-NCM-Batteriezellen mit zu entwickeln, die sie derzeit verwenden. Auch künftig wird es den P7 mit Batterien von CATL geben. Zusätzlich wird das Start-Up auch LFP (Lithium-Eisen-Phosphat)-Batterien als Option anbieten, die wiederum von CATL bezogen werden. LFP-Batterien haben ein geringeres Risiko des thermischen Durchbrennens, neigen zu einer längeren Lebensdauer und sind preiswerter, haben aber in der Regel eine geringere Reichweite und sind dafür bekannt, dass sie bei kalten Wetterbedingungen Schwierigkeiten.
Dennoch entscheidet sich Xpeng für den Einsatz von LFP betriebenen Stromern, um eine neue Zielgruppe zu erreichen. So soll es so sein, dass der P7 mit dem LFP-Batteriepaket eine NEFZ-Reichweite von 480 km bieten wird. Dies ist bekanntermaßen deutlich weniger als die 706 km Reichweite, die die reichweitenstärkste Version des P7 mit NCM-Batterien bietet. Somit werden Fahrer der Xpeng-Stromer künftig ihre Modellwahl noch ein wenig individueller Treffen können. Das Start-Up begründet den Schritt in diese Richtung auch mit der Tatsache, dass deren Fahrzeuge hauptsächlich für den Stadtverkehr genutzt werden. Der Reichweitenbedarf ist somit gar nicht so hoch.
Stattdessen legen viele chinesische Verbraucher mehr Wert auf intelligentere Funktionen im Auto wie intelligente Sprachassistenz, intelligentes Cockpit und navigationsgestütztes autonomes Fahren und sind bereit, eine geringere Reichweite als in den USA zu akzeptieren. Aus diesem Grund glaubt Xpeng, dass die LFP-Batterieoption für viele seiner Kunden die gewünschte Wahl sein wird. Zudem spricht ein günstigerer Einstiegspreis für die E-Autos, auch, wenn diese bisher noch nicht kommuniziert werden.
Quelle: Xpeng Motors – Pressemitteilung vom 01. März 2021