Ein vollelektrischer Kleintransporter und ein fortschrittliches Batteriesystem sind Teil der sieben Milliarden US-Dollar (etwa 6,3 Milliarden Euro), die der Autohersteller General Motors im Rahmen von Vertragsverhandlungen mit der Gewerkschaft United Auto Workers (UAW) an Investitionen in den USA zugesagt hat, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet.
Die beiden Parteien führten vor wenigen Tagen Gespräche zur Beilegung eines Streiks, der erste seit zwölf Jahren. Landesweit legten etwa 48.000 auf Stundenbasis Beschäftigte ihre Arbeit nieder. Ein länger anhaltender Arbeitskampf könnte dazu führen, dass GM die Produktion in Nordamerika herunterfahren muss. Beide Seiten streiten über diverse Themen wie Löhne, Gesundheitsvorsorge, Zeitbeschäftigung, Arbeitsplatzgarantien, mögliche Werksschließungen und Gewinnbeteiligungen.
General Motors plant, sowohl in fortschrittliche Antriebssysteme für Elektroautos als auch in Kernprodukte wie Lastkraftwagen und Nutzfahrzeuge zu investieren, die einen Großteil seines Gewinns erwirtschaften, teilte das Unternehmen am Montag mit. Ein Teil dieser Investitionen soll für die Produktion von Elektroautos in Michigan und für Batteriezellen in Ohio vorgesehen sein.
Laut einer internen Quelle wird GM voraussichtlich auch die Werke in Michigan, Tennessee und Missouri auf den neuesten Stand bringen, um überarbeitete Versionen seiner mittelgroßen Pickups und Crossover-SUV zu bauen. Das Unternehmen sagte, es werde in „weitere Neuwagen- und Antriebsprogramme“ investieren, sagte aber nichts über die Eröffnung neuer Werke.
GM hat angekündigt, bis 2023 eine Vielzahl neuer Elektrofahrzeuge einzuführen, hat jedoch außer einigen Teaserinfos noch keine Einzelheiten mitgeteilt. Insidern von GM zufolge sollen diese Fahrzeuge ein fortschrittliches Batteriesystem und eine neue Fahrzeugarchitektur aufweisen, die flexibel und modular ist, um verschiedene Fahrzeugtypen und -größen aufzunehmen.
In den letzten drei Jahren hat GM durchschnittlich 8,45 Milliarden US-Dollar (etwa 7,65 Milliarden Euro) pro Jahr für Investitionen ausgegeben. Der größte Teil dieser Investition wurde in Nordamerika getätigt.
Bereits vergangene Woche wurde bekannt, dass GM die Einführung eines Elektro-Pickups im Jahr 2022 planen soll. Am Montag sagte eine Person, die mit dem Angebot von GM an die UAW vertraut ist, dass das Unternehmen den Elektro-Pickup im Werk Detroit-Hamtramck produzieren könnte, welches momentan noch keinen zukünftigen Auftrag hat.
Quelle: Reuters – Electric pickup, batteries included in GM’s 7 billion dollar pledge