Der Wasserverbrauch von Teslas deutscher Gigafactory in Grünheide bei Berlin ist eines der kontroversesten Themen des Projekts. Umweltverbände und Anwohner befürchten, dass das Wasser in der Region knapp werden könnte, sobald Tesla mit der Produktion von Elektroautos und den dazugehörigen Akkus startet. Diese berechtigten Befürchtungen könnte Tesla nun entkräften.
Dem Tagesspiegel zufolge soll die Giga Berlin deutlich weniger Wasser verbrauchen als ursprünglich geplant. War zu Projektbeginn Ende 2019 noch die Rede davon, dass Tesla allein für die Autoproduktion mit einem Jahresverbrauch von 3,3 Millionen Kubikmetern rechnet, korrigierte der Elektroauto-Primus seine Kalkulation nun auf nur noch 1,42 Millionen Kubikmeter, wie dem aktualisierten Tesla-Antrag im laufenden Hauptgenehmigungsverfahren für die erste Ausbaustufe zu entnehmen sei. Das wäre weniger als die Hälfte, und das für Autoproduktion plus die zwischenzeitlich hinzugekommene Produktion von Elektroauto-Akkus.
Die Einsparungen seien durch Verbesserungen diverser Produktionstechnologien möglich geworden, sowohl auf Fahrzeug- als auch Akkuseite. Die Batterien etwa will Tesla in Grünheide in einem neuartigen „Trockenverfahren“ herstellen und zum Teil direkt in die Karosserie integrieren. Bislang waren Batteriefabriken für ihren enormen Wasserverbrauch bekannt. Dies könnte sich nun ändern.
Tesla hat in Grünheide großes vor: eine halbe Million Elektroautos pro Jahr sollen dort vom Band laufen und den europäischen Markt bedienen, zudem soll die auf dem Gelände gelegene Batteriefabrik die weltweit größte ihrer Art sein. Zum Vergleich: Tesla hatte insgesamt in seinen bislang drei Fabriken im Jahr 2020 nur knapp mehr als 500.000 Fahrzeuge produziert.
Den Wasserverbrauch für die Giga Berlin in Höhe von 1,42 Millionen Kubikmetern hatte sich Tesla bereits im Jahr 2020 gesichert und entsprechende Verträge mit dem örtlichen Wasserversorger Strausberg-Erkner (WSE) abgeschlossen. Ende 2021 will Tesla mit der E-Auto-Produktion in Grünheide beginnen, zunächst rollt dort der kompakte SUV Model Y vom Band
Quelle: Tagesspiegel – Pressemitteilung vom 01.06.2021