Für die junge Generation ist das E-Auto die Zukunft

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Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 3 min

Die meisten Menschen aus der Gen Z sehen im Elektroauto den Antrieb der Zukunft. Die Mehrheit der zwischen 1995 und 2010 Geborenen stellt gar nicht mehr infrage, ob sich das E-Auto durchsetzen wird – für sie ist das Fakt. Den Ergebnissen des aktuellen Automobilbarometers 2025 „Cars: an eternal youth?“ von Consors Finanz zufolge erwarten 60 Prozent der Gen Z in Deutschland, dass E-Autos den Verbrenner ablösen werden. Auch die Generation zwischen 30 und 49 glaubt inzwischen überwiegend daran (54 Prozent). Bei den 50 plus sind hingegen ist nur eine Minderheit davon überzeugt (41 Prozent).

Für die junge Generation ist es eine Notwendigkeit, ökologische Alternativen zum Verbrenner zu schaffen. Denn 58 Prozent der Befragten in Deutschland halten Autos für eine Hauptquelle der Umweltverschmutzung. Weltweit sagen das sogar 64 Prozent der Gen Z. 80 Prozent der jungen Erwachsenen hierzulande sind der Ansicht, dass technologischer Fortschritt die Umweltfreundlichkeit von Autos erhöhen kann. Dabei verkörpert das E-Auto für etwa zwei Drittel genau diesen technologischen Fortschritt.

Allerdings sehen 49 Prozent in dieser Hinsicht bislang noch keinen Durchbruch. Sie denken vielmehr, dass E-Autos heute noch nicht wesentlich umweltfreundlicher sind als Verbrenner. Auch bezüglich des Tempos des technologischen Fortschritts zeigen sich die jungen Deutschen skeptischer: 37 Prozent glauben nicht, dass die Hersteller genug tun, um umweltfreundlichere Autos zu bauen.

Fehlende Flexibilität hält Gen Z vom E-Autokauf ab

Trotzdem fährt die deutsche Gen Z mehrheitlich noch lieber Benziner oder Diesel. Konkret nutzt die große Mehrheit mit 86 Prozent einen Verbrenner, nur zwölf Prozent ein E-Auto oder Hybrid. Auch spielen nur 27 Prozent mit dem Gedanken, sich in nächster Zeit ein E-Auto anzuschaffen.

Was die jungen Erwachsenen vom Elektroauto fernhält, ist in erster Linie die Sorge, zu unflexibel auf den Strecken zu sein (49 Prozent) und Probleme beim Laden zu bekommen (40 Prozent). Für Bernd Brauer, Head of Mobility bei Consors Finanz, zeigt das vor allem eins: „Die Ladeinfrastruktur muss von Politik und Energieunternehmen zügig und konsequent weiter ausgebaut werden. Das ist für die Zukunft der E-Mobilität entscheidend.“ Noch bleibe der Ausbau im Verhältnis zu der steigenden Zahl an Elektroautos zurück.

Der Preis ist – manchen mag das überraschen – nur für 14 Prozent der Gen Z immer noch zu hoch. Sie scheinen zu wissen, dass nicht der Kaufpreis allein, sondern die Gesamtbetriebskosten über einen längeren Zeitraum entscheidend sind. Und hier haben E-Autos schon jetzt oft die Nase vorn. Umso mehr, wenn Benzin und Diesel mit der höheren CO2-Bepreisung durch ETS 2 ab 2027 spürbar teurer werden. Die Älteren haben wie es scheint hier noch Nachholbedarf: Für sie ist der Kaufpreis das Haupthindernis für einen E-Autokauf, bei 46 Prozent der 30- bis 49-Jährigen und bei 56 Prozent bei der Generation 50 plus.

Finanzierungslösungen, um Zugang zu neuen Technologien zu ermöglichen

Trotzdem besteht für Brauer kein Zweifel, dass sich die E-Mobilität durchsetzen wird. „Wir befinden uns seit Jahren mitten in einem Transformationsprozess in Bezug auf Technologie und Preisfindung. Der geht aber sowohl für Verbraucherinnen und Verbraucher als auch für die Autobauer in eine gute Richtung.“ Die Ergebnisse des Automobilbarometers zeigen ihm, dass insbesondere die junge Generation das E-Auto als Normalität bereits akzeptiert hat.

Quelle: Consors Finanz BNP Paribas – Pressemitteilung vom 13.05.2025

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Peter:

Ist das so ? Also mein altes Model Y und mein jetziger EV6 sind mit ihren 2l/100km genauso schlecht wie mein letzter Seat mit 6l/100km ?
Mit dem Bonus das man sogar die Möglichkeit hat seinen Treibstrom selbst zu erzeugen ohne massiv z.B. das Niegerdelta zu zuerstören ?

ndc:

Wo soll ich anfangen?
Renault 5: 9 Sekunden
Peugeot 208/Citroen eC4/Opel Corsa: 9 Sekunden
VW ID.3/4/5: 8 Sekunden
Dacia Spring: ja
Hyundai Kona: 8 Sekunden
Citroen eC3: 11 Sekunden
Renault Scenic: 8 Sekunden
Renault Megane: 8 Sekunden
Mini Cooper: 8 Sekunden
BMW i4: 6 Sekunden
Hyundai Ioniq 5/Kia EV6: 8 Sekunden
Fiat 500e: 9 Sekunden
Renault Zoe: 11 Sekunden

Gegenübergestellt bei Verbrennern:
VW Golf: 8 Sekunden
VW Tiguan: 8 Sekunden
BMW 320i: 7 Sekunden
Opel Astra: 9 Sekunden
Ford Focus 1.0 EcoBoost;: 10 Sekunden
Toyota Corolla.Hybrid: 10 Sekunden
Peugeot 308: 9 Sekunden
Mazda 3: 10 Sekunden
Renault Megane: 9 Sekunden
Citroën C4 PureTech: 10 Sekunden

Nimmt man die Schaltvorgänge da raus, die gerne mal 1-2 Sekunden von 0-100 in Anspruch nehmen, besonders für Schaltwagen, sind wir da bei vergleichbaren Werten. Wie du siehst habe ich auch vernünftige, ganz normale Autos des Alltags ausgewählt. Die Verbrenner sind alle unter 2L, die meisten sogar bei rund 1,5 Liter Hubraum, was heute so gang und Gebe ist und die meisten haben rund 150PS. Die Elektros sind auch von 60 bis 200 PS vertreten, viele davon auch im 150-180PS Bereich. Ich habe Premiumfahrzeuge eher gemieden, aber auch teurere Modelle hinzugefügt.

Nik8888:

Also ich glaube auch nicht, dass wir den Planeten retten indem wir teure Luxus eLimousinen konsumieren.

Auch ein eAuto ist Teil des Problems und es ist greenwashing, dieses als „umweltfreundlich“ zu bezeichnen. Es ist nur (deutlich) weniger umweltschädlich.

Da ist die junge Generation schon recht aufgeweckt unterwegs

Nik8888:

Ich bin über 50 und würde ebenfalls behaupten, dass das mit dem eAuto nicht funktioniert..

…wenn ich nicht schon seit Jahren eAuto fahren würde und weit über 100Tkm zurückgelegt hätte :-)

Peter:

“Sie denken vielmehr, dass E-Autos heute noch nicht wesentlich umweltfreundlicher sind als Verbrenner.”

Denken die das wirklich oder rezitieren die nur den blaubraunen Stammtisch und dessen lang wiederlegten Lügen und Vorurteile.

S. Eckardt:

„Sie denken vielmehr, dass E-Autos heute noch nicht wesentlich umweltfreundlicher sind als Verbrenner.“

Wenn ich die Leistungsangaben und „0 auf 100 km/h“-Zeitangaben der meisten e-Autos lese, ist klar, dass die größere Umweltfreundlichkeit nicht an erster Stelle bei den Autoherstellern steht.
Die wollen nur teuer verkaufen.

brainDotExe:

Ist doch ganz einfach. Gen Z kauft, wie die allermeisten Privatleute, hauptsächlich Gebrauchtwagen. Da gibt es noch keine so große Auswahl an Elektroautos. Vor allem nicht im Bereich bis 10.000€

Daniel W.:

—–
Für die junge Generation ist das E-Auto die Zukunft

Trotzdem fährt die deutsche Gen Z mehrheitlich noch lieber Benziner oder Diesel.
—–

Hier klaffen Wunsch und Wirklichkeit weit auseinander – nicht nur bei der junger Generation.

Ich vergleiche das mit der Gurtpflicht, kaum einer wollte sie, aber als es Strafen gab, da setzte sie sich durch.

Auch bei E-Autos wird die Politik nicht ohne „Strafen für Verbrenner“ auskommen, wenn sie Klimaschutz durch E-Mobilität haben will.

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