Ende September konnten wir berichte, dass sich der VW ID.3 Pro S zu einer rund 20.000 km langen Marathonfahrt durch Deutschland aufmacht. Von Oberstdorf, der südlichsten Stadt Deutschlands, zum nördlichsten Parkplatz Deutschlands, westlich von List auf Sylt, soll es gehen. Am Steuer sitzen Rainer Zietlow und Beifahrer Dominic Brüne welche ihre Ladestopps in den nächsten Wochen vornehmlich an Tank & Rast-Stationen einlegen, aber auch an anderen Lademöglichkeiten. Nach etwas mehr als einem Monat und über 14.000 zurückgelegten Kilometer wird es Zeit ein Halbzeit-Fazit zu ziehen.
Dabei stand von Beginn an die Frage im Raum: Wie schlägt sich ein modernes Elektroauto auf der Langstrecke? Eine erste Antwort kann man geben. Diese fällt durchaus positiv aus. So konnte die maximale Ladegeschwindigkeit von 125 kW bei den meisten der mehr als 350 bislang getesteten Schnellladesäulen verschiedenster Anbieter genutzt werden, der Zugang durch das We Charge-Bezahlsystem von Volkswagen gelingt dabei markenübergreifend.
„Wir ernten viele neugierige Blicke und werden vor allem an den Schnellladesäulen oft von Interessenten angesprochen. Man merkt, dass e-Mobilität ein großes Thema ist und viel Informationsbedarf besteht.“ – Rainer Zietlow
Mit seinem Beifahrer will der Mannheimer auf seiner zweimonatigen Tour durch die Republik eine Bestandsaufnahme liefern, wo Deutschland in Sachen Ladeinfrastruktur derzeit steht. Ihm ist es dabei wichtig zu erfahren, wie der elektrische Alltag sowohl in großen Städten wie Frankfurt oder Dresden, aber auch auf dem Land funktioniert. „Interessant ist zum Beispiel, dass wir ausgerechnet im Stadtverkehr am wenigsten Energie verbrauchen, wo Verbrennungsmotoren konventioneller Autos am meisten schlucken. Bei unserem ID.3 sind es 15 kWh auf 100km. Je nach Anbieter entspricht das Stromkosten von etwa vier Euro. Im Mittel liegen wir bislang bei knapp 20 kWh Verbrauch.“
Eher positiv zu bewerten ist die Tatsache, dass obwohl für die Marathonfahrer meist der Weg von einer Schnellladesäule zur nächsten im Fokus steht, es auch sogenannte „Durststrecken“ gibt. So sei man durchaus auch „an einem Transfertag schon mal ohne Zwischenladen 420 km am Stück gefahren“, eigentlich nur ein Beweis dafür wie alltagstauglich E-Mobilität mittlerweile ist. Anfang Dezember wollen Zietlow und Brüner ihr Tourziel Sylt erreichen, nach mehr als 20.000 km und etwa 650 getesteten Ladestationen.
Quelle: Volkswagen AG – Pressemitteilung vom 05. November 2020