Xiaomi erreicht mit SU7 Jahresziel und bereitet Export vor

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Daniel Krenzer
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  —  Lesedauer 2 min

Neun Monate nach dem viel beachteten Marktstart hat der chinesische Technikriese Xiaomi inzwischen 130.000 Exemplare seines ersten Elektroautos Xiaomi SU7 produziert und damit sein im Laufe des Jahres nach oben korrigiertes Jahresziel erreicht. Eigentlich waren für 2024 „nur“ 100.000 SU7 vorgesehen. Da der Hersteller von Bestellungen aber regelrecht überrannt worden war, wurde die Produktionskapazität schneller nach oben hin verbessert als ursprünglich geplant. Die ersten 50.000 Elektroautos – also die Hälfte der eigentlich angedachten Jahresproduktion – waren bereits nach 27 Minuten reserviert, erinnert CarNewsChina in einem aktuellen Artikel.

Kein Wunder, denn der SU7 hat ein ähnliches Format und auch ähnliche Leistungsdaten wie ein Porsche Taycan, kostet aber bedeutend weniger. In China ist das erste Elektroauto der vor allem für Smartphones bekannten Technikmarke ab umgerechnet etwa 30.000 Euro zu haben. Am 28. Dezember jährte sich übrigens die erste Präsentation des Elektroautos, die Initialzündung für einen regelrechten Hype in China war.

Auch wenn es anfangs vereinzelt technische Probleme mit dem SU7 gab und zum anderen einige Käufer mit der Performance des Elektroautos mitunter etwas überfordert waren und mehrere Exemplare verunfallten, erfreut sich das Modell bei seinen chinesischen Kunden weiterhin hoher Beliebtheit. Auch außerhalb Chinas ist das Interesse am SU7 groß, auch wenn es außerhalb Chinas definitiv deutlich teurer angeboten werden müsste.

Dennoch bereitet Xiaomi wohl den Export in andere Länder vor, wie Electrive unter Berufung auf das Portal 36Kr berichtet. Dabei könnte auch ein Vertrieb in Europa umgesetzt werde, wenn auch zunächst in eher homöopathischer Stückzahl. Ausgestellt wurde der SU7 in diesem Jahr bereits bei Messen in Barcelona und Paris. Dies befeuerte Spekulationen, dass der SU7 auch bald in Europa angeboten werden könnte. Doch auf dem offiziellen Vertriebsweg soll dies eigentlich noch ein paar Jahre dauern. Xiaomi strebe an, zumindest bis 2030 auch in Europa mit Autos präsent zu sein, hieß es im Sommer. Doch mit kleineren Vertriebspartnern könnten einige Elektroautos vielleicht früher den Weg zu uns finden. Dem Electrive-Bericht zufolge könnte Xiaomi dies nutzen, um die Marktakzeptanz auf ausländischen Märkten zu erproben.

Quelle: CarNewsChina – Xiaomi SU7 delivered over 130,000 units, completing the full-year goal 

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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Youngtimer:

Im hart umkämpften Chinesischen Markt konnte sich jetzt der Xiaomi SU7 gegenüber dem vergleichbaren Tesla Model 3 durchsetzen und mehr Autos absetzten. Ob das kommende SUV „YU7“ es auch mit dem Model Y aufnehmen kann, wird sich zeigen.

Frank2:

Guter Punkt – Japaner und Koreaner wurden unterschätzt!

Ist die deutsche Autoindustrie daran pleite gegangen?

Dr. Erich Blöchinger:

Das wird nicht passieren, erstaunlich, dass Deutsche Autos im Heimatland am teuersten sind, dass ist in China ganz anders

Pedro G.:

Erst wenn die E-Auto Preise so sind werden mehr NEUE verkauft !
AKKU > Basis.. – Toppreiß
40 kWh > 15.000 – 20.000 €
45 kWh > 20.000 – 25.000 €
50 kWh > 25.000 – 30.000 €
60 kWh > 30.000 – 35.000 €
70 kWh > 35.000 – 40.000 €

Tinu:

Du hast offenbar keine Ahnung von Xiaomi Produkten und misst einzelnen Bashing-Artikeln die im Web kursieren eine viel zu hohe Bedeutung bei. Du unterschätzt massiv einen der fortschrittlichsten Konzerne weltweit.

klaus:

für 30K der neue Taycan! :-)

Hatl:

Gut, das ist auch zu erwarten. Die haben Null Erfahrung und vor 2 oder 3 Jahren erst mit der Entwicklung begonnen. In diesem Zeitraum hat VW nicht einmal ein Midell entwickelt. Die Geschwindigkeit ist enorm und genauso schnell werden auch die Fehler beseitigt. Das Spiel mit der Unterschätzende gab es schon 2 mal. Einmal bei den Japanern und dann bei den Koreanern. Das sollte man tunlichst vermeiden und in Europa Gas geben.

Rolando:

Die Chinesen haben den Automarkt noch nicht ansatzweise umgekrempelt. Da kommt noch viel mehr. Autodeutschland muss sich warm anziehen und aus der kurzfristigen Renditeecke wieder in die Innovationsecke umziehen.

Esox:

Bei den Chinesen wird sowas Ruck zuck abgestellt. Dort ist Kunde tatsächlich noch König.

Sagitarius:

Die Teile waren bei einigen Nutzern auf dem Weg nach Hause schon defekt und konnten nicht mehr repariert werden. Softwareupdates genauso eine Katastrophe wie bei den Smartphones von denen.

Von schlakernden Rädern und Lenkung kann sich jeder sein eigenen Bild in diversen Berichten bei YouTube machen.

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