Vässla sammelt 9 Millionen Euro für den Start seiner neuen Moped-Verleihplattform

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Vässla

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 4 min

Vässla, der schwedische Marktführer für Mikromobilität und E-Bike-Hersteller, hat in einer neuen Förderrunde neun Millionen Euro eingesammelt. Diese Summe kam mit der Unterstützung mehrerer Investmentgesellschaften, vermögenden Privatpersonen und Familienunternehmen zustande. Nachdem Vässla zuletzt innerhalb des schwedischen Mikromobilitätssektors signifikant gewachsen ist, nimmt das Unternehmen das frische Kapital für den Launch seiner Vässla Club-Verleihplattform für Einzelbenutzer, Lieferservices und Unternehmen in die Hand.

Vässla konnte eine Vielzahl hochkarätiger Unternehmen überzeugen: Die Finanzierung wurde von der schwedischen Investmentgruppe Skabholmen Invest angeführt, die bereits Unternehmen wie die Segelbekleidungsmarke Henri-Lloyd und das führende Unternehmen für Digitalanzeigen, Zeta Display, unterstützt hat. Die familiengeführte Investmentgruppe wird von Anders Pettersson geleitet, der über mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Entwicklung nationaler und internationaler Unternehmen durch Expansion und Akquisitionen verfügt. Skabholmen Invest werde auch dem Vässla-Vorstand beitreten.

Baldiger Launch der neuen Mietplattform Vässla Club

Nach der erfolgreichen Markteinführung seines E-Mopeds, dem Vässla Moped, plant das Unternehmen, die Finanzierung für den Launch seiner neuen Mietplattform Vässla Club einzusetzen: eine maßgeschneiderte Mikromobilitätslösung, die ein nahtloses Mobilitätserlebnis für Menschen, Lieferservices und Unternehmen schaffen soll. Diese werde über die Vässla Club Sharing-App angeboten, die über Flottenmanagement-Funktionen verfügt, und Nutzern Zugang zu Vässla-Bikes bietet.

Die neue Plattform soll eine optimale und kostengünstige Mobilitätslösung darstellen. Sie könne die Mitarbeiterzufriedenheit erhöhen und Unternehmen und Einzelpersonen dabei helfen, zu einem nachhaltigeren Leben beizutragen. Interessenten können sich jetzt schon in die Wartelisten für Berlin und Wien eintragen. Die Plattform soll drei separate Angebote umfassen:

  • Vässla Club for People: ein monatlicher Abo-Service für Privatkunden
  • Vässla Club for Delivery: ein wöchentlicher Abo-Service für Lieferfahrer
  • Vässla Club for Enterprises: Stundenweiser Miet-Service für Hotels, Resorts, Campingplätze etc.

Die Finanzierung kommt zu einem bedeutenden Zeitpunkt für Vässla. Schließlich hat der Hersteller mit dem kürzlich vorgestellten Vässla Bike eine neue Lösung für die Mikromobilität auf den Straßen Skandinaviens eingeführt. Außerdem sind Pilotprojekte in mehreren europäischen Großstädten wie Berlin, Wien, Hamburg und Madrid geplant. Das Unternehmen hat auch vor, zu einem späteren Zeitpunkt in den boomenden Mikromobilitäts-Markt in Großbritannien zu expandieren. Dieses Vorhaben ist abhängig von der Regierungsgesetzgebung zu E-Scootern, die Anfang 2022 veröffentlicht werden soll.

Vässla Bike schafft eine neue Kategorie zwischen Roller und E-Bike

Mit dem Vässla Bike zielt Vässla darauf ab, die wachsende Kategorie zwischen E-Bike und E-Moped für sich zu beanspruchen und zu gewinnen. Vässla geht davon aus, dass diese Kategorie das Potenzial hat, auf die gleiche Größe wie die von E-Bikes zu wachsen. Aktuell herrscht noch Uneinigkeit über die Kategorisierung von Mikromobilitätsfahrzeugen zwischen vielen europäischen Ländern und ihren jeweiligen Regierungen. Das bedeutet, dass E-Mopeds und E-Bikes von Land zu Land unterschiedlich klassifiziert werden. Vässla ist fest entschlossen, eine Lösung für dieses Problem zu finden.

Während der Mikromobilitätssektor weltweit rasant expandiert – und bis 2024 mit einem jährlichen globalen Wachstum von 17 Prozent gerechnet wird – möchte Vässla eine einzigartige Marktlücke nutzen. Indem Vässla ein E-Bike und einen E-Scooter zu einem stilvollen, umweltfreundlichen, elektrischen Moped kombiniert. Das Vässla Bike, das 25 km/h in der Spitze schafft, ist laut dem Hersteller bestens für den einfachen Pendlerverkehr und kurze Fahrten geeignet.

„Vässlas E-Moped ist optimal für mittellange Strecken – jedoch nicht so sehr für wirklich kurze Strecken. Mit dem Vässla Bike erfüllen wir unsere Vision, den Kunden ein Mikromobilitätsfahrzeug anzubieten, das leichter, eleganter und ideal für die unzähligen Kurzstrecken ist, die man jeden Tag zurücklegt. Die Investitionen, die uns helfen, den Vässla Club zu launchen und in andere Bereiche zu expandieren, kommen zu einem sehr spannenden Zeitpunkt und wir freuen uns sehr darauf zu sehen, wie sich die Einstellung der Öffentlichkeit zur Mikromobilität in den nächsten Jahren verändern wird.“ – Rickard Bröms, CEO und Gründer Vässla

Wir glauben fest daran, dass in Zukunft bei der Städteplanung das persönliche Auto keine Rolle mehr spielen wird“, kommentiert Wilhelm Pettersson, CEO von Skabholmen Invest. Die Mikromobilität werde das urbane Leben „für immer verändern. Vässla ist der leuchtende Stern in diesem Sektor, weshalb wir uns entschieden haben, diese Finanzierungsrunde anzuführen.

Quelle: Vässla – Pressemitteilung vom 22.06.2021

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Dagobert:

Können sich dann zu den E-Rollern in den Rhein kuscheln.

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