Tesla konnte im vergangenen Jahr 2022 seinen Gewinn mehr als verdoppeln, auf 12,6 Milliarden US-Dollar. Darüber hinaus peile man für 2023 weitere Rekorde an. 1,8 Millionen Fahrzeuge wolle Elon Musk in 2023 mit dem amerikanischen Automobilhersteller verkaufen. Hier soll der Cybertruck eine kleine Rolle dazu beitragen. Sowie in den kommenden Jahren eine „Fahrzeugplattform der nächsten Generation“.
Tesla steigert Absatz und Gewinn in 2022 deutlich!
Insgesamt habe man eine Zahl von 1.313.851 Millionen Auslieferungen im ganzen Jahr 2022 verzeichnen können. Nach den 963.222 Auslieferungen in 2021 entspricht das einer Steigerung um 40,3 Prozent. Bei den finanziellen Kennzahlen war ebenso ein Wachstum/ neuer Rekord zu verzeichnen. Der Umsatz stieg im vergangenen Jahr auf 81,46 Milliarden US-Dollar, der Gewinn auf 12,6 Mrd. US-Dollar. Auffällig ist hierbei, dass sich die aktuellen Herausforderungen mit steigenden Zins- und Energiekosten noch nicht in den Zahlen niederschlagen. Damit sei wohl erst in Q1/2023 zu rechnen.
Der Umsatz wuchs somit um knapp 51 Prozent von 53,82 Mrd. US-Dollar im Gesamtjahr 2021 auf die erwähnten 81,46 Milliarden Dollar in 2022. Davon alleine entfielen 71,46 Mrd. US-Dollar auf die Automotivesparte. Den Gewinn konnte man von 5,52 Milliarden Dollar im Vorjahr auf nun 12,56 Milliarden Dollar mehr als verdoppeln. Die Gesamtmarge lag 2022 somit bei 16,8 Prozent, wie Tesla zu verstehen gab. Die Einnahmen aus CO2-Zertifikaten beliefen sich 2022 auf 1,78 Milliarden Dollar und gewannen somit wieder leicht an Relevanz (+21 Prozent zu 2021). Mittlerweile wäre es allerdings auch so, dass selbst ohne den Beitrag der „regulatory credits“ ein deutlicher Gewinn auszuweisen wäre.
„Im vierten Quartal haben wir über 439.000 Fahrzeuge produziert und über 405.000 Fahrzeuge ausgeliefert. Im Jahr 2022 stiegen die Auslieferungen um 40% auf 1,31 Millionen Fahrzeuge, während die Produktion um 47% auf 1,37 Millionen Fahrzeuge stieg,“ so Tesla bei der Bekanntgabe der Produktionszahlen für das 4. Quartal 2022. Dem Quartal, welches am meisten zum Wachstum des Unternehmens beigetragen hat.
Tesla Gigafabriken sind auf steigende Produktionszahlen vorbereitet
Aus Sicht von Tesla sehe man immer mehr, dass die Giga Texas und Giga Berlin steigende Stückzahlen zum Gesamtergebnis beitragen. In der Giga Berlin gebaute Fahrzeuge (Model Y) wurden bekanntlich im vergangenen März erstmals ausgeliefert, bei der Giga Texas war das im April der Fall. An beiden Standorten konnten Ende 2022 pro Woche 3.000 Fahrzeuge gefertigt werden. Den stärksten Output gab es nach wie vor – trotz Covid-Einschränkungen – aus der Giga Shanghai. 2022 konnte Tesla 710.865 in China gebaute Fahrzeuge veräußern – 439.770 blieben im Inland, 271.095 gingen in den Export. Der relative Zuwachs von 2021 auf 2022 beträgt 67 Prozent.
Nach oben sei noch Luft vorhanden, auch, wenn die Giga Shanghai wohl schon nah am Produktionsmaximum agiere. Geplant ist für 2023, dass Grünheide und Texas je 250.000 Einheiten, Shanghai 750.000 Einheiten und Fremont 650.000 Einheiten zum Gesamtergebnis beitragen können. Wobei sich deren Produktionszahlen „nur“ auf das Model 3, Model Y sowie die zwei älteren Tesla Model S und Model X beziehen.
Tesla Cybertruck startet in Serie – neue Fahrzeugplattform wird vorgestellt
Künftigen Modelle wie der Cybertruck, Semi, Roadster 2, „Robotaxi und andere“ seien dabei noch nicht berücksichtigt. Der Start des Cybertrucks wurde nun von Seiten Tesla explizit für 2023 bestätigt. Darüber hinaus führt der amerikanische Elektroauto-Hersteller aus, dass sich die „Fahrzeugplattform der nächsten Generation in Entwicklung“ befindet. Hierzu sei am 01. März 2023 mit weiteren Informationen zu rechnen. Die Plattform der dritten Generation soll wohl aber ihren Teil dazu beitragen, dass die Herstellungskosten weiter sinken.
Mit den nun gesunkenen Preisen ist davon auszugehen, dass der Absatz von Tesla weiter steigt, um das ehrgeizige Ziel von 1,8 Millionen Einheiten pro Jahr zu erreichen. Dabei passt dieses Ziel nicht ganz mit der vom Hersteller bereits geläufigen Formulierung überein, über einen mehrjährigen Horizont das Volumen im Schnitt pro Jahr um 50 Prozent steigern zu wollen. Denn die 1,8 Millionen angestrebten Stromer entspreche im Vergleich zu 2022 gerade einmal einer Steigerung von unter 30 Prozent.
Mag sein, dass man sich hier wegen externer Faktoren: Lieferkette, Halbleiter, Ressourcen-Verfügbarkeit, usw… in puncto Zielsetzung ein wenig zurückhält. Auch scheinen Punkte wie Zins- und Energiekosten noch nicht in Gänze beim Hersteller angekommen zu sein. Dennoch blickt man zuversichtlich in die Zukunft: „Aufgrund unserer unnachgiebigen Kostenkontrolle und -innovation sind wir der Meinung, dass kein anderer OEM besser gerüstet ist als wir, um das Jahr 2023 zu überstehen und langfristig erfolgreich zu sein.“
Quelle: Tesla – Pressemitteilung