Im vergangenen Vierteljahr hat sich einiges getan in puncto Batteriezellfertigung in Deutschland und Europa. Insbesondere Frankreich und Deutschland treiben dies spürbar voran. Erst Mitte Februar haben wir berichtet: Frankreich und Deutschland sind sich einig. Aufbau einer Batteriezellen-Fabrik wird mit 1,7 Mrd. Euro unterstützt. Kurz darauf folgte der Förderaufruf des BMWi für Interessensbekundungen zur Batteriezellfertigung. Dieser ist Ende letzter Woche ausgelaufen. Resonanz war vorhanden und nicht gerade wenig, wie man nun erfahren hat.
“Über 30 Unternehmen aus der gesamten Wertschöpfungskette haben ihr Interesse hieran bekundet: von Automobilherstellern und -zulieferern, Batterieherstellern, Chemie-Unternehmen bis hin zu Rohstoff- und Recyclingunternehmen, auch mit Unterstützung von Forschungsinstituten. Wenn wir gute Arbeitsplätze in der Industrie erhalten und neue schaffen wollen, müssen wir bei der innovativen Batteriezellfertigung führend sein.” – Peter Altmaier, Bundesminister für Wirtschaft und Energie
Am Montag bereits ließ VW verlauten, dass man sich an der Initiative von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) zur Förderung der industriellen Fertigung von mobilen und stationären Batterien beteiligen wolle. In diesem Zusammenhang habe man Interesse an der Forschungsförderung bekundet. Die Frage, ob VW eine eigene Zellfertigung für Batterien ins Auge gefasst hat, kann man nun eindeutig positiv beantworten.
Somit ist Volkswagen eines der Unternehmen, welches Interesse an der Förderung zeigt. Neben VW sollen sich aber auch BASF, PSA und BMW um die Förderung für den Aufbau einer Batteriezellfertigung bemühen. In den eingereichten Skizzen sollte die Projektideen umfassend dargestellt und die Notwendigkeit öffentlicher Förderung schlüssig begründet werden – wie die Anträge im Detail aussehen ist derzeit noch nicht bekannt.
“Deutschland und Europa brauchen eine innovative und umweltschonende Batteriezellproduktion. Batterien haben eine herausragende wirtschaftliche Bedeutung für die Elektromobilität und die Energiespeicherung im Rahmen der Energiewende. Im Automobilbereich machen Batteriezellen beispielsweise rund ein Drittel der Wertschöpfung aus. Unser Förderaufruf zum Aufbau einer Batteriezellproduktion ist ein voller Erfolg und spiegelt die Aufbruchsstimmung hierfür in der Industrie wider.” – Peter Altmaier, Bundesminister für Wirtschaft und Energie
Um die Wertschöpfungskette der Batterieherstellung zukünftig möglichst breit abzudecken, plant das Bundeswirtschaftsministerium bis zu eine Milliarde Euro zur Verfügung zu stellen. Frankreich legt seinerseits 700 Millionen Euro mit in den Fördertopf. Die eingereichten Projektskizzen würden nun geprüft, anschließend sollen Unternehmen ihre Anträge in einer zweiten Stufe weiter konkretisieren. Dabei werde es auch um die Bildung von Konsortien gehen. Parallel werde die Förderung mit der EU-Kommission besprochen, damit baldmöglichst mit Projekten begonnen werden könne.
Quelle: Automobil Industrie – VW beantragt Fördergelder zum Bau einer Batteriezellenfabrik // BMWi – Altmaier: Aufbruchsstimmung in der Industrie – Förderbekanntmachung zur Ansiedlung einer Batteriezellfertigung ein voller Erfolg