Sono Motors feiert Nasdaq-Börsendebüt – ein paar Fakten

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Sono Motors

Felix Katz
Felix Katz
  —  Lesedauer 4 min

Sono Group N.V. (Muttergesellschaft der Sono Motors GmbH) hat jüngst sein erfolgreiches Börsendebüt am Nasdaq Global Market gefeiert. Dies sei ein weiterer Meilenstein, das Solarelektrofahrzeug (SEV) Sion zu einem erschwinglichen Preis anbieten zu können. Jenem geht eine monatelange Entwicklung voraus. Auch stand das Unternehmen kurz vor der Insolvenz. Ein paar Fakten und Interviews mit Sono-CFO Torsten Kiedel …

Als Pionier und Technologieführer auf dem Gebiet der solarbetriebenen Elektromobilität verfolgt Sono Motors die Mission, jedes Fahrzeug mit Solarzellen auszustatten. Das Unternehmen beginnt mit dem Verkauf und der Lizenzierung der firmeneigenen Solartechnologie zur Integration in verschiedene Arten von Fahrzeugen, darunter Busse, Lastwagen, Wohnmobile, Züge und sogar Boote. Damit treibe das Unternehmen sein Bestreben voran, CO₂-Emissionen zu reduzieren und saubere und erschwingliche Verkehrsmittel für die breite Masse bereitzustellen. Das Solarelektrofahrzeug (SEV) Sion soll zukunftsweisende Solartechnologie zu einem erschwinglichen Preis bieten. Damit sollen individuelle Beiträge zur globalen Nachhaltigkeit ermöglicht werden.

In den letzten Wochen habe Sono die großen Themen gelöst, die nötig waren, um auf dem Börsenparkett Erfolg haben zu können. So wurde Der Sion technisch auf den neuesten Stand gebracht: Mit dem neuen 54-kWh-Akku, der erhöhten Ladeleistung und der vollflächigen Solar-Integration sei das Produkt nun „absolut wettbewerbsfähig“. Zudem wurde die Gesamtplanung aktualisiert und kontinuierlich mit allen Stakeholdern abgestimmt. Und auch der Preis wurde angepasst, um die Erreichung der Gewinnschwelle besser darstellen zu können. Mit dem Börsengang wurden nun notwendige finanzielle Mittel beschafft, um die finale Entwicklungsphase des Sion einzuleiten. Das Projekt Sion stehe damit nach eigenen Angaben aktuell besser da als jemals zuvor. Auch als Start-up schreitet Sono mit diesem Schritt in die nächste Phase der Unternehmensentwicklung voran. Hier gebe es viele neue und große Aufgaben sowie Risiken zu bewältigen.

Sono Motors feiert Nasdaq-Börsendebüt – ein paar Fakten
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Neue Strukturen nötig: Marktführer als Blaupause

Mehrere Prototypen in einer Manufaktur bauen ist das eine – jetzt muss die Serienfertigung in Trollhättan vorbereitet werden. Darüber hinaus müssen 16 Vorserienfahrzeuge bis Sommer 2022 in der Absicherung und Entwicklung beweisen, dass sauber vorgearbeitet wurde. Außerdem muss das Unternehmen neue Strukturen aufbauen und ein schnelles Wachstum bewältigen. Eine Vielzahl von neuen Mitarbeitern werden benötigt, um das Fahrzeug auf die Straße zu bringen und in Kundenhand zu übergeben. Ein schwieriges Unterfangen, denn viele Automobil-Startups der letzten Jahre sind genau an diesen Schritten gescheitert. Es ist jedoch machbar, denn manche wie Tesla, BYD und Weltmeister haben es geschafft. Sie liefern die Blaupause, wie diese Schritte erfolgreich gegangen werden können. Sebastian Böttger, Community-Aufsichtsratmitglied, hat wichtige Fragen zum Börsengang an Torsten Kiedel, Chief Financial Officer (CFO) von Sono Motors, gestellt. Wir haben das Gespräch zusammengefasst.

Die erste Frage, die sich stellt: „Warum ist Sono an die Börse gegangen? „Im Kern hat das einen ganz zentralen Grund: Wir haben mit dem Börsengang einen Bruttoerlös von 172,5 Millionen Euro eingesammelt, um die nächste Phase unseres Wachstums zu beschleunigen. Der Börsengang von Sono ist ein wichtiger Meilenstein, den Sion auf die Straße zu bringen und somit den Weg für eine klimafreundliche Mobilität zu ebnen“, so Kiedel. Doch, warum hat man sich  nicht für europäische Börsen entschieden? Der Grund für die USA und für NASDAQ sei eine höhere Flexibilität: „Amerikanische Investoren sind etwas offener gegenüber Unternehmen, die sich noch in der sogenannten Early Stage, also “pre-revenue” befinden. Zumindest im Bereich des Sions generieren wir noch keine Umsätze und da ist einfach mehr Risikofreude bei den US-Investoren da, also auch mehr Offenheit, Sono-Aktien zu kaufen oder in uns zu investieren“, teilt Kiedel mit. Eine eventuelle Übernahme durch andere Unternehmen schließt der CFO zukünftig aus, denn die Gründer und Gründerinnen werden weiterhin die Mehrheit der Stimmrechte halten.

„Viele Mitglieder der Community sind schon sehr lange mit dabei. Durch den Börsengang ändert sich einiges. Es werden auch Menschen auf Sono aufmerksam, die weniger an Nachhaltigkeit und mehr an erfolgreiche Aktienkurse denken. Damit umzugehen, könnte für viele in der Community schwierig sein“, stellt Böttger in Frage. Da Menschen mit den Aktienkursen nun auch Geld verdienen möchten, könnte sich das Tagesgeschäft ändern, stellt er in den Raum. Kiedel entgegnet jedoch, dass man vorrangig an der Börse sei, den Sion auf die Straße zu bringen. Steigende oder fallende Aktienkurse hätten keine direkte Auswirkungen auf das operative Tagesgeschäft der Entwicklungsteams. „Wir haben immer noch einen langen Weg vor uns (…). Wir bleiben hier in München und arbeiten weiter daran, den Sion auf die Straße und Sono Motors weiter voranzubringen. Das machen wir so seit über fünf Jahren und das werden wir auch weiterhin tun“, erklärt der Sono-Finanz-Chef. Die Pressemitteilung sowie das komplette Interview findet ihr hier.

Quelle: Sono Motors – Pressemitteilung

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Felix Katz

Felix Katz

Felix Katz liebt alles, was vier Räder und einen oder gleich mehrere Motoren hat. Nicht nur Verbrenner, sondern vor allem Elektroautos haben es ihm angetan. Als freiberuflicher Autojournalist stromert er nicht nur fast jeden Tag umher, sondern arbeitet seit über zehn Jahren für viele renommierte (Fach-)Medien und begleitet den Mobilitätswandel seit Tag eins mit.

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Ulrich:

Deine Behauptung, der Einstrahlwinkel wäre nahezu unerheblich, würde ich gerne von dir belegt sehen, das mit der nicht mehr notwendigen Aufständerung bei einem Flachdach auch.

Wolfbrecht Gösebert:

„Sie ist allerdings ausgeschieden.“

• In Bezug auf ihre damalige Gründerinnen-Eigenschaft schon deswegen unsinnig, weil diese Eigenschaft bestehenbleibt!
• Das ist dann auch auf aktuelle Kontakte bezogen eher irreführend, weil sie auf dem Börsengang-Foto
https://sonomotors.com/site/assets/files/7446/sono-motors-ipo-garage-to-stock-market-hero1.2200×0.jpg
an promimenter Stelle mit abgebildet wird (vorn, rechte Bildseite, links vom roten Rollkragenpullover) – wzbw. :P

Highforest:

Was die 5 Herren auf dem Foto wohl seit Jahren für ein Monatsgehalt ziehen.

Bisher 0 Umsatz, 0 Gewinn, 0 Steuern …

Highforest:

Wie sagte schon Sitting Bull: auf einem toten Pferd kann man nicht reiten

Jan:

Ich kann Ihnen nur raten sich in Sachen PV Technik mal einer aktuellen Quelle zuzuwenden. Der Einstrahlwinkel ist heutzutage je nach verwendeter Zelltchnoloie fast unerheblich. Stichwort diffuses Licht. Viele Solaranlagen werden heute nicht mehr groß aufgeständert sondern nur fast komplett flach auf das z.b. Flachdach gelegt.
Was die Leistungsausbeute angeht hat z.b. das Frauenhofer Institut die Zahlen von sono Motors bestätigt.
Aber was wissen die schon von PV Technik.

David:

Sie ist allerdings ausgeschieden. Denn sie hat eine Branche gefunden, wo ebenfalls bei den Opfern der kühle Sachverstand weitgehend ausgeschaltet ist. Teure Nahrungsergänzungsmittel…

David:

Richtig. Gut eingeordnet.

Wolfbrecht Gösebert:

„… absolut lächerlich, da die Gründer alle männlichen Geschlechts sind und es somit gar keine Gründerinnen gab.“

Doch, mal cool bleiben: Navina Pernsteiner war Mitgründerin! Siehe

https://sonomotors.com/de/about-us/

Nur ein wenig runterscrollen … et voilà!

David:

Tut mir noch nicht mal leid für dein Investment. Man sieht ja die Unbelehrbarkeit.

Würde ein Sono 2023 ausgeliefert werden, hätte er die Solartechnik von 2022, muss ja noch getestet, geprüft und zertifiziert werden. Da ist jetzt, sechs Wochen bevor das Jahr beginnt, keine Revolution in Sicht. Solarpaneele aktuellen Stands würden somit gerade mal für die Lüftung reichen. Für die Klimaanlage nicht und natürlich erst recht nicht für den Fahrbetrieb.

Falls es in 20 Jahren beim Wirkungsgrad bahnbrechende Fortschritte gäbe, bliebe immer noch das Problem des ungünstigen Winkels und der tiefen und damit oft beschatteten Lage. Will sagen, auch dann wäre es besser, einige Solarzellen auf dem Dach zu dedizieren, die den Akku aufladen anstatt die wertvollen Zellen auf ein Auto zu kleben.

Salt:

Bedauerlich das sich auch hier mit Gründer:Innen der Gendersprech breit macht, vor allem in diesem Fall absolut lächerlich, da die Gründer alle männlichen Geschlechts sind und es somit gar keine Gründerrinnen gab. Aber Verstand ist ja nicht mehr gefragt.

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