Im Jahr 2040 will Volvo nicht nur klimaneutral sein, sondern auch vollständig nach den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft arbeiten. In einem ersten Schritt bei Stahl und Aluminium will der schwedische Autobauer ab 2025 jährlich 2,5 Millionen Tonnen CO2 einsparen. Darüber hinaus will Volvo alle Komponenten eines neuen Modells so entwerfen, entwickeln und produzieren lassen, dass sie vom Unternehmen oder von dessen Zulieferern nochmals wiederverwendet werden können.
„Volvo Cars hat einen der ehrgeizigsten Klimapläne in der Automobilindustrie„, sagt der Konzern-Verantwortliche für Nachhaltigkeit, Anders Kärrberg. Dieser Aspekt sei für das Unternehmen genauso wichtig, wie Sicherheit. So bereite Volvo unter anderem Getriebe und Motoren auf, um Emissionen zu reduzieren. Um Material im Kreislauf zu halten, habe das Unternehmen 2020 rund 95 Prozent seiner Produktionsabfälle recycelt – unter anderem 176.000 Tonnen Stahl.
Seit 2020 ist Volvo Cars auch Mitglied der renommierten Ellen MacArthur Foundation, einer weltweit führenden Organisation zur Förderung der Kreislaufwirtschaft. „Wir begrüßen das Engagement„, sagt Joe Murphy, der sich dort um das Netzwerk aus Unternehmen, Städten und Universitäten kümmert. Es sei ermutigend, dass eine Verbindung zwischen Kreislauflösungen, Geschäftsstrategie und einer Reduzierung von CO2-Emissionen möglich sei.
Wichtig sei in diesem Zusammenhang auch ein „zweites Leben“ für Hochvolt-Akkus aus E-Autos. Gemeinsam mit Zulieferern und Partnern untersucht Volvo das Potenzial sogenannter Second-Life-Anwendungen, heißt es in einer Mitteilung. Ein Beispiel sei die Zusammenarbeit mit BatteryLoop, einem Unternehmen der schwedischen Stena Recycling Group. Dort würden Batterien elektrifizierter Volvo-Fahrzeuge für solarbetriebene Energiespeicher verwendet. Noch in diesem Monat sollen damit Ladestationen für E-Autos und E-Bikes in der Nähe von Göteborg betrieben werden.
In einem ähnlichen Projekt arbeiten Volvo Cars, das schwedische Cleantech-Unternehmen Comsys AB und das europäische Energieunternehmen Fortum an einem kommerziellen Pilotprojekt, heißt es weiter. Es ziele darauf ab, über stationäre Energiespeicher die Flexibilität in einem der schwedischen Wasserkraftwerke zu verbessern. Im Vergleich zur automobilen Nutzung sind die Akkus dort deutlich weniger aggressiven Zyklen ausgesetzt. Ziel sei es, mehr Erkenntnisse über den kommerziellen Wert von Batterien nach dem Einsatz in Autos zu gewinnen.
Quelle: Volvo – Pressemitteilung vom 22. April 2021