Warum BMW’s E-Autos wie Verbrenner aussehen

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

BMW denkt über Elektroautos schon ein wenig anders, als man es von anderen Automobilhersteller kennt. E-Mobilität steht im Fokus, aber durch die eigene Strategie „Power of Choice“ hält sich BMW die Tür für Plug-In-Hybride, Verbrenner und Brennstoffzellen-Fahrzeuge offen. Einheitlich denkt man beim Design der Fahrzeuge und macht hier kaum Unterschiede zwischen den verschiedenen Antriebsalternativen.

Bestes Beispiel ist hierfür BMWs Flaggschiff BMW i7, welcher rein optisch viel vom Verbrenner 7er in sich vereint. Zieht man den Vergleich mit Marktbegleiter Mercedes-Benz sieht man wie dort direkte Unterschiede getroffen werden zwischen Mercedes-Benz EQS sowie S-Klasse. Mag sicher auch daran liegen, dass BMW auf der gleichen Plattform Verbrenner und E-Autos baut, Mercedes-Benz seinerseits setzt auf zwei unterschiedliche Plattformen.

BMW Designchef Adrian van Hooydonk hat sich zum Designansatz der Bayern geäußert: „Das war eine bewusste Entscheidung. Wir glauben, dass die Elektromobilität kommen wird, aber niemand weiß, wie schnell. Wir waren der Meinung, dass es von Vorteil wäre, Luxus und Elektromobilität in einem Fahrzeug zu vereinen, da wir unsere Kunden sonst in naher Zukunft vor eine unangenehme Wahl stellen könnten. Bin ich modern, will ich elektrisch fahren, oder will ich einen bestimmten Komfort und Raum? Das ist also fast eine unfaire Entscheidung, die wir unseren Kunden nicht zumuten wollen:“

Hooydonk äußerte sich nicht inwieweit die Strategie in den kommenden Jahren weiter zum Einsatz kommt. Hier zeigt lediglich der Blick in die Vergangenheit, dass beispielsweise der iX3 im Vergleich zur Verbrenner-Alternative nur mit geringen Unterschieden aufwartet. Auch beim i4 und 4er BMW zeigt sich eine nicht abstreitbare Nähe hinsichtlich der verschiedenen Antriebsalternativen. Es scheint allerdings festzustehen, dass das Design des BMW i7 nicht von der Oberklasse nach unten eingeschrumpft wird.

Der Designchef von BMW äußerte sich hierzu wie folgt: „Wir werden mehr Vielfalt im Charakter des Fahrzeugs bieten. Es wird nicht eine einzige [Design-]Sprache sein, die für alle unsere Fahrzeuge gilt. Unsere Produktpalette ist derzeit recht umfangreich, und wir sind der Meinung, dass wir den Charakter dieser Fahrzeuge auf die jeweiligen Kunden abstimmen müssen, da es in jedem Segment unterschiedliche Wettbewerber gibt.“ In Bezug auf den BMW i7 stehe allerdings schon fest, dass dessen Design der Frontpartie für Fahrzeuge wie den 7er, den X7 und den XM übernehmen werde.

Quelle: Autoblog.com – BMW explains why i7 and 7 Series are nearly identical

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Silverbeard:

BMW entwickelt schon länger an E-Autos als jeder andere deutsche Hersteller.

Ja, aber fast die komplette E-Entwicklungsabteilung ist abgewandert, als nach dem i3 und i8 der Wille erloschen ist.

Silverbeard:

Wegen der Effizienz? Geschenkt, da nehme ich lieber 2-3 kWh/100km mehr in Kauf als ein rundgelutschtes Auto zu kaufen.

Klingt natürlich absolut nicht so schlimm. Wenn man aber mal darüber nachdenkt, das es dabei um zweistellige Prozentbeträge bei der Effizienz geht, gewinnt man einen anderen Eindruck.

Dann bleibt nur noch eine rückwärtsgewante Designsprache übrig. Von Technikvorsprung keine Spur mehr.

Wenn BMW unter diesen riesigen ‚Motorhauben‘ wenigstens einen Frunk einbauen würde. Aber das Volumen wird einfach verschwendet.

Ich will auch nicht ein Auto was schreit: Hey guckt mit alle an, ich fahre Elektroauto, ich rette das Klima! Aufmerksamkeit!

Und wie lange werden Kunden noch Autos fahren wollen, die schreien ‚hey, Klimakatastrophe ist mir scheissegal‘?

Silverbeard:

Etwa 14% BEV Käufer und rückläufige Zulassungen bei den Benzin und Dieselmodellen sprechen eine andere Sprache.

Silverbeard:

Ich vermute, BMW wird auf eine Übernahme vorbereitet.

Silverbeard:

Ich denke auch, das wir uns 2060 hauptsächlcih darüber Gedanken machen, wie wir unsere Kanalisation so umbauen, dass sie mit Hitzeperioden und gelegendlichem Starkregen gleichermassen zurechtkommt.

Silverbeard:

Ich sehe eher das Gegenteil. Da Mercedes und Audi schneller vom Verbrenner weg wollen, werden einige Kunden, die nicht auf einen Verbrenner verzichten wollen, zu BMW wechseln.

Achso, deshalb hat der i4 2 Jahre Lieferzeit, jetzt verstehe ich das…

Silverbeard:

Dann kann dieser Kunde doch für eine Kleinserie zahlen, oder?

VestersNico:

Wolfbrecht – an der Anzahl der Antworten sehen Sie: das ist genau der Punkt. Selbst Tesla-Fan-Boy powerwallthorsten hält sich nicht zurück- by the way : Wie lange muß man sich eigentlich noch dieses „time-will-tell“ Gesumse antun?

brainDotExe:

Du merkst schon, dass die Community nicht repräsentativ ist?

brainDotExe:

Warum muss man eine „Instanz“ sein wenn es ums Thema Design geht?

Sehe doch einfach ein, dass Design Geschmackssache ist und dass es halt eben nicht wenige Leute gibt, denen ein ansprechendes Design wichtiger als die letzten paar Prozente Effizienz ist.

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