Weltpremiere für den Elektro-Lkw MAN eTGL auf der IAA

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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 3 min

Zur Nutzfahrzeug-IAA 2024 stellt MAN Truck & Bus den neuen E-Lkw eTGL vor. Der elektrisch betriebene 12-Tonner rundet das MAN Elektro-Lkw-Portfolio um den leichten Verteilerverkehr ab. Mit seinen bis zu 235 Kilometern Reichweite, schnellem Laden in rund 30 Minuten und bis zu 6600 Kilogramm Nutzlast, je nach Aufbau, biete er die ideale Kombination für leisen und lokal CO2-freien Transport in der urbanen Warenlogistik für Lebensmittelketten, Einzelhändler oder die Gastronomie, so der Nutzfahrzeughersteller in einer aktuellen Mitteilung.

Zusammen mit eTGS und eTGX bietet MAN mit dem neuen eTGL nun das komplette Gesamtgewichtsportfolio von zwölf bis 42 Tonnen vollelektrisch an. Vergleichsweise geringe Reichweitenanforderungen, die Möglichkeit des Depotladens an den Logistikstandorten und zunehmende Lärm- und Emissionsrestriktionen für Verbrenner-Lkw in den Innenstädten machen den urbanen Verteilerverkehr zu einem wichtigen Startsegment für den Umstieg auf die Elektromobilität.

Mit dem neuen eTGL wird MAN zum echten Fullrange-Anbieter in der Elektromobilität. Für die nächtliche Supermarktbelieferung bis hin zum schweren Fernverkehr bekommen Transportunternehmen bei MAN Zero-Emission-Antriebe aus einer Hand. Die bereits rund 2000 Bestellungen und Bestellanfragen für unseren eTGX und eTGS zeigen, dass unser modulares Batteriekonzept für individuelle Einsatz-, Aufbau- und Reichweitenanforderungen den Bedarf der Kunden trifft. Mit seiner hohen Nutzlast, kurzen Ladezeiten und optimalen Reichweite für die Stadtlogistik rundet der eTGL unser eTruck-Portfolio perfekt ab“, so Alexander Vlaskamp, CEO von MAN Truck & Bus anlässlich der Vorstellung des neuen leichten Verteiler-Elektro-Lkw.

Der neue MAN eTGL basiert auf dem bewährten 12-Tonnen-Modell aus dem Dieselportfolio und bedient sich bei den elektrischen Komponenten aus dem gleichen technischen Regal wie seine „schweren“ Brüder eTGS und eTGX: Die beiden von MAN spezifisch für den Nutzfahrzeug-Einsatz entwickelten und im Werk Nürnberg produzierten Batteriepakete sind links und rechts am Rahmen montiert und bieten eine nutzbare Kapazität von 160 kWh. Das Laden erfolgt über CCS-Anschluss mit bis zu 250 kW, von zehn bis 80 Prozent des Akkustandes in rund 30 Minuten und somit effizient während der Lenkzeitpause oder während Lade- und Entladepausen.

Die zentral im Rahmen positionierte Antriebseinheit aus Elektromotor und Zweigang-Getriebe liefert die Antriebsleistung von 210 kW (285 PS) über eine Gelenkwelle an die Hinterachse. Der für besondere Wendigkeit in der Stadt ausgelegte Radstand von 4500 mm lässt sich mit Aufbaulängen von 6200 bis 7300 mm kombinieren, wie sie für leichte Planenaufbauten und Trockenfrachtkoffer typisch sind.

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Familientreffen: Links der MAN eTGX mit 42 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht, rechts der jüngere Bruder MAN eTGL / Quelle: MAN

Das geräumige Tages-Fahrerhaus biete den identischen Fahrkomfort wie sein Dieselpendant, wie MAN betont: Der besonders niedrige Einstieg sei ergonomisch für häufiges Ein- und Aussteigen konzipiert und zahlreiche gut erreichbare Ablagen rund um den Fahrer ermöglichen schnelle Ordnung rund um Frachtpapiere, Schreibunterlage, Tablet oder Mobiltelefon und bieten die dafür geeigneten Ladeanschlüsse. Das zentrale volldigitale 12,3-Zoll-Display liefert neben den gängigen Fahrdaten umfassende Informationen zum Ladezustand der Batterien, der Reichweite, zum aktuellen Energiebedarf und zur Rekuperation.

Umfassende E-Mobility-Beratung und Services

Wie bei eTGX und TGS steht auch für Kunden des eTGL das 360-Grad-eMobility-Consulting von MAN bereit: Die Beratung zum Umstieg auf Elektromobilität umfasst unter anderem kundenspezifische Analysen zu Fahrzeugeinsatz und Ladeinfrastrukturbedarf. Über Kooperationen mit Ladeinfrastrukturausrüstern gehören auch die Ladesäulen selbst zum Angebot von MAN.

Zudem stehen speziell auf Elektromobilität und den Bedarf der urbanen Verteiler-Logistik zugeschnittene Serviceverträge und Finanzierungslösungen, sowie zahlreiche digitale Services für den Einsatz des neuen kleinen Elektro-Lkw bereit. Dazu gehört unter anderem der MAN eReadyCheck, mit dem Kunden überprüfen können, wie sich ihre Lieferrouten rein elektrisch fahren lassen, die intelligente Streckenplanung MAN SmartRoute oder der Service für die Nutzung öffentlicher Ladepunkte MAN Charge&Go.

Quelle: MAN – Pressemitteilung vom 04.09.2024

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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