VW-Konzern kann E-Auto-Absatz mehr als verdoppeln

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Volkswagen AG

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Der Volkswagen Konzern konnte seine globale E-Offensive im dritten Quartal 2021 erfolgreich fortsetzen. Trotz Halbleiterknappheit wurden von Juli bis September 122.100 reine Elektroautos (BEV) an Kunden übergeben, das entspricht einer Steigerung von 109 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal, wie der Hersteller mitteilt.

Insbesondere in China beschleunigte sich demnach der Markthochlauf im dritten Quartal deutlich auf 28.900 BEV, nach 18.300 im gesamten ersten Halbjahr und mit plus 315 Prozent mehr als viermal so viel wie im Vorjahresquartal. Der BEV-Anteil an den globalen Auslieferungen stieg in Q3 auf mehr als 6 Prozent. Insgesamt wurden bis Ende September weltweit 293.100 E-Autos ausgeliefert, mehr als doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum (+138 Prozent). Auch Fahrzeuge mit Plug-In-Hybrid-Antrieb (PHEV) waren weiter stark nachgefragt. In den ersten neun Monaten wurden insgesamt 246.000 PHEV ausgeliefert, das waren mehr als doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum (+133 Prozent).

Bei den Elektroauto-Auslieferungen nach Regionen lag Europa nach neun Monaten mit 209.800 Fahrzeugen (Anteil: 72 Prozent) weiter klar an der Spitze. Der Konzern war hier mit einem E-Auto-Marktanteil von rund 26 Prozent Marktführer. In den USA lieferte der Konzern 27.300 BEV aus, das entsprach einem Anteil von 9 Prozent seiner weltweiten BEV-Auslieferungen. Damit erzielte der Konzern dort im Segment der vollelektrischen Fahrzeuge einen Marktanteil von rund 8 Prozent und liegt damit auf Platz zwei. In China wurden bis Ende September 47.200 BEV ausgeliefert, das sind 16 Prozent der weltweiten BEV-Auslieferungen des Konzerns. Im dritten Quartal lag der China-Anteil durch den beschleunigten Markthochlauf bei 24 Prozent.

Die Kernmarke Volkswagen übergab bis Ende September 167.800 reine Elektroautos an Kunden (Anteil: 57 Prozent). Danach folgten die Marken Audi mit 52.800 Fahrzeugen (Anteil: 18 Prozent), Skoda mit 32.100 Fahrzeugen (Anteil 11 Prozent), Porsche mit 28.600 Fahrzeugen (Anteil: 10 Prozent) und Seat mit 8800 Fahrzeugen (Anteil: 3 Prozent).

Die Top 5 der BEV-Modelle nach neun Monaten im Jahr 2021:

  1. VW ID.4: 72.700 Fahrzeuge
  2. VW ID.3: 52.700 Fahrzeuge
  3. Audi e-tron (inkl. Sportback): 36.100 Fahrzeuge
  4. Porsche Taycan (inkl. Cross Turismo): 28.600 Fahrzeuge
  5. Skoda Enyaq iV: 28.200 Fahrzeuge

Quelle: Volkswagen – Pressemitteilung vom 15.10.2021

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Peter:

Zwickaus Maximalleistung sind angeblich ca. 300.000 Fahrzeuge pro Jahr. So wurde es zumindest in 2020 immer kommuniziert. Es müssen weitere Fabriken umgerüstet werden, dann klappt es auch mit den Stückzahlen. Und das ist ja auch im Gange.

Matthias DAUN:

Der Halbleitermangel ist heftiger als gedacht. Wenn es nach der Nachfrage ginge, könne VW seine Zielvorgaben locker übertreffen, überall sagen einem die Händler, dass es lange Wartezeiten geben wird.

panib:

Ich weiß nicht, ob wir uns hier irgend etwas schön reden müssen. Ich denke, angesichts der Chip-Lieferengpässe wird auch VW brutal ausgebremst. Wenn Zwickau erstmal mit Volldampf arbeiten kann, werden die Zahlen sehr schnell anders aussehen. Und hätte VW nicht den Fehler gemacht, das Innere des ID4 haptisch so erbärmlich zu gestalten, würden die Absatzzahlen noch ungleich höher ausfallen.
Glückwunsch an Tesla. Die Burschen haben’s besser gemacht mit den Chips.

neumes:

da läuft doch ne Wette mit Herrn Müller, oder?

Seit ich dazu etwas sage, sage ich immer etwa das Gleiche: Ab dem 4. Quartal 2021 wird der VW-Konzern Tesla bei den BEV-Auslieferungen überholen

Trotzdem darf man VW ein Lob ausprechen dass sie das weiter vorantreiben.
Schade nur dass es nicht mit aller Konsequenz geschieht.

es bleibt spannend

Hiker:

Man kann sich alles schönreden. Nur weiter so. VW hat noch viel Luft nach oben, wenn sie tatsächlich „Marktführer“ werden wollen. Ich wiederhole es gerne, VW ist auf dem richtigen Weg, aber dieser Anspruch „Marktführer“ sein zu wollen müssen sie sich erst mal erarbeiten. Aus heutiger Sicht ist das reines Wunschdenken. Also bitte, nicht schönreden sondern weitermachen und überzeugen.

Hans Gruber:

Wer den Taycan will… Der war gut. Dann braucht man ja zwangsläufig noch ein zweites richtiges Fahrzeug mit praktischem Nutzwert den der Porsche trotz fast 5 Metern Länge und Mondpreisen nicht wirklich bietet.

KleinFritzchen:

… der Taycan. Der läuft. Will jeder.

Achnee, … so‘ne „Persönlichkeitskrücke“ muss+will ICH nicht haben!

Helmuth Meixner:

Haben Sie schon bemerkt, was derzeit auf diese Welt los ist? Nein? Dann würde ich damit langsam anfangen. Aluhüte werden bald viel zu teuer, da das neue Rohmaterial extrem viel STROM verbraucht. Sie sollten Hüte aus Plastik nennen. Damit könnte man wenigstens der Natur einen Gefallen tun. Plastik aus den Weltmeeren…. Geradezu ideale Voraussetzung für ein E-Wende beim Autobau bieten die absehbaren Strompreise und die Herkunft des Stroms aus den Steckdosen….. https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/eeg-und-strompreis-entlastung-aber-keine-entwarnung,Slufgak Diese „Wende“ wird natürlich immer noch durch DIESELMOTOREN „vollzogen“. Ohne DIESEL-ENERGIE hat der „Westlich“ geprägte Mensch weder in PC und schon gar nichts seine eigenen „SPRIT“ zu haben. Nicht einmal ein Stück Brot….

David:

Platz 4 der Taycan. Der läuft. Will jeder. Der ID.Buzz wird auch so ein begehrliches Auto sein. Du brauchst Elektro-Kultautos. Denn es müssen noch viele Menschen wechseln und positive Emotionen sind besser als Argumente.

Tobi:

Schön, wenn es vorwärts geht. Um wieviele Einheiten wurden die Verbrenner gleichzeitig bewusst reduziert?

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