VWs ID-Modelle sollen auch ohne Straßenmarkierungen die Spur halten können

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Volkswagen

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Auf der Technologiemesse CES in Las Vegas hat VW angekündigt, dass mit dem neuen Travel Assist 2.5 Fahrerassistenzsystem ausgestattete Fahrzeuge künftig auch ohne eine Straßenmarkierung die Spur halten können sollen. Möglich sei dies dank Schwarmdaten, welche die Fahrer von VW-Modellen seit gut eineinhalb Jahren sammeln. Die Technologie für diese Innovation kommt von der Intel-Tochter Mobileye. VW-Chef Diess und Mobileye-Chef Amnon Shashua haben den neuen Travel Assist 2.5 in einem ID.4 demnach bereits ausprobiert.

Der Spurhalteassistent funktioniere nun auch ohne Fahrbahnmarkierungen auf der Straße, dank des aus den Schwarmdaten zusammengestellten Mobileye Roadbooks. Dies errechnet auf Basis der Daten von den Fahrzeugen, die diese Stellen zuvor in real passiert haben, auch ohne Markierungen die typischen Fahrwege, welche sonst mit Hilfe der Kamera des Assistenzsystems errechnet werden.

Bereits seit Mai 2020 schicken der Automobilwoche zufolge Kundenfahrzeuge des Konzerns anonymisiert Daten an die Mobileye-Cloud. Konkret seien es gut 470.000 Fahrzeuge und Daten über knapp 1,2 Milliarden gefahrene Kilometer.

VW ist der erste Hersteller, bei dem die neue Mobileye-Technik zum Einsatz kommt. Der verbesserte Spurhalteassistent soll zeitnah für die gesamte ID-Familie erhältlich sein, konkret für alle Modelle der Baureihen ID.3, ID.4 und ID.5, die seit Ende 2021 produziert wurden. Auch für die Schwestermodelle Audi Q4, Skoda Enyaq iV und Cupra Born soll die neue Technologie zu haben sein. An den bisherigen Kartendaten für die Navigation sowie der Zusammenarbeit mit TomTom und Here ändere sich dabei nichts, heißt es. Die Daten von Mobileye seien nur als Ergänzung zu betrachten. Eine weitere sei bereits in Planung, so Mobileye-Chef Shasuha: Künftig sollen die Fahrzeuge Ampeln und deren aktuell angezeigte Farbe zuverlässig erkennen.

Quelle: Automobilwoche – VW und Mobileye halten ID.4 auch ohne Straßenmarkierung in der Spur

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Matthias Geiger:

Vor der Kür kommt die Pflicht, das ist beim Eiskunstlauf so und dies trifft auch für die Autos der VW-Gruppe zu. Wenn man nicht einmal das MMI Navigationssystem z.B. bei den neuen Audis in den Griff bekommt sollte man zunächst seine Hausaugaben machen. Dies gilt auch für die Software Updates via „Over-the-air update“. Beim Eislaufen macht auch keiner den Salto bevor er geradeaus fahren kann.

Markus Neuweiler:

Ich fahre aktuell einen Skoda Enyaq, der ja auf dem ID4 basiert und auch das Update erhalten soll. Ich wäre schon froh, wenn die Assistenzfunktionen und der Rest der Software (Infotainment) grundsätzlich funktionieren. Da mag ich an solche Erweiterungen gar nicht denken!

Jakob Sperling:

Nein, falsch.
Die richtige Lösung ist, dass das dritte Entchen gelogen hat.

Gert:

Würde mich sehr interessieren, ob diese vielversprechende Technologie auch für „Early Adopters“ , deren ID 3 oder 4 noch vor der aktuellen Serie produziert wurden, über den TA 2.5 genutzt werden kann. Oder kann man das wie z.B. auch den Parking Assist plus möglicherweise vergessen.

adson:

Diese vielen tollen Helferlein sind für mich kein Kaufargument. Aber wenn dann viele von ihnen unterwegs sind, würden sich eben auch viere Fahrzeuge korrekt verhalten und nicht etwa auf Blinken verzichten o.ä. – weil es ja so „coooool“ ist.
Ich würde mich schon sehr freuen, wenn die Apps (We Connect ID und We Connect) zuverlässig funktionieren würden.

Peter:

Das ist der Weg, um den Menschen in Zukunft wegzulassen. Dann haben wir alle mehr Platz in der Stadt. Und wahrscheinlich auch noch mehr Geld im Portemonai, weil wir keine geldfressenden Stehzeuge (inkl. Versicherung und Wertverlust) mehr finanzieren müssen.

Peter:

Alter und ganz kalter Kaffee. Und vor allem falsch interpretiert, weil die Kapazitäten ignoriert werden. Aber Focus halt. Da kann man nichts seriöses erwarten.

Philipp:

Ist doch sentimental, die Erinnerung an alte Witze.

Zuerst waren da die Mantawitze und dann kamen Trabbiwitze.
Opelwitze gab es wohl nur zwischen der GSI und GTI Fraktion.

Manche Manta- und Trabbiwitze waren nunmal durchaus unterhaltsam, natürlch nicht die Mehrzahl.

Wolfbrecht Gösebert:

„Manche [Teslafahrer] lassen ihn extra noch tiefer legen, dann spüren sie auch noch die Scheine.“

Wo wir grad‘ auf Dein Niveau kommen …
Kennst Du auch ein paar Opel-Fahrer-Witze?

Tom62:

…schwimmen die Entchen zufällig nicht im Kreis?…bin ich damit jetzt bei VW angestellt?
„Mach wie die Ente: ober gaaanz ruhig, unten stark rudern“…
VG

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