Volkswagen ist im Juli 2019 mit WeShare in Berlin ins Carsharing-Geschäft eingestiegen. 1.500 e-Golf-Elektroautos bilden die Vorhut einer immer größer werdenden komplett elektrischen Flotte, die ausnahmslos mit Grünstrom betrieben wird. Ganz so positiv werden die „Ladesäule-Blockierer“ in Berlin nicht angenommen. WeShare hat hierzu ein Statement abgegeben.
Per Mail haben uns mehrere Hinweise erreicht, welche darauf hinweisen, dass WeShare von VW Ladeinfrastruktur in Berlin blockiert. Diese haben wir im zuvor erwähnten und verlinkten Artikel vom Montag aufbereitet und WeShare um Stellungnahme gebeten. Ein Sprecher von WeShare hat sich noch am gleichen Tag uns gegenüber geäußert.
Eingangs betont dieser, dass WeShare einen positiven Beitrag zur Mobilitätswende leisten will – und mit seiner rein elektrischen Fahrzeugflotte dafür sorgt, dass viele Berliner schnell und einfach die Vorteile der E-Mobilität nutzen können. Dabei sei die Vielzahl der bisherigen Reaktionen auf das eigene Angebot positiv und zeigt, dass das E-Auto zunehmend an Akzeptanz gewinnt.
„Einzelne Beschwerden, etwa wegen falsch parkender Fahrzeuge, sind im Zuge unseres gestarteten Ausbaus umso bedauerlicher. Wir nehmen dies sehr ernst und arbeiten mit Hochdruck an Lösungen, um derartige Probleme zu beheben.“
Man sei sich im Klaren, dass grundsätzlich festzustellen ist, dass die E-Flotte von WeShare zu einer zusätzlichen Auslastung bestehender öffentlicher Ladeinfrastruktur führt. Der WeShare-Sprecher betont allerdings auch, dass man zusammen mit Partnern daran arbeite konsequent die Ausweitung des Ladenetzes voranzutreiben. „Unter anderem bauen wir gemeinsam mit Lidl und Kaufland rund 140 Ladepunkte an 70 Filialen auf, alleine dadurch wächst das bestehende Ladenetz in Berlin um rund 20 Prozent“, so WeShare. Die Ladepunkte stehen tagesüber den Kunden zur Verfügung – und werden in der Nacht für die WeShare-Flotte genutzt. Auch deshalb sehe man WeShare als echten Beschleuniger der E-Mobilität in Berlin.
„Wir arbeiten an Maßnahmen, um das unberechtigte Blockieren von Ladestationen zu verhindern – und Ladestationen nach dem Laden schnellstmöglich wieder freizugeben. So informieren wir unsere Kunden etwa über den richtigen Umgang beim Laden, haben den Service verstärkt und bereiten ein neues Preismodell vor, dass das Laden mit einbezieht.“ – Sprecher von WeShare
Man zeigt sich unserer Einschätzung nach durchaus bemüht die sogenannten Ladesäulen-Blockierer so gut wie möglich zu vermeiden. So rufe man beispielsweise auch die eigenen „Kunden dazu auf, sich als Teil der E-Auto-Community zu verstehen – und ihren Beitrag zum Gelingen der Mobilitätswende zu leisten“.