Tesla Model 3 als HyperHybrid-Auto günstiger und mit mehr Reichweite

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Obrist, ein österreichisches Ingenieurbüro behauptet, dass sie das weit verbreitete Tesla Model 3 mit doppelter Reichweite und deutlich günstiger auf die Straße bringen können. Allerdings mit einem Haken. Aus dem reinen Elektroauto wird ein HyperHybrid-Auto, wie die Österreicher das Fahrzeug beschreiben. Als „Obrist Mark II“ soll das umgebaute Model 3 auf bis zu 1.000 Kilometer Reichweite kommen.

Hierzu wird ein „Downgrade“ beim verbauten Batteriepack durchgeführt und im vorderen Kofferraum ein Benzinmotor installiert. Anlass für diesen Umbau sei die Tatsache, dass die unvollständige Infrastruktur, eine unzureichende Reichweite und für den Durchschnittsverbraucher unerschwingliche Kosten das E-Auto im Alltag disqualifizieren. Ob der Umbau zum Teilzeitverbrenner die richtige Lösung ist, darüber darf man natürlich diskutieren.

Erreichen will man das Reichweitenplus indem man den 50 kWh Akku des Tesla Model 3, der auf den neuesten 2170 Zellen basiert, durch einen kleineren 17,3 kWh Akkupack mit älteren 18650 Zellen ersetzt, was zu einer erheblichen Gewichtseinsparung gegenüber der ab Werk-Konfiguration führt. Des Weiteren wird ein Zweizylinder-Benzinmotor im vorderen Kofferraum des Fahrzeugs eingebaut und zusammen mit dem Ersatz-Lithium-Ionen-Akku bietet Obrist maximale Energieeffizienz und eine unübertroffene Kompaktheit und Preisgestaltung. Bei einem Preis von 2.231,90 US-Dollar für das 17,3 kWh-System und 1.339,14 US-Dollar für den Motor beträgt der Gesamtpreis des Systems 3.571,04 US-Dollar, was etwa 55% günstiger ist als die Kosten für ein 50 kWh-Batteriemodul.

Das Unternehmen mit Sitz am Bodensee in Österreich plant, sein erstes HyperHybrid-Auto im Jahr 2023 der Öffentlichkeit zum Kauf anzubieten. Ein Prototyp befindet sich bereits in Deutschland und wird neben einem BMW i3 getestet. Einen genauen Namen für das Fahrzeug hat Firmengründer Frank Obrist noch nicht bekannt gegeben. Festhalten lässt sich, dass es zwar ein interessanter Ansatz ist ein Tesla Model 3 zu modifizieren, in dem man auf leichtere, kleinere Akkumodule setzt und einen Motor im Frunk einbaut – den Sinn eines E-Autos führt man damit allerdings ad absurdum in Zeiten der Klimakrise.

Quelle: Teslarati – Tesla Model 3 gets bizarre battery pack “downgrade” and hybrid engine conversion by engineering firm

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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M. Bänninger:

Der Ansatz des Range Extenders ist durchaus als Innovativ zu betrachten. Betrachten wir die Sache mal von der warte des Verbrenner Fahrers der Zwar gerne umsteigen würde aber verunsichert ist durch das Angebot eines Elektroautos mit Range Extender werden seine Bedenken ausgeräumt und er wird das Auto auch Kaufen wahrscheinlich dan hauptsächlich Elektrisch Fahren er wird dann schnell merken das seine Bedenken unbegründet waren und er durchaus auch auf den Range Extender verzichten könnte.
Ich glaube dass dieses Konzept durchaus Potenzial hat mitzuhelfen dem Elektroauto schneller zum Durchbruch zu verhelfen.

M. Bänninger:

Die Idee dahinter ist wohl nicht einen kleinen Akku mit möglichst grossem Motor zu laden. Sondern vielmehr ein vernünftiges Rekursen schonendes Elektroauto mit genügend Reichweite für den täglichen Gebrauch mit dem man aber auch mal eine längere Strecke dann allerdings mit Verbrenner Unterstützung zurücklegen kann, zu einem Preis der sich auch die grosse Masse Leisten kann anzubieten. Dies um die Elektrifizierung des Individualverkehres voran zu treiben.
Ja das kann nicht die Finale Lösung sein aber wenn ich die Statistischen Daten über das Nutzungsverhalten der Autobesitzer berücksichtige würden sich damit kurzfristig 85% bis 95% der Fossilen Brennstoffe für den Individualverkehr einsparen lassen.
Sollten wir wirklich nur auf eine finale Lösung bestehen und unsere Umwelt weiter durch den Rücksichtslosen Abbau von Lithium und Kobalt zur Produktion von Grossen Akkus dessen Leistung 2 bis 3 mal im Jahr benötigt wird belasten. Oder sollten wir denn Abbau schonender gestalten und die somit gewonnenen Lithium und Kobalt Ressourcen sinnvoll in kleineren Akkus einsetzen, und parallel dazu die Akkus bis zur finalen Lösungen weiterentwickeln.
Hierbei geht es nicht nur um co2 Ausstoss oder Benzin-/ Diesel-/ Stromverbrauch, es geht vielmehr darum unsere Umwelt mit allen ihren Fassetten für unsere Kinder und Kindeskinder soweit zu erhalten das auch unsere Nachfahren sich ohne Atemschutz oder Schutzanzug im freien bewegen können und dazu gehören auch der nachhaltig Umgang mit den uns zur Verfügung stehenden Rekursen.
Der Tesla ist sicher ein Tolles Fahrzeug aber nicht wirklich Rekursen schonend weshalb brauche ich 487 PS reichen da nicht auch 150 PS (Ein Turnschuh macht aus mir auch keinen Sportler)

M. Bänninger:

Ich stimme zu das die heutige Ladeleistung enorm ist und sich damit auch Langstrecken problemlos bewältigen lassen. Aber durch die positiven Bewertungen der Heutigen E-Auto Besitzer wird sich in den nächsten Jahren die Anzahl der Elektroautos vervielfachen. Was zwangsläufig wie heute schon in den USA an den Ladestationen zu Staus führen wird.
Da wäre ich dann glücklich mit einem „Obrist Mark II“ mit geringerer Reichweite die mir 90% – 95% meiner Jahreskilometerleistung im Regionalverkehr rein Elektrisch ermöglicht, und mich auf Langstrecken mit einem Lächeln an den zu erwartenden Ladestation Staus vorbeigleiten lässt.

M. Bänninger:

Naja das wäre dann wohl keine Innovation um genügend Leistung zu erzeugen wären wohl 100 Hamster nötig diese im frank unterzubringen erachte ich als Tierschutzrelevant. Im Weiteren wenn man von einer Umrüstung von 50% der alleine in Deutschland zugelassenen PKWs ausgeht wären das 3 Milliarden Hamster die wollen gefüttert werden und erzeugen co2, dies würde dazu führen dass ich bei meinem Becker vor leeren Verkaufs Theken stehe. OK alternativ Könnte man ja auch einen der Hamster zum Frühstück braten, was allerdings wieder eine geringere Lade Leistung zur Folge hätte.
Übrigens sind die Produkte von Tesla keine wirklichen Innovationen sondern Kombinationen bestehender Technik von welchen einige wie ZB der E-Motor doch schon einige Jahre bekannt sind.
Sich über andere die sich mit der Materie befassen und versuchen eine Lösung zu finden um kurzfristig die co2 Problematik in den Griff zu bekommen lustig zu machen ist eher kontraproduktiv.
Oder ist Ihr Lösungsansatz mit den Hamstern bereits Marktreife?

M. Bänninger:

Verbrenner Hybrid oder rein elektrisch
Fakt ist das wir den co2 Ausstoss schnellst möglich reduzieren müssen deshalb ist der reine Verbrenner die mit Fossilem Treibstoff betrieben werden nicht weiter von Interesse. Ein rein elektrisch angetriebenes Fahrzeug ist eine gute Sache und Tesla hat bewiesen das es möglich ist, allerdings stell sich mir hier die Frage in wieweit brauche ich eine tägliche Reichweite von 500Km bei einer Jahreskilometerleistung von 20‘000Km.

Bei einer Jahres-Kilometerleistung von 20‘000Km ergibt sich eine Tages-Kilometerleistung von 55Km

Ich erachte den Ansatz der Firma Obrist als eine gute Alternative will ich mit einer Reichweite von über 100Km 95% meiner Jahreskilometerleistung rein elektrisch zurücklege und die restlichen 5% ohne Reichweitenangst oder lästiges zeitraubendes laden zurücklegen kann im weiteren kann ich mir dabei die Kosten für einen Grossen schweren Akku sparen der wohl auch durch sein Gewicht zu einem Mehrverbrauch führt. Weshalb benötige ich 500Km Reichweite die ich gerade mal 2- bis 3-mal im Jahr brauche (Ich kaufe mir ja auch keine Fluggesellschaft nur will ich 2-mal im Jahr in den Urlaub Fliege)

(Bedenkt auch dass es durch den zunehmenden Verkauf von Elektroautos an den vorhandenen Ladesäulen vermehrt zu Wartezeiten kommen kann)

Ihr werdet sagen den Hybrid gibt es schon und weshalb das Rad neu erfinden.

Das ist richtig aber die heutigen Hybridkonzepte nutzen weiterhin grosse Motoren oder haben zu kleine Akkus und können die Verluste im Teillastbereich nicht ausschliessen weil der Verbrennungsmotor weiterhin direkt auf den Antriebstrang wirkt.

Dieses Konzept sieht einen kleinen Verbrennungsmotor als Generator zur Stromversorgung des Elektroautos vor der immer im optimalen Wirkungsbereich betrieben und nur eigesetzt wird wen die Akkureichweite nicht ausreicht dadurch werden der Verbrauch die Emissionen und der Verschleiss auf ein Minimum reduziert. Im Weiteren kann dieser auch mit co2 neutralen Treibstoffen betrieben werden.

Nun werden wahrscheinlich diverse den Standpunkt vertreten das 100Km Täglich bei weitem nicht ausreichen. Ja sicher gibt es Leute die ein anderes Nutzungsverhalten haben als die Mehrzahl der Bevölkerung, aber sollten wir eine Technische Möglichkeit zur Einsparung von co2 Emissionen verwerfen oder als Blödsinn bezeichnen nur weil sie für eine Minderheit nicht Praktikabel erscheint.

Christian Berner:

Naja, ich kann das ganze nicht so Recht glauben mit den 2l/100km, denn bei einem Wirkungsgrad von 40% des Motors und der Annahme daß 1l Benzin einen Energieinhalt von 9kwh hat, dann würde das Auto nur 7,2kwh/100km (2Lx9kwh/Lx0,4) verbrauchen. Dieser Verbrauch hat er höchsten in der Stadt, aber nicht bei Überland mit mehr als 65km/h. Und für die Stadt würde auch nur der Akku mit einer Reichweite von 96km reichen!
So und jetzt bin ich auf die Antwort von Herrn Obrist gespannt!

Hiker:

Was für eine blödsinnige Idee. Wer will den sowas? Ich fahre öfters 900km zu meinem Feriendomizil in Italien. Es wäre mir nicht einmal im Traum in den Sinn gekommen in mein Tesla Model 3P einen Benzinmotor einbauen zu lassen. Steinzeit Idee einer Neandertaler Firma echt. Wohl Euren Ötzi gefragt oder was?

Fireball:

Habt ihr schon den Opel Ampera vergessen, der schon 2011 heraus kam und mit einer 16,5 kWh Akku und Range Extender genau da kann, was Obrist jetzt als bahnbrechende Neuigkeit preist? Das war eine gute Übergangstechnologie zu einer Zeit, in der man noch von 150 km Reichweite bei BEVs sprach. Ich konnte mit dem Ampera über 80% meiner Fahrten elektrisch geniesen. Aber Auspuff, Motoröl, Keilriemen und all dieser zusätzliche Aufwand und Platzverbrauch haben mich gestört. Nun ist mein neues Fahrzeug ist rein elektrisch und Tesla macht es mit dem M3 genau richtig.

ManfredO:

am besten gleich als Anhänger! Autogas und Brennstoffzelle, die das Jahr über das Haus mit Wärme und Strom mit versorgt!

ManfredO:

Ich denke mal, da gibt es viele gute Karrossen, bei denen Motor und Getriebe verschlissen sind, die dann so umgerüstet ein zweites, saubereres Leben eingehaucht bekommen könnten. Denke da an meinen Audi A5 Cabrio (nicht mehr gebaut) oder gar an einen T3syncro mit zwei E-Maschinen und Solardach usw. um relativ sauber verrreisen zu können :-)

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