VW-Chef Blume fordert „verbindliche Regelungen“ zu E-Autos

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Michael Neißendorfer
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Auch wenn es derzeit etwas stottert im E-Getriebe: Der Volkswagen-Konzern-Chef Oliver Blume bezeichnete anlässlich der Präsentation von VWs Jahresbilanz in einem Gespräch mit dem NDR die „Elektromobilität als die richtige Technologie“. Sie werde „den Verbrennungsmotoren in kurzer Zeit überlegen sein.“ In dem Zusammenhang spricht sich der Chef des weltweit zweigrößten Autokonzerns auch klar dagegen aus, das geplante EU-weite Verbrenner-Aus ab 2035 in Frage zu stellen.

Im NDR Interview fordert Konzernchef Blume daher eine „vielseitige Unterstützung“ von der Politik, und dass „verbindliche Regelungen“ eingehalten werden sollen. Alle Pläne bei VW seien auf den Verbrenner-Ausstieg 2035 ausgerichtet. Wenn die Politik davon abrücke, hätte das gravierende Folgen, heißt es von VWs Arbeitnehmervertretern – auch für die Arbeitsplätze.

Um auf das Ziel Verbrenner-Ende bis 2035 hinzuarbeiten, spricht Blume sich auch für „angemessene CO2-Ziele“ sowie eine „Unterstützung der Ladeinfrastruktur“ aus. Und „gerade im niedrigen Preissegment“ sollte die Wieder-Einführung von staatlichen Prämien angedacht werden, „um den Anreiz für Elektromobilität zu erhöhen.“

Ein solcher Anreiz wäre aber auch die Einführung von von Haus aus günstigen Elektroautos zu Preisen um 20.000 Euro. Wie bei den meisten anderen Herstellern fehlt auch bei Volkswagen so ein günstiges E-Auto in der Angebotspalette, erst 2026 soll es mit dem ID.2 ein E-Auto aus Wolfsburg geben, das zumindest um die 25.000 Euro kosten soll.

Am Segment darunter arbeitet VW aber auch, bestätigt Blume entsprechende Berichte der vergangenen Monate: „Wir machen uns sehr tiefgehende Gedanken, auch ein Produkt auf den Markt zu bringen, das um die 20.000 Euro liegt“, so der VW-Chef gegenüber dem NDR. „Weil wir als Volkswagen auch gerade dieses Segment für besonders wichtig halten, um junge Leute an die Marke heranzuführen.

Auch einige Automobilexperten kritisieren laut NDR die aktuelle Politik rund um die Automobilindustrie: „Die politischen Rahmenbedingungen in Deutschland sind gerade nicht so positiv“, sagt demnach Helena Wisbert, Professorin für Automobilwirtschaft an der Ostfalia Hochschule in Wolfsburg. „Die Kunden sind verunsichert“, zitiert die Rundfunkanstalt Felix Kuhnert von der Beratungsgesellschaft PwC. Auch er warnt davor, den Wandel zur Elektromobilität jetzt in Frage zu stellen: „Wir brauchen einen Konsens in der Gesellschaft, dass wir den Weg zum emissionsfreien Fahren weiter beschreiten wollen.“

Auch für VW-Chef Blume ist der Weg klar: Der Konzern werde jetzt „alle Kraft reinsetzen, um die richtigen Produkte anzubieten. Und wenn das ganze Umfeld passt, dann wird die Elektromobilität Erfolg haben.“

Quelle: NDR – VW-Chef Blume: „Elektromobilität ist die richtige Technologie“

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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