Der Elektroauto-Hersteller Tesla hat in den USA damit begonnen, einige seiner Supercharger-Stationen so umzuprogrammieren, dass sie im Fall einer besonders hohen Auslastung die Fahrzeuge nur noch bis zu einer maximalen Kapazität von 80 Prozent der gesamten Akkukapazität füllt. So will Tesla an stark frequentierten Stationen die Wartezeiten verkürzen.
In einem Memo, das Tesla-Mitarbeitern zugesandt wurde, kündigte Tesla die neue Funktion an. Der Autohersteller gibt an, dass diese Neuerung 17 Prozent, also etwa ein Sechstel aller Supercharger-Stationen in den USA betreffen wird. Das Limit gilt zu jeder Zeit für 8 Prozent der am höchsten ausgelasteten Stationen. Für weitere 9 Prozent gilt das Limit nur zu jenen Zeiten, in denen sie besonders stark ausgelastet sind, zum Beispiel an nationalen Feiertagen. Zuletzt kam es an Thanksgiving 2018 zu längeren Warteschlangen an manchen Supercharger-Standorten, wie Electrek berichtete.
Besitzer erhalten eine Warnung, wenn sie sich an einem Supercharger-Standort mit einer Begrenzung des Ladezustands auf 80 Prozent der Kapazität befinden. Mit der Maßnahme will Tesla den Durchsatz an den betroffenen Standorten um 34 Prozent verbessern.
Für Tesla-Fahrer, die ein weit entferntes Ziel im Navigationssystem angegeben haben, soll die Beschränkung auf 80 Prozent nicht gelten. Sie sollen die für die Weiterfahrt bzw. zum Erreichen des Ziels notwendige Energie vollständig laden können. Ist der Supercharger das Endziel in der Navigation, funktioniert dies nicht.
Die meisten Elektroauto-Fahrer laden an Schnellladestationen ohnehin nicht auf die vollen 100 Prozent. Zum einen, da es – wie auch beim Smartphone-Akku – zugunsten einer höheren Lebensdauer besser ist, denn Akku nie komplett voll zu laden sondern eher im Bereich zwischen 20 und 80 Prozent zu halten. Zum anderen, da das Laden der letzten 20 Prozent sehr lange dauert, damit der Akku geschont wird.
Quelle: Electrek – Tesla starts limiting charge to 80% at busy Superchargers to reduce wait times