Wasserstoff-betriebene E-Fahrzeuge werden als Alternative zu rein strombetankten E-Fahrzeugen entwickelt, vor allem fĂ¼r den Nutzfahrzeugsektor. Damit diese Form der Energiebereitstellung allerdings nachhaltig und emissionsfrei ist, muss der Wasserstoff mithilfe von erneuerbaren Energien durch Elektrolyse gewonnen werden. Hier spiest es sich oft. Hyzon Motors, WeltmarktfĂ¼hrer fĂ¼r Brennstoffzellenmobilität aus den USA, kooperiert nun mit Transform Materials, um Wasserstoff emissionsfrei aus Methan und Biogas herzustellen.
Transform Materials stellt “grĂ¼nen” Wasserstoff mithilfe seiner patentierten Mikrowellen-Reaktor-Technologie her. Dabei wird der Wasserstoff als Nebenprodukt von Azetylen erzeugt, was die Produktion besonders kosteneffizient macht. Azetylen-RuĂŸ oder Graphen ist eine nĂ¼tzliche Kohlenstoffabscheidung fĂ¼r Produkte mit erheblich negativer Kohlenstoffintensität, vor allem wenn Methan oder Biogas als Energiequelle verwendet wird. Das spart jene CO2-Emissionen ein, die normalerweise bei der Produktion von Wasserstoff und Azetylen anfallen. Bereits im kleinen Umfang (1-5 Tonnen/Tag) sei die Technologie effizient, daher sind modulare Konstruktionen denkbar, die mit dem Bedarf des Kunden “mitwachsen”.
KĂ¼rzlich haben Hyzon Motors und Transform Materials ein Memorandum of Understanding (MoU) unterzeichnet, um gemeinsam das Problem der Wasserstoff-Infrastruktur zu lösen. Darin liegt nach Parker Meeks, Hyzons Chefstrategen, nämlich “der SchlĂ¼ssel, um den Transportsektor in kurzer Zeit zu dekarbonisieren“. Die beiden Unternehmen investieren daher in die Entwicklung von Anlagen, die kostengĂ¼nstigen Wasserstoff in kleinen Mengen produzieren und in wenigen Monaten aufgebaut werden können. Diese Kundenorientierung unterstĂ¼tze auch die Entwicklung der emissionsfreien, wasserstoffbetriebenen Fahrzeuge.
In Zukunft wollen Hyzon und Transform die Wasserstoffproduktion an den steigenden Bedarf koppeln, der durch Hyzons Nutzfahrzeuge generiert wird. Anlagen werden dort gebaut, wo bestehende oder zukĂ¼nftige Kunden Bedarf haben. Der emissionsfrei oder -negativ produzierte Wasserstoff wird dann fĂ¼r den emissionsfreien Betrieb der Fahrzeuge sorgen. Damit wĂ¼rden “zwei wesentliche Industrien gleichzeitig dekarbonisiert werden: die Transportindustrie mit grĂ¼nem Wasserstoff und die chemische Industrie mit dem grĂ¼nen Azetylen“, wie David Soane, GrĂ¼nder und CEO von Transform Materials, erläutert.
Quelle: hyzonmotors.com – Pressemitteilung vom 19. Jänner 2022