VW-Partner Gotion strebt 18 GWh Produktionskapazität in Europa an

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Sebastian Henßler
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Der chinesische Batteriehersteller Gotion High-Tech hat vergangenes Jahr im Herbst sein mittelfristiges Produktionsziel für das Jahr 2025 deutlich erhöht. Eine jährliche Produktionskapazität von 300 GWh werde angestrebt. Einen Teil davon soll dem deutschen Standort Göttingen entstammen. In der letzten Ausbaustufe sollen dort 18 GWh pro Jahr produziert werden. Hiervon könnte VW profitieren.

Um sein Ziel für 2025 zu erreichen, plant Gotion den Aufbau mehrerer Batteriefabriken: Erst Ende Juli 2021 teilte das Unternehmen mit, in seinem Heimatland ein Werk mit 20 GWh jährlicher Produktionskapazität zu errichten. Dort sollen ab 2023 unter anderem die neuen Einheitszellen des VW-Konzerns hergestellt werden, mit denen der deutsche Hersteller in die Massenproduktion von E-Autos startet. Auch für seine geplante Batterieproduktion am Standort Salzgitter, wo ebenfalls die Einheitszelle vom Band laufen soll, hat Volkswagen Gotion als Entwicklungs- und Produktionspartner gewonnen. Dort soll die Fertigung im Jahr 2025 anlaufen.

Zurück zum Standort Göttingen, welcher in der letzten Juni Woche in Betrieb genommen wurde. Dieser soll mit einer jährlichen Produktionskapazität von 6 GWh in der ersten Phase voraussichtlich Ende dieses Jahres starten. Das Unternehmen weißt dabei darauf hin, dass der Standort eine Grundstücksfläche von ca. 174.000 m2 umfasst und eine Bruttogeschossfläche von ca. 40.000 m2 hat.

Vorgesehen ist, dass das Projekt in zwei Phasen errichtet wird, nämlich die Brownfield-Anlage und die Greenfield-Anlage, mit einem jährlichen Produktionsziel von 6 beziehungsweise 12 GWh. Die erste Phase der Umgestaltung der Industriebrache wird voraussichtlich Ende 2022 offiziell eingeleitet, und die erste Produktionslinie mit einer Jahreskapazität von 3,5 GWh wird im September 2023 offiziell in Betrieb genommen. Es wird davon ausgegangen, dass die angestrebte jährliche Produktionskapazität von 18 GWh erreicht wird, sobald die Brownfield- und Greenfield-Anlagen der Basis vollständig in Betrieb genommen sind.

Dr. Ahmet Toptas, Leiter des Göttinger Werks von Gotion Deutschland, gab zu verstehen, dass die Göttinger Niederlassung produktorientiert sein wird, mit dem Ziel, Kohlenstoffneutralität zu erreichen, und ein lokales Produktforschungs- und Entwicklungsteam in Europa aufbauen wird.

In Verbindung mit der Entwicklung und technologischen Ausrichtung des Marktes für neue Energien in Europa wird die Basis neue Energiebatterieprodukte erforschen und entwickeln, die den lokalen europäischen Markt bedienen, und die Produktion von Busbatterien, Autobatterien, Energiespeicherbatterien, mobilen Ladegeräten und anderen Produktreihen durchführen. Künftig sollen auch Kunden aus den Bereichen Energiespeicherung, Nutzfahrzeuge und Personenkraftwagen bedient werden.

„Mit der fortschrittlichen Lithium-Eisenphosphat-Batteriezellentechnologie von Gotion High-Tech, zusammen mit erfahrenen deutschen Mitarbeitern, einer strengen Qualitätskontrolle und den hohen Qualitätsanforderungen Europas, wollen wir in Zukunft Kunden in den Bereichen Energiespeicherung, Nutzfahrzeuge und Personenkraftwagen abdecken, um die Nachfrage des neuen Energiemarktes in Europa zu befriedigen und Gotion High-Tech zu helfen, die Expansion der Überseemärkte zu beschleunigen“, so der Leiter des Göttinger Werks von Gotion Deutschland abschließend.

Quelle: PRNewswire – Gotion High-Tech beabsichtigt, in einen Produktionsstandort in Europa mit einer jährlichen Produktionskapazität von 18 GWh zu investieren

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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