Toyota und Redwood vertiefen Partnerschaft für Batterie-Recycling

Cover Image for Toyota und Redwood vertiefen Partnerschaft für Batterie-Recycling
Copyright ©

Toyota

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 3 min

Toyota Motor North America (TMNA) und Redwood Materials nähern sich dem Ziel der Kreislaufwirtschaft ihres Batterieökosystems und kündigen eine erweiterte Recyclingvereinbarung an: Diese zielt darauf ab, Batterien aus Hybridautos von Toyota, die das Ende ihrer Lebensdauer erreicht haben, wiederzuverwerten. Der Plan beinhaltet zudem eine Vereinbarung für Toyota, um Kathoden-Aktivmaterial (CAM) und Anoden-Kupferfolie aus den Recyclingaktivitäten von Redwood für die zukünftige neue Batterieproduktion von Toyota zu reservieren. Die Vereinbarung baut auf einer bereits bekannten Zusammenarbeit mit Redwood auf, die im vergangenen Jahr für die Batteriesammlung und das Recycling der Hybrid- und Batterie-Elektrofahrzeugbatterien von Toyota angekündigt wurde. Eine ähnliche Partnerschaft ist Redwood auch mit dem Volkswagen-Konzern eingegangen.

In Zusammenarbeit mit Redwood Materials schaffen wir eine kreislauffähige Lieferkette, um die Logistik zu optimieren, die Rohstoffgewinnung zu erweitern und sicherzustellen, dass die zurückgewonnenen wertvollen Metalle wieder für unsere zukünftigen Fahrzeuge genutzt werden können“, sagt Christopher Yang, Group Vice President, Business Development, Toyota Motor North America. „Die Beschleunigung unserer Recyclingbemühungen und der Beschaffung von Rohstoffen im Inland bringt uns unserem ultimativen Ziel näher, ein geschlossenes Batterieökosystem zu schaffen, das immer wichtiger wird, da wir mehr Elektroautos auf die Straßen in ganz Nordamerika bringen wollen“. Als einen „entscheidenden Schritt in Richtung einer nachhaltigen Zukunft“, bezeichnet Cal Lankton, Chief Commercial Officer von Redwood Materials, die Vertiefung der Zusammenarbeit.

Es wird erwartet, dass Toyotas Recyclingbedarf für Batterien aus Hybridautos in den kommenden Jahren erheblich zunehmen wird, da immer mehr der elektrifizierten Fahrzeuge, wie etwa die vor bereits mehr als 20 Jahren eingeführten Prius-Modelle der ersten Generation, das Ende ihres Lebenszyklus erreichen. Da sich eine große Menge der ausgemusterten Toyota-Flotte von elektrifizierten Fahrzeugen in Kalifornien befindet, werde die Recyclinganlage in Redwood im benachbarten Nevada die nordamerikanische Lieferkette von Toyota unterstützen. Toyota zufolge werden gut fünf Millionen ausgediente Akkus aus Hybridautos für das Recycling bei Redwood in Frage kommen.

Die langfristige Vereinbarung der beiden Unternehmen enthält auch Pläne zur Lieferung von Kathoden-Aktivmaterial (CAM) und Kupferfolie von Redwood an Toyota. Verarbeitet werden soll das Material in der geplanten Batterieproduktion bei Toyota Battery Manufacturing in North Carolina an der Ostküste der USA. Die laut Toyota gut 14 Milliarden US-Dollar (12,8 Milliarden Euro) teurer Batteriefabrik soll 2025 mit der Produktion von Batteriezellen beginnen.

Redwood will seine Aktivitäten weiter skalieren

Redwood tätigt mehrere große Investitionen, um seine Technologie und Einrichtungen zu skalieren und so die US-amerikanischen Batteriezellenhersteller und Autohersteller mit im Inland hergestellten Batteriematerialien versorgen zu können. Redwood baut seine Anlage in Nord-Nevada weiter aus und will in Kürze für seinen zweiten Battery Materials Campus – außerhalb von Charleston, South Carolina – den Grundstein legen.

Beide Standorte von Redwood werden Batteriematerialien recyceln, verfeinern und herstellen, mit dem Ziel, die Produktion auf 100 GWh jährlich zu skalieren. Auf der Grundlage dieser Vereinbarung wird Redwood Materialien liefern, die mindestens 20 Prozent recyceltes Nickel, 20 Prozent recyceltes Lithium und 50 Prozent recyceltes Kobalt in ihrer Kathode enthalten und auf recyceltes Kupfer in ihrer Anodenkupferfolie abzielen.

Quelle: Toyota / Redwood Materials – Pressemitteilungen vom 16.11.2023

worthy pixel img
Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Ähnliche Artikel

Cover Image for Wie BMW in Debrecen den neuen iX3 baut

Wie BMW in Debrecen den neuen iX3 baut

Michael Neißendorfer  —  

Im Oktober startet die Serienproduktion des Elektro-SUV iX3 in Ungarn. Schon jetzt gewährt BMW Einblicke in das von Grund auf neu gebaute Werk.

Cover Image for Wie Elli Mobility mit E-Autos Kosten in Flotten senkt

Wie Elli Mobility mit E-Autos Kosten in Flotten senkt

Sebastian Henßler  —  

Elli Mobility im Podcast: CEO Joschi Jennermann über B2B-Fokus, Tank- und Ladekarte, Homecharging, Großspeicher und den Weg von Misch- zu E-Flotten.

Cover Image for Ferrari belebt den Testarossa als Plug-in-Hybrid mit 1050 PS neu

Ferrari belebt den Testarossa als Plug-in-Hybrid mit 1050 PS neu

Michael Neißendorfer  —  

Mit gleich drei Elektromotoren und einem V8-Biturbo leistet der 849 Testarossa beeindruckende 1050 PS – ein absoluter Rekord für ein Serienmodell von Ferrari.

Cover Image for Partner statt Paläste: So will Togg in Deutschland erfolgreich sein

Partner statt Paläste: So will Togg in Deutschland erfolgreich sein

Michael Neißendorfer  —  

Mit Verzögerung kommt der türkische Autobauer Togg nach Deutschland und bringt mit dem Elektro-SUV T10X sowie der E-Limousine T10F gleich zwei Fahrzeuge mit.

Cover Image for Porsche Cayman und Boxster ab 2027 nur noch als Stromer

Porsche Cayman und Boxster ab 2027 nur noch als Stromer

Laura Horst  —  

Porsche nimmt keine Aufträge mehr für den Boxster und den Cayman mit Verbrennungsmotor an. Beide Modelle kommen 2027 als Elektroautos zurück.

Cover Image for ChargingTime Update: Mehr Transparenz beim Strom laden

ChargingTime Update: Mehr Transparenz beim Strom laden

Sebastian Henßler  —  

Mit ChargingTimePay zahlen Nutzer per App oder Karte. Transparent ausgewiesene Gebühren und klare Preisvergleiche sollen böse Überraschungen vermeiden.