Tesla Model 3 wird durch Strafzölle spürbar teurer

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Daniel Krenzer
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  —  Lesedauer 2 min

Wie zuvor bereits angekündigt hat der US-amerikanische Autobauer Tesla in Europa nun seine Preise für das Tesla Model 3 erhöht. Hintergrund sind die seit Anfang Juli vorläufig eingeführten Strafzölle auf in China gefertigte Elektroautos. Tesla baut das Model 3 in seiner Gigafactory in Shanghai. Das Einstiegsmodell, das wir kürzlich erst testen konnten, kostet laut Konfigurator nun 42.990 Euro anstatt bislang 40.490 Euro. Auch bei den anderen Varianten sind die Preise angehoben worden.

Seit dem 5. Juli muss für in China gebaute, aber in Europa angebotene Elektroautos eine Sonderabgabe von 17,4 bis 37,6 Prozent – je nach Kooperationsbereitschaft der Hersteller bei den Ermittlungen seitens der EU – als Sicherheitsleistung zusätzlich zum bisherigen Zoll gezahlt werden. Tesla ist dabei von einem Strafzoll in Höhe von 21 Prozent betroffen, wobei es aktuell Bemühungen seitens des Autoherstellers um eine individuelle Prüfung gibt, um diesen Prozentsatz noch weiter zu verringern. Gezahlt werden muss die Sicherheitsleistung bereits dann, wenn das Fahrzeug in Europa ankommt.

Die Europäische Union will mit den in der Branche umstrittenen Strafzöllen einen vermeintlichen Wettbewerbsvorteil von in China produzierten Elektroautos aufgrund dortiger staatlicher Subventionen unterbinden. In den kommenden Monaten sollen weitere Gespräche zwischen China und der EU stattfinden, um mögliche Alternativideen zu erarbeiten. „Die Entscheidung darüber, ob die vorläufigen Strafzölle tatsächlich gezahlt werden müssen, soll innerhalb von vier Monaten getroffen werden“, schreibt Ecomento dazu. Innerhalb dieser Zeit wolle die EU-Kommission einen Vorschlag für langfristige Zölle präsentieren, der von den Mitgliedsländern aber auch noch mehrheitlich abgelehnt werden kann.

Die Preise für das Tesla Model Y bleiben indes gleich, dieses wird im brandenburgischen Grünheide produziert. Jüngst hatte Tesla sogar entschieden, die Aktion mit 6000 Euro Rabatt auf bereits vorkonfigurierte Fahrzeuge noch einmal zu verlängern. Mit Startpreisen von 44.990 Euro ist das E-SUV somit im Konfigurator zwar noch ein wenig teurer als die Limousine Model 3, doch wer sich für ein bereits produziertes Neufahrzeug entscheidet, kommt mit Preisen ab 38.990 Euro deutlich günstiger weg.

Quelle: Tesla-Konfigurator / Ecomento – „Tesla erhöht nach Strafzoll-Einführung Model-3-Preis“

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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Spiritogre:

Oh interessant, danke! Ich hatte das in diversen Reddit Posts so verstanden, dass das Model 3 nicht mehr Förderfähig ist aber deswegen der Preis nicht erhöht wird sondern leicht gesenkt um den Wegfall aufzufangen. Scheint wohl nicht so zu sein.

Luni:

dann frage ich mich wie du in der heutigen Zeit überlebst? Der Supermarkt dürfte dann für dich auch tabu sein. Glykol oder Olivenöl Skandal und die Lebensmittelhersteller schreiben ja ja auch immer drauf was drin ist. Ach das ist ja kein Betrug wenn man dem Inhaltsstoff ein anderen Namen gibt. Glyphosat ist auch nicht schädlich, aber Bio Dieter baut ja alles selbst an bzw. geht zum Bio Bauern um die Ecke.

Läubli:

Es ist und bleibt immer noch eine Auto, das seinesgleichen sucht… das alte Model 3 schon, aber vor allem das neue Highland ist ein top Auto, in dieser Preislage einmalig gut. Ich mache mir da um den Absatz keine Sorgen. Apropos, die Tesla-Aktie hat trotz allem oder gerade wegen allem ein enormes Potenzial!

Tom62:

+1

Tom62:

Ist doch gut, war eh zu billig für das, was es bietet…
Make Europe great again! ;)

Michael Neißendorfer:

Da wurde vielleicht was falsch verstanden, auch in Frankreich wird das Model 3 teurer: https://www.autojournal.fr/economie/tesla-model-3-prix-augmente-france-cause-fabrication-chine-358470.html#item=1

Robert:

für mich persönlich ist das Thema nicht gegessen „einmal Betrüger immer Betrüger“

Spiritogre:

Und in Frankreich wird das Model 3 1500 Euro günstiger. So ganz glaube ich der Ausrede mit den Strafzöllen nicht.

brainDotExe:

Das sich heute noch Leute über Dieselgate aufregen. Das Thema ist für mich persönlich gegessen, deswegen schließe ich ein Auto aus dem VW Konzern doch nicht aus bzw. habe es damals auch nicht.
Es hat ja nichts daran geändert, dass es für den Kunden gute Autos sind. Die NOx Emmisionen interessieren mich als Kunden nicht.

Peter:

Sehr persönliche und merkwürdige Gründe, die ersten beiden ist reine Gewohnheit, war bei mir bei einer Probefahrt nach 10 km drin, keine Ahnung was die Leute machen( zu alt?)

Die letzten beiden Gründe betreffen alle Automarken die es gibt, z.B.: VW 3 Autohäuser in der Gegend und die Mitarbeiter denken alle sie sind Gott und dank des Dieselgate gibt ohnehin kein VW von der VW AG mehr, wenn du also dein Autokauf an den letzten beiden Gründen festmachst bleibt nur noch Fahradfahren…wobei es dort exakt die gleichen Gründe gibt…dann halt Laufen…oh Moment da gibts ja die gleichen Gründe…was ein Dilemma.

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