Seit Monaten lockt Tesla-Chef Elon Musk Investoren und Konkurrenten mit dem Versprechen, an einem „Batterietag“ bahnbrechende Fortschritte in der Batterietechnologie vorzustellen. Tesla-Batterielieferant Panasonic kam ihm erst vor kurzem zuvor, als man eine Steigerung der Energiedichte von “2170”-Batteriezellen, in fünf Jahren um 20% ankündigte sowie die Tatsache eine kobaltfreie Version “in zwei bis drei Jahren” auf den Markt zu bringen. Doch Musk wäre nicht Musk, wenn er nicht etwas in Petto hätte.
Dennoch bremste auch er kurzfristig die Erwartungen an den “Batterietag” von Tesla, legt aber zumindest gegenüber der Panasonic-Timeline eine Schippe drauf. Laut dem Tesla-CEO sei es möglich 50 Prozent mehr Akku-Kapazität bei gleichem Gewicht zu erreichen. Allerdings erst in drei bis vier Jahren. Zumindest befindet sich Tesla an der Entwicklung einer solchen Batterie. Bereits vor einiger Zeit haben Insider Electrek mitgeteilt, dass das geheime Projekt unter dem Namen „Roadrunner“ läuft und darauf abzielt, die Massenproduktion einer neuen Batteriezelle zu erreichen, die energiedichter und billiger sein soll als bisherige Technologien.
Diese Zellen sollen von den internen Teams von Tesla entwickelt worden sein und unter anderem Erkenntnisse aus dem von Jeff Dahn geleiteten Forschungslabor in Kanada beinhalten sowie neue Technologien, die kürzlich durch die Übernahme von Maxwell erworben wurden. Die Trockenelektrodentechnologie von Maxwell würde es Tesla ermöglichen, billigere Zellen mit höherer Energiedichte herzustellen. Immer wieder werden Tesla-Patente öffentlich, die mit Verbesserungen bei Zell-Chemie oder -Aufbau glänzen. Dabei steht stets mehr Energie-Dichte, längere Verwendbarkeit und billigere Produktion im Fokus.
In einem seiner letzten Tweets hat Elon Musk selbst Zahlen ins Spiel gebracht und gibt zu verstehen, dass man von 400 Wattstunden pro Kilogramm nicht mehr weit weg sei. Wahrscheinlich in drei bis vier Jahren werde es solche Zellen geben. Wohlgemerkt mit vielen Lade-Zyklen und unter Großserienbedingungen, nicht in Form von Laborversuchen. Zur Einordnung: Laut einem Bericht der Nachrichten-Agentur Reuters liegen die aktuell von Tesla verwendeten Panasonic-Zellen für Model 3 und Model Y bei rund 260 Wattstunden pro Kilogramm.
Quelle: Teslamag.de – Tesla-Chef nennt Akku-Zahlen: 50 Prozent mehr Energie-Dichte in drei bis vier Jahren in Serie