Der Volkswagen-Konzern hat in seiner 74. jährlichen Planungsrunde den Investitionsetat für die Jahre 2026 bis 2030 beschlossen. Bereits am Donnerstag sollen Vorstand und Aufsichtsrat sich geeinigt haben, berichtet die Automobilwoche.
Während Volkswagen in der Vergangenheit die Ergebnisse der Aufsichtsratssitzung veröffentlichte, wird der Konzern sich zur letzten Sitzung vermutlich erst im März 2026 auf der Jahrespressekonferenz äußern, hieß es aus Wolfsburg. Laut Berichten soll ein rollierendes Investitionsvolumen von 160 Milliarden Euro für den Zeitraum von 2026 bis 2030 beschlossen worden sein. Diesen Betrag hatte Volkswagen-CEO Oliver Blume bereits im Vorfeld der Planungsrunde angekündigt.
Damit stehen dem Konzern fünf Milliarden Euro weniger zur Verfügung als im Frühjahr dieses Jahres bei der 73. Planungsrunde beschlossen. Deutlich gesunken ist das Investitionsvolumen zudem gegenüber der vorherigen Planung für die Jahre 2024 bis 2028, als VW 180 Milliarden Euro anpeilte.
Im Voraus der Planungsrunde soll es im Aufsichtsrat bereits Diskussionen über die Konzernstrategie gegeben haben. Die Familien Porsche und Piëch, die über ihre Holding Porsche SE den Großteil der Anteile an Volkswagen und Porsche halten, sollen entsetzt sein über den Zustand des gesamten Konzerns.
Volkswagen hält sich bedeckt dazu, wie das Geld konkret verteilt wird, und gibt auch nichts zur Belegung der Werke bekannt. Bereits zuvor wurde die Neuausrichtung in der Volumengruppe Brand Group Core beschlossen, zu der die Volumenmarken VW, VW Nutzfahrzeuge, Škoda, Seat und Cupra gehören. Der Zusammenschluss wird künftig in fünf Regionen aufgeteilt, innerhalb derer die Marken enger zusammenarbeiten und die Werke flexibler belegen, wodurch der Konzern die Synergieeffekte heben will.
Bei den einzelnen Marken des VW-Konzerns gilt es in Zukunft weiterhin zu sparen. „Deshalb müssen wir die bereits beschlossenen Programme konsequent umsetzen, Maßnahmen vorziehen und neue Ansätze entwickeln”, sagte VW-CFO Arno Antlitz bei der Bekanntgabe der Ergebnisse aus dem dritten Quartal. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Volkswagen einen Cashflow von null Milliarden Euro, wodurch dem Konzern kaum liquide Mittel zur Verfügung stehen.
Quelle: Automobilwoche – Volkswagen: Planungsrunde beschließt Investitions-Etat für die kommenden Jahre







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