Solid Power fertigt erste Festkörperakkus für BMW und Ford

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Solid Power

Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 2 min

Solid Power, ein branchenführender Entwickler von Festkörperakkus für Elektroautos, hat seine Pilotanlage zur Fertigung der innovativen Batteriezellen fertiggestellt. Die ersten dort produzierten Feststoffzellen sollen zunächst intern geprüft und gegen Ende des Jahres in Prototypen-E-Autos von BMW und Ford getestet werden, wie das Unternehmen mitteilt. Die beiden Autohersteller sind an dem Batterieentwickler aus den USA finanziell beteiligt. Bereits im vergangenen Jahr hatte BMW mitgeteilt, noch „deutlich vor 2025“ Prototypen mit Feststoffbatterie testen zu wollen.

Die Pilotlinie von Solid Power wurde auf eine Art und Weise entwickelt, um großformatige sulfidbasierte Zellen so herzustellen, dass aktuelle Lithium-Ionen-Produktionsprozesse nachgeahmt werden. So könnte die Produktion der neuen Batterietechnologie mit wenig Umbau-Aufwand auch auf bereits bestehenden Anlagen erfolgen.

Solid Power zufolge weisen die Akkuzellen eine Energiedichte von 390 Wh/kg und 930 Wh/l auf. Sie sollen mehr als 1000 Ladezyklen überstehen und innerhalb von 15 Minuten auf 80 Prozent Kapazität geladen werden können. In den Zellen des Unternehmens besteht die Anode zu mehr als 50 Prozent aus Silizium, das etwa die zehnfache Speicherkapazität im Vergleich zu herkömmlichen Anoden auf Graphit-Basis ermöglicht und somit auch ein deutliches Reichweiten-Plus für E-Autos. Das feste Elektrolyt auf Sulfid-Basis ist wesentlich sicherer und temperaturstabiler als flüssige Elektrolyte.

Die Pilotlinie ist jetzt installiert und unsere nächste große Herausforderung besteht darin, die Produktion in großem Maßstab aufzunehmen und Zellen herzustellen, welche die Anforderungen erfüllen, die wir für den Einstieg in diesem Jahr für den Einsatz in Pkw benötigen“, sagte Derek Johnson, Chief Operating Officer bei Solid Power. Die neue Anlage soll zunächst gut 300 großformatige Akkuzellen mit 60 bis 100 Ah pro Woche fertigen können. Diese Menge würde ausreichen, um alle ein bis zwei Wochen genug Zellen für ein Elektroauto herzustellen.

Solid Power ist nicht das einzige Unternehmen, das Feststoffakkus entwickeln und produzieren will. SolidEnergy Systems (SES) will ähnliche Zellen herstellen und Hersteller wie General Motors, Hyundai, Honda, Geely und SAIC beliefern. Volkswagen ist eine Partnerschaft mit QuantumScape eingegangen und erwartet ebenfalls, Zellen für Tests in E-Autos zur Verfügung gestellt zu bekommen.

Quelle: Solid Power – Pressemitteilung vom 06.06.2022

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Hiker:

Was ist eigentlich Ihr Problem? Sie sollten sich einmal einen Psychiater suchen. Dieses obsessive Tesla Bashing ist doch nicht normal. Es geht hier um die Elektromobilität und nicht um die Befindlichkeiten eines David. Wenn Sie schon kommentieren möchten, dann doch bitte mit Bezug auf die Sache. Alles andere ist vollkommen unnötiges Gefasel. Bitte verschonen Sie uns in Zukunft damit wenn Sie nichts intelligentes zu sagen haben. Vielen Dank!

David:

Das ist hier Entertainment und eine der großen Fragen dabei ist: Wo ist eigentlich ….?
Wüsste nicht, was daran verboten ist. Zumal sie mit Battery Days früher so getan haben, als ob sie die Zellen erfunden hätten.

Jens:

Wen oder was soll diese Häme eigentlich weiter bringen?

David:

Wo ist eigentlich der selbsternannte Pionier der Elektromobilität? Ich glaub, die versuchen sich immer noch an großen, runden Taschenlampenbatterien und hoffen, dass niemand merkt, dass ihre Basismodelle indessen große, gekaufte Prismazellen haben. Wegen des Rundzellen-Bohei, das man vorher veranstaltet hatte…

neumes:

kommt da etwa Schwung in die Kiste ….

wird ja mal Zeit nach den ganzen Ankündigungen.

es bleibt spannend

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