Die Sicherheit von Daten hat in der heutigen digitalen Welt höchste Priorität. Doch selbst Giganten wie Tesla sind nicht immun gegen Datenlecks. Ein kürzlich in den USA veröffentlichtes Dokument wirft Licht auf ein Datenleck, das seinen Ursprung in Deutschland hat (Tesla Files) und das persönliche Daten von über 75.000 Tesla-Mitarbeitern betrifft.
Im Mai dieses Jahres berichtete das deutsche Handelsblatt über die sogenannten „Tesla-Files“. Laut Bericht hatten zwei Insider der Redaktion Zugang zu 100 Gigabyte internen Tesla-Daten gewährt, die unzureichend gesichert waren. Diese Daten enthielten persönliche Informationen von 100.000 Mitarbeitern, darunter auch Kundeninformationen und Dokumente zu Problemen mit dem Autopiloten.
Das Ausmaß des Lecks wurde nun in einem Dokument bestätigt, das bei der Staatsanwaltschaft des US-Bundesstaates Maine eingereicht wurde. Laut diesem Dokument waren insgesamt 75.735 Tesla-Mitarbeiter von dem Datenleck betroffen, darunter auch Tesla-CEO Elon Musk. Interessanterweise wohnen nur neun dieser Mitarbeiter im Bundesstaat Maine. Die Diskrepanz zwischen den vom Handelsblatt gemeldeten 100.000 und den jetzt bestätigten 75.735 ist noch unklar. Es könnte sein, dass die US-Meldepflicht nur für in den USA ansässige Personen gilt.
Zwei interne Mitarbeiter des amerikanischen Automobilherstellers hatten gegen interne Richtlinien verstoßen und auf die Daten zugegriffen. Gegen diese beiden wurden Klagen eingereicht, was zur Beschlagnahme ihrer elektronischen Geräte führte. Ferner hat der Hersteller für E-Autos auch gerichtliche Schritte eingeleitet, um sicherzustellen, dass diese Daten nicht weiter verbreitet oder genutzt werden.
Die Folgen und Teslas Reaktion auf die Tesla Files
Die durch das Leck freigegebenen Daten enthielten persönliche Informationen wie Namen, Adressen und Telefonnummern der Mitarbeiter. Bisher gibt es keine Hinweise darauf, dass diese Daten missbräuchlich verwendet wurden. Dennoch hat Tesla proaktiv Maßnahmen ergriffen, um die betroffenen Mitarbeiter zu unterstützen. Das Unternehmen bietet an, die Kosten für einen Überwachungsdienst zum Schutz vor Identitätsdiebstahl zu übernehmen. Sollte es bereits zu einem Missbrauch gekommen sein, verpflichtet sich Tesla, den Betroffenen bei der Wiederherstellung ihrer Identität und Kreditwürdigkeit zu helfen.
Das Datenleck bei Tesla unterstreicht die Bedeutung von Datensicherheit und den Schutz persönlicher Informationen. Unternehmen jeder Größe müssen ständig wachsam sein und in Sicherheitsmaßnahmen investieren, um solche Vorfälle zu verhindern.
Quelle: teslamag.de – Warnung in USA: Tesla weist auf deutsches Leck mit Daten von 75.000 Beschäftigten hin








Kommentare (5)
Marc
21.8.2023Ich glaube nicht, dass das Problem das Datenleck ist. Es wurden nicht von extern Daten angezapft. Du hast immer mal illoyale, verrückte, korrupte Mitarbeiter. Das Problem ist die komplette nicht vorhandene IT Security. Wenn zwei Mitarbeiter in der IT im 1st Level die Möglichkeit haben, in den verschiedensten Themenbereichen persönliche und geheime Daten abzuholen, fehlt hier ein grundlegendes Schutzkonzept. Es scheinen sämtliche Systeme nicht abgeschottet und gesichert zu sein. Datenschutz scheint eh ein Fremdwort zu sein. Das wäre schon für ein mittelständisches Unternehmen eine Katastrophe. Für einen Konzern mit diesem Börsenwert sind das existenzbedrohende Stümpereien.
Smartino
22.8.2023Und woher hast du alle diese Weisheiten? Aus dem Ärmel gesogen?
Marc
22.8.2023Das ergibt sich daraus, dass sie aus verschiedensten Bereichen große Mengen Daten abziehen konnten. Es gibt offenbar weder abgeschottete Systeme mit Rechte- und Rollenkonzept und auch nicht eine Trennung von Nutzung und Kontrolle. Ebenso keine Heuristik mit Alarmierungsfunktionen.
Reiner Gemn
22.8.2023Ich sehe das mit den Leaks und Whistleblowern immer mit gespaltenen Gefühlen. Auch in eForen (nicht hier, aber in Nachbarforum bspw.) lassen manche Branchenmitarbeiter Insiderwissen durchschimmern oder -stechen, etwa aus dem VW-Konzern. Ich kann das generell nicht gutheißen. Catch them if you can.
Matthias Geiger
24.8.2023Es stellt sich die Frage, wollen die Autohersteller die Datenlücken schliessen oder können sie es nicht ? Bei VW und Audi liegt es nahe, dass sie die massiven Software-Probleme nicht in den Griff bekommen und Audi jetzt bei den Chinesen d.h. SAIC Hilfe sucht. Das nennt sich dann „Vorsprung durch Technik“. Bei TESLA bin ich mir nicht sicher, die sammeln Daten vom Auto, vom Aussenbereich und Innenbereich. Da hat man wenig Interesse dies einzuschränken.