Treffen für HyTruck-Projekt bei Rostock

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Maria Glaser
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  —  Lesedauer 3 min

Kürzlich fand zum Thema „HyTruck“ für Wasserstoff-Lkw bei Rostock ein internationales Treffen von Projektpartner:innen aus sieben Länder des Ostseeraumes – Deutschland, Polen, Litauen, Lettland, Estland, Schweden und Finnland – statt. Bei dem Treffen in Dummertorf wurde die Entwicklung des Projekts besprochen, das ein transnationales Netz an Tankstellen für Wasserstoff im Ostseeraum für den Güterverkehr schaffen soll.

Das Projekt HyTruck soll Behörden bei der Planung eines Netzes von grünen Wasserstofftankstellen für große Lkw unterstützen, um den Straßengüterverkehr der Ostseeregion nachhaltiger zu gestalten. Speditions- und Logistikunternehmen, die große Flotten schwerer Fahrzeuge unterhalten, seien durchaus bereit, auch in Fahrzeuge mit Brennstoffzellen zu investieren um ihre Flotten zu dekarbonisieren. Dafür werden jedoch mehr Wasserstofftankstellen benötigt, damit Lkw entlang der Strecke tanken können.

Gleichzeitig seien Entwickler von Wasserstofftankstellen bereit, in den Ausbau eines Netzes zu investieren, jedoch unter der Voraussetzung, dass es genügend Abnehmer gibt. Bisher sind jedoch kaum Fahrzeuge mit Brennstoffzellen unterwegs. Um diese Bestrebungen zu koordinieren, wurde das Projekt HyTruck entworfen.

HyTruck soll die Behörden mit Kapazitäten und Werkzeugen ausstatten, um räumliche Entwicklungskonzepte zu erarbeiten, den rechtlichen Rahmen zu schaffen, gemeinsame Standards zu gewährleisten und öffentliche Kofinanzierungsprogramme zu entwerfen.

Wasserstoff für den Güterverkehr

Zu den Teilnehmenden des Projekts gehört auch das Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit in Mecklenburg-Vorpommern, das am Ausbau des Tankstellennetzes für Wasserstoff entlang des Transeuropäischen Verkehrsnetzes von Rostock über Berlin-Brandenburg, Poznan, Kaunas, Vidzeme bis nach Helsinki arbeitet.

„Grüner Wasserstoff ist eine zukunftsträchtige Alternative für den Güterverkehr. Mit dem Projekt ´HyTruck´ möchten wir mit den beteiligten Partnerinnen und Partnern die Grundlagen für ein Wasserstofftankstellennetz für den Schwerlasttransport schaffen. Das Thema Wasserstoff ist für Mecklenburg-Vorpommern ein zentraler Baustein in der Umsetzung der Energiewende. Mit unseren natürlichen Gegebenheiten als flächen-, wind- und sonnenreiches Küstenland und unseren Häfen als Energiedrehscheiben ist unser Land für die Nutzung und Wertschöpfung erneuerbarer Energien prädestiniert. Mit dem grünen Strom haben wir das Potenzial, uns zu einer Wasserstoff-Erzeugungs- und -Verbrauchsregion zu entwickeln.“ – Ines Jesse, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit

Im Rahmen des Projekts sollen auch Räume untersucht werden, die potenziell für eine Wasserstofftankstelle für den Schwerlastverkehr in Frage kämen. In Mecklenburg-Vorpommern handelt es sich einer Pressemitteilung des Ministeriums zufolge dabei um das Autobahnkreuz A19/A20 sowie die Region Rostock, die laut Jesse hervorragende Voraussetzungen mitbringt, um als erstes Wasserstoff-Hub in Mecklenburg-Vorpommern voranzugehen.

„Angefangen mit dem Energiehafen Rostock, den geplanten IPCEI-Projekten, das geplante Wasserstoffkernnetz, das von Rostock nach Süden verläuft, die Querverbindung zwischen Rostock und Lubmin, sowie die gut aufgestellte Forschungslandschaft in der Region – all diese Faktoren werden dazu beitragen, den Wasserstoffhochlauf in Mecklenburg-Vorpommern zu beschleunigen.“ – Ines Jesse

Derzeit gibt es im Raum Rostock bereits zwei Wasserstofftankstellen, von denen die eine für Pkw von H2Mobility und die andere für den Schwerlastverkehr von H2APEX in Rostock-Laage entworfen ist.

Für die Umsetzung des Projektes HyTruck stehen rund 2,6 Millionen Euro für 36 Monate zur Verfügung. Als sogenannter Lead-Partner des Projektes hat das Wirtschaftsministerium ein Budget von 618.000 Euro, mit einem Eigenanteil von 123.600 Euro.

Quellen: Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern – Pressemitteilung vom 19.03.2024 // Interreg – HyTruck

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Maria Glaser

Maria Glaser

Aus dem geisteswissenschaftlichen Bereich kommend, verbindet Maria Glaser bei Elektroauto-News.net seit 2023 ihre Liebe zum Text mit fachlichen Inhalten. Seit ihrem Studium in Berlin und Wien arbeitet sie im Bereich Lektorat, Korrektorat und Content Writing, vor allem zu Mobilität.

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titan:

Haben nicht gerade erst am Montag eine Reihe von H2 Tankstellen in D geschlossen? Da steckt sicher der 3% – Lindner mit seinem Gehilfen Wissing dahinter! Wie viel Steuergeld soll noch für diesen Unsinn ausgegeben werden?

Gregor:

Wird das Projekt von Putin gefördert? Meck Pomm hat da immerhin eine nette Geschichte und Schwesig ist nicht gerade unabhängig.

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