Gemeinsam stark: In der Transformation hin zur emissionsfreien Mobilität kann Audi auf die Synergieeffekte innerhalb des Volkswagen Konzerns setzen. Wie stark die Schwestermarken von der engen Zusammenarbeit profitieren, betonten Peter Kössler, Audi Vorstand für Produktion und Logistik und Dr. Stefan Loth, Vorsitzender der Geschäftsführung von Volkswagen Sachsen, anlässlich eines Medienbesuchs im Mehrmarkenwerk Zwickau, wo ausschließlich Elektroautos gefertigt werden. Auch dank gemeinsam genutzter Plattformen wie dem Modularen Elektrifizierungsbaukasten (MEB) wird Audi bis 2025 mehr als 20 rein elektrisch angetriebene Modelle am Markt haben.
2026 will Audi sein letztes Verbrenner-Modell und danach neue Modelle nur noch mit Elektroantrieb auf den Weltmarkt bringen. Bis 2033 lässt das Unternehmen schließlich die Produktion seiner Verbrenner nach und nach ganz auslaufen. Der Premiumhersteller setzt damit klar auf Elektromobilität und beschleunigt seine eigene Transformation. Das große Ziel: individuelle Mobilität und Nachhaltigkeit für die Kundschaft zu vereinen – und als Unternehmen zugleich profitabel zu wachsen.
Eine zentrale Rolle in der Elektrifizierungsstrategie von Audi spielen der Q4 e-tron und Q4 Sportback e-tron – sie bieten einen preislich attraktiven Einstieg in die elektrische Mobilität der Ingolstädter. Möglich macht dies die Plattformstrategie des Volkswagen Konzerns: Audi Q4 e-tron und Q4 Sportback e-tron entstehen im Mehrmarkenwerk Zwickau, in dem auch Volkswagen ID.3, ID.4 und seit kurzem der Cupra Born vom Band fahren. Alle Modelle basieren auf dem MEB, punkten aber mit ihren markenspezifischen Stärken.
„Wir werden zukünftig noch stärker auf Synergien innerhalb des Volkswagen Konzerns setzen“, sagt Peter Kössler, Audi-Vorstand für Produktion und Logistik. „Diese enge Zusammenarbeit macht den Umstieg auf die emissionsfreie Premium-Mobilität für unsere Kund_innen erschwinglich und für uns wirtschaftlich darstellbar“. Gleichzeitig stelle der Hersteller laut eigener Aussage sicher, dass die Fahrzeuge „unverkennbar die Audi DNA in sich tragen“. Auch das nächste wichtige Elektromodell der Ingolstädter, der Q6 e-tron, basiert auf einer neuen Konzernplattform: der von Audi und Porsche gemeinsam entwickelten Premium Platform Electric (PPE).
Zwickau: Volkswagens Pionier beim Aufbruch ins Elektro-Zeitalter
Bei Volkswagen Sachsen in Zwickau fertigen rund 8500 Mitarbeiter_innen aktuell fünf Konzernmodelle – und das allesamt bilanziell CO2-neutral. Dr. Stefan Loth, Vorsitzender der Geschäftsführung, sagt: „Für uns ist es eine besondere Freude und zugleich Herausforderung, dass wir uns von einem reinen Volkswagen-Werk zu einem Mehrmarken-Standort mit bald sechs Elektroautos transformiert haben“. Dies stelle hohe Anforderungen an die Beschäftigten. In der Montage seien viele neuartige und innovative Technologien im Einsatz, so der Hersteller: Das Einstellen des Head-up-Displays etwa erfolgt demnach erstmals direkt in der Fertigungslinie. Eine intelligente Software wertet das auf die Windschutzscheibe projizierte Test-Bild aus und übernimmt selbständig die Feineinstellung.
Gemeinsame Plattformen und Technik-Module zu nutzen, ist im Volkswagen-Konzern seit Jahrzehnten eine bewährte Strategie. „Die markenübergreifende Teamarbeit beginnt schon, wenn eine neue Plattform konzipiert wird“, sagt Fermin Soneira Santos, Leiter Baureihe für Elektromodelle vom A- bis zum C-Segment. „Wichtig ist die richtige Balance zwischen unverwechselbarem Markencharakter und maximalen Synergien.“ So sei beispielsweise der Q4 e-tron unverkennbar ein echter Audi.
Dies zeige sich nicht nur im Design, sondern auch im Audi-typischen Anzeige- und Bedienkonzept mit einer Kombination aus Virtual Cockpit und extra großem MMI, im Augmented Reality Head-up-Display, das die Verbindung von virtueller und realer Welt in die Kompaktklasse bringt, und im Anspruch der Marke Audi an Qualität und Materialien im Innenraum.
Nicht nur bei den technischen Plattformen, auch bei den Mitarbeitenden zeigen sich die Vorteile der markenübergreifenden Zusammenarbeit: Derzeit unterstützen rund 350 Audi Mitarbeiter_innen in der Zwickauer Fertigung – vor allem Nachwuchskräfte, die ihre Berufsausbildung soeben erst abgeschlossen haben. Ihre Erfahrungen im Zukunftsfeld Elektromobilität sollen sie nach ihrem einjährigen Einsatz in Zwickau dann wieder an ihren Heimatstandorten mit einbringen – beispielsweise beim Anlauf des Q6 e-tron im Werk Ingolstadt, der 2023 in den Markt startet.
Zwickau und Audi verbindet eine lange Tradition
Die Wurzeln von Audi liegen übrigens in Sachsen: Um seinen Betrieb zu vergrößern, ging Firmengründer August Horch nach Zwickau, wo er 1904 die „A. Horch Motorenwagenwerke AG“ ins Handelsregister eintragen ließ. Damit war der Grundstein für den sächsischen Automobilbau gelegt. Nach Differenzen mit dem Aufsichtsrat schied Horch aus seinem Unternehmen aus und gründete 1909 die „August Horch Automobilwerke GmbH“, die 1910 in „Audi-Automobilwerke m.b.H.“ umbenannt wurde. 1932 dann ein weiterer Meilenstein in der Unternehmensgeschichte: Die vier Unternehmen Audi, DKW, Horch und Wanderer schlossen sich zur Auto Union AG zusammen. Und das Markenzeichen wurden die Vier Ringe.
Quelle: Audi – Pressemitteilung vom 06.10.2021