Im Mai hatten wir bereits in Frage gestellt, ob der Name Programm ist. Zumindest aber verspricht er einiges. Zum damaligen Zeitpunkt wollte Automobilhersteller Weltmeister mit seinem Maven Concept Car aufzeigen wohin die Reise in puncto E-Mobilität gehen kann. Mit dem Serien-SUV Weltmeister EX5 blickt das Unternehmen in China auf ein sehr ansprechendes E-Auto zurück, welches zwischen dem KIA e-Niro und dem Tesla Model Y angesiedelt ist, und vor allem durch seinen geringen Akku-Kapazitätsverlust zu überzeugen weiß.
Der Elektro-SUV bringt es auf eine Länge von 4.585 mm, eine Breite von 1.835 mm sowie eine Höhe von 1.672 mm bei einem Radstand von 2.703 mm. Angetrieben wird der SUV durch einen 160 kW starken Elektromotor mit 315 Nm Drehmoment. Hierdurch sprintet der Stromer von 0 auf 100 km/h in 8,3 Sekunden. Sollte die 69-kWh-Batterie neue Energie benötigen, dann lässt sich diese von 30 auf 80 % in 30 Minuten an einem 120 kWh-Ladegerät aufladen. Die Reichweite nach NEFZ wird mit 520 km angegeben. Realistisch dürfte man demnach bei um die 390 km für einen Preis ab 17.500 Euro landen.
Um die Bedenken der Autokäufer hinsichtlich eines wichtigen Aspekts zu zerstreuen, nämlich dem Abbau der Elektroauto-Batterien im Laufe der Zeit, hat WM Motor seit langem die Vorteile eines hochwertigen Wärmemanagements und von Batteriemanagementsystemen in E-Autos propagiert, um die langfristige Stabilität der Kapazität einer Batterie zu erhalten. Daten von einem der im Januar 2019 gekauften EX5-Modelle von WM Motor haben einen Einblick in die langfristige Degradationsrate der Fahrzeugbatterie gegeben. Der Fahrer dieses EX5-Fahrzeugs unternimmt lange Fahrten zwischen Wenzhou, Ningbo und Hangzhou, unter anderem zwischen den Städten Wenzhou, Ningbo und Hangzhou, und hat seit dem Kauf des Fahrzeugs im letzten Jahr im Durchschnitt täglich etwa 500 km zurückgelegt, in Summe somit über 200.000 km. Nachdem die Batterie zu einer regelmäßigen Überprüfung gebracht wurde, wurde festgestellt, dass sie nur um 2,85% ihrer ursprünglichen Kapazität abgenommen hat.
Somit zeigten sich folgende Batteriedaten nach 200.000 km zurückgelegter Strecke: Geladen wurde gut 1.500 Mal, in 90 Prozent der Fälle an DC-Schnellladegeräten. Der EX5 von Weltmeister brachte es hierbei nur auf einen Verlust der Batteriekapazität von 2,85 Prozent. Eine allgemeine Regel besagt: „Je schneller eine Batterie im Durchschnitt geladen wird, desto schneller verschlechtert sie sich im Laufe ihrer Lebensdauer.“
Die Kapazitätserhaltungsrate dieses EX5 von 2,85 % nach 200.000 km wäre im Vergleich zum Industriestandard extrem hoch, selbst wenn das Fahrzeug meistens mit einem langsamen Wechselstrom-Ladegerät für den Hausgebrauch geladen wird. Aufgrund der Anforderungen des Fahrzeugeigentümers an Langstreckenfahrten wurde das Fahrzeug jedoch in etwa 90% der Zeit mit öffentlichen schnellen Gleichstrom-Ladegeräten aufgeladen, was eine Abbaurate von 2,85% noch bemerkenswerter macht. Zum Zeitpunkt der Tests war das Fahrzeug über 1.500 Mal aufgeladen worden.
Im September 2018 wurde bekannt, dass das Start-Up mit dem Zulieferer BorgWarner eine strategische Kooperation eingegangen ist. Dabei sieht die Vereinbarung der beiden Unternehmen vor, dass man gemeinsame Sache bei der Entwicklung elektrischer und hybrider Fahrzeuge in China machen wird. Der EX5 profitierte bereits von dieser Kooperation.
Quelle: PushEVs – Weltmeister EX5 impresses with low battery capacity degradation