Volvo startet EX30-Produktion in Gent, Belgien

Volvo startet EX30-Produktion in Gent, Belgien
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Elektroauto-News.net

Sebastian Henßler
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In Belgien ist die Produktion des kleinen Elektro-SUV Volvo EX30 gestartet. Am Standort Gent wurde das Modell am 25. April 2025 offiziell in die Fertigung aufgenommen. Mit diesem Schritt erhöht der schwedisch-chinesische Hersteller seine Kapazitäten für ein besonders gefragtes Elektroauto. Der EX30 gilt als eines der meistverkauften Modelle in Europa und wird bisher in China produziert. Durch die Aufnahme in die europäische Fertigung soll die Nachfrage vor Ort besser bedient werden. Gleichzeitig sichert sich Volvo damit mehr Unabhängigkeit in globalen Lieferketten, wie der Hersteller mitteilt.

Der Bau des Autos direkt in Europa verkürzt nicht nur Transportwege, sondern erleichtert auch die Anpassung an regionale Anforderungen und umgeht die Strafzölle, die die EU im vergangenen Jahr auf in China gefertigte Elektroautos eingeführt hat. Die Produktionsstätte in Gent gehört zu den traditionsreichsten Standorten des Konzerns. Sie wurde 1965 eröffnet und ist das einzige vollwertige Autowerk Belgiens. Rund 6600 Beschäftigte arbeiten mittlerweile dort. Für den neuen Produktionsabschnitt des EX30 wurden etwa 200 Millionen Euro investiert. Die Anlage erhielt unter anderem neue Roboter, eine überarbeitete Montagelinie für Batterien und zusätzliche Fertigungsbereiche.

Mit dem Start der EX30-Produktion entstehen rund 350 neue Arbeitsplätze. Laut Volvo war die Integration des neuen Modells in kurzer Zeit möglich. Die Umstellung erfolgte deutlich schneller als bei früheren Projekten. Laut Werksleiter Stefan Fesser konnte die Industrialisierungszeit im Vergleich zu üblichen Zeitrahmen halbiert werden. Das Modell reiht sich in eine wachsende Liste elektrifizierter Autos ein, die in Gent gefertigt werden. Dazu zählen auch der EX40 und der EC40 sowie Plug-in-Hybride wie der XC40 und der V60. Noch im Laufe des Jahres soll außerdem eine geländetauglichere Version des EX30 dazukommen: der EX30 Cross Country.

Mit der Entscheidung für eine Fertigung in Belgien verfolgt Volvo seine Strategie weiter, Autos dort zu bauen, wo sie am meisten nachgefragt werden. Das betont auch Francesca Gamboni, die bei Volvo für Produktion und Lieferketten zuständig ist. Sie verweist darauf, dass die weltweite Aufstellung des Unternehmens Spielraum für Anpassungen und mehr Widerstandsfähigkeit bietet. Neben dem Werk in Gent betreibt Volvo in Europa noch eine weitere große Fertigungsstätte im schwedischen Torslanda. Dort laufen ebenfalls Elektro- und Hybridmodelle vom Band. Ein drittes Werk befindet sich im Aufbau – in der Slowakei entsteht derzeit ein neuer Standort, der künftig die Fertigungskapazität weiter erhöhen soll.

Die Entscheidung zur EX30-Produktion in Belgien fiel im Herbst 2023. Seitdem wurden die Abläufe, Maschinen und Linien entsprechend vorbereitet. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Einführung neuer Technologien. Die Produktion nutzt unter anderem fortschrittliche Roboter und automatisierte Systeme, die eine flexible Anpassung an verschiedene Modellvarianten ermöglichen. Im Jahr 2024 wurden über 186000 Autos im Werk Gent gebaut. Mit dem zusätzlichen Modell rechnet Volvo mit einem weiteren Anstieg. Die Einführung des EX30 in die europäische Produktion ist ein deutliches Signal: Elektroautos spielen für den Hersteller eine zentrale Rolle, auch bei der Weiterentwicklung der Fertigungsstrategie.

Quelle: Volvo – Pressemitteilung

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Sebastian Henßler

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Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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