Duell der Elektro-Flitzer: Mini Cooper SE gegen Abarth 500e

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BMW / Mini

Daniel Krenzer
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  —  Lesedauer 2 min  —  0 Kommentare

In der Ausgabe vom 24. Juli 2024 hat sich das britische Fachmagazin Autocar zwei besonders rasante kleine Elektroflitzer für einen Vergleichstest geschnappt: Der Mini Cooper SE Exklusive tritt gegen den Abarth 500e Turismo an. Beide Winzlinge sind mit 154 PS (113 kW, Abarth) und sogar 218 PS (160 kW, Mini) für ihre Größe sehr stark motorisiert.

Beide Kleinstwagen können in gut sieben Sekunden von 0 auf 100 Stundenkilometer beschleunigen. Der Mini, eine Gemeinschaftsproduktion von BMW und Great Wall Motor, schafft maximal 170 Stundenkilometer, der Abarth aus der Stellantis-Familie immerhin noch 154 Stundenkilometer. Im Mini ist ein knapp 50 kWh netto fassender Akku verbaut, mit etwas weniger muss sich der wilde Bruder des Fiat 500e zufriedengeben, der mit dem gut 37 kWh netto fassenden Batteriepaket ausgestattet ist. Auch bei der maximalen Ladegeschwindigkeit hat der Mini mit 95 zu 85 kW knapp die Nase vorne.

Freude hatten die Tester dem Bericht zufolge mit beiden Autos, doch ein Sieger kristallisiert sich während der Fahrten schnell heraus. „So charmant der Abarth auch sein mag, wird schnell klar (…), dass der Cooper einfach das rundere und gründlicher entwickelte Auto ist“, stellen die Tester fest. Im Innenraum fühle sich der Mini wie ein kleines Premium-Auto an, während man sich im Abarth in einem aufgemotzten Stadtauto wähnt, das gefühlt eigentlich nur halb so teuer sein dürfte. Denn der Abarth kostet mit 38.195 Pfund (45.400 Euro) etwas mehr als der Mini Cooper SE, der als Testwagen auf 36.700 Pfund (43.600 Euro) kommt.

Abarth-500e
Abarth

Beides viel Geld für wenig Auto, ein Preis, für den man vor nicht allzu langer Zeit noch viel Spaß bekommen habe, stellen die Tester fest. Allerdings seien beide Vertreter einer neuen Generation von Elektroautos, die nicht nur durch enorme Beschleunigungswerte sportlich punkten wollen. „Im Moment ist es wahrscheinlich gesünder, sie als angenehme Alltagsautos mit einer dynamischen Ader zu betrachten“, heißt es im Artikel.

In der Endabrechnung erhält der Abarth noch ordentliche 3,5 von 5 Sternen, der Mini setzt sich mit 4,0 Sternen allerdings durch. „Selbst wenn das Gewicht ihn noch zurückhält, hat der Cooper SE das Aussehen, die Einstellung und den Großteil der Hardware, um die Werte von Mini in eine elektrische Ära zu tragen“, heißt es im Fazit.

Quelle: Autocar (24. Juli 2024, S. 30 bis 35) – „The E-talian Job“

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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