SVOLT Energy, ursprünglich aus dem chinesischen Automobilhersteller Great Wall Motors herausgegründet im Jahr 2012, hat sich das Unternehmen 2018 vom OEM abgekapselt und bedient seitdem selbständig zum Markt. Im Fokus steht hierbei die Batterieproduktion für das ehemalige Mutterunternehmen und andere Hersteller. Mitte Oktober 2021 verkündet SVOLT nun, dass man einen Batterieproduktionsstandort mit 60 GWh in der Provinz Sichuan errichten wolle.
Hierzu sei ein strategisches Kooperationsabkommen mit der Stadtverwaltung von Chengdu getroffen worden. Das Investment für die neue Batteriefabrik wird auf rund 2,9 Milliarden Euro beziffert. Neben der Batterieproduktion soll auch ein Forschungs- und Entwicklungszentrum in Chengdu entstehen. Der geplante Standort befindet sich im Bezirk Jianzhou New Town im Osten von Chengdu und umfasst eine Fläche von etwa 2.500 Hektar. Das Projekt wird in drei Phasen industrialisiert, mit Ausbaustufen von je 20 GWh. Das Investment für die erste Ausbauphase wird mit rund 1,3 Milliarden Euro beziffert.
“Als führendes Hightech-Unternehmen in der Batterieindustrie baut SVOLT seine Produktionskapazitäten in sehr hohem Tempo aus. Weltweit sind aktuell mehrere Produktionsstandorte in Planung. Ich freue mich zu sehen, wie unsere Planungen nun auch in Chengdu voranschreiten, denn der Bedarf an Batterielösungen für Fahrzeuge wird in den nächsten Jahren kontinuierlich wachsen. SVOLT wird als global Player dann vorne mit dabei sein, um diese gestiegene Nachfrage mitabzudecken.” – Kai-Uwe Wollenhaupt, President SVOLT Europe & Vice President SVOLT Energy Technology
Nach dem geplanten Standort in Suining mit einer Kapazität von 20 GWh, wird der Chengdu-Standort das größte Einzelinvestitionsprojekt sowie der Standort mit der höchsten geplanten Kapazität von SVOLT in der Provinz Sichuan. Damit spielt Chengdu eine entscheidende strategische Rolle in der globalen Kapazitätsplanung von SVOLT.  Dies treibt SVOLT Energy dazu an bis 2025 über 300 GWh Jahreskapazität zu erreichen. Global versteht sich. Die erste europäische Batteriefabrik wird in Deutschland, im Saarland errichtet. Für diesen Standort habe man sich entschieden, da unter anderem der Platz vorhanden ist, die eigenen Kunden in der Nähe sind sowie entsprechende, qualifizierte Mitarbeiter vor Ort eingestellt werden können. SVOLT setzt hierbei darauf, dass durch den Wandel hin zur E-Mobilität zwar ein Teil alter Arbeitsplätze wegfällt, neue aber besetzt werden müssen.
Zudem hatte der chinesische Batteriehersteller SVOLT Energy Mitte Mai 2020 den Start seiner kobaltfreien Batterielinie bekannt gegeben. Die Batterietechnologie soll eine Reichweite von mehr als 800 Kilometer und bis zu 880 Kilometer pro Batterieladung ermöglichen, bei einer Lebensdauer von mehr als 15 Jahren bzw. eine Millionen Kilometer. Mitte Juli 2021 ist die Serienproduktion der Nickel-Mangan-Batteriezellen (NMX) gestartet.
Quelle: SVOLT – Pressemitteilung