Bis Ende 2021 werde Tesla sein Supercharger-Netzwerk für andere Autohersteller öffnen. Dies sei bereits eine Weile in Arbeit und soll noch diesem Jahr umgesetzt werden. Wie du künftig am Tesla Supercharger deine Elektroauto laden kannst, auch, wenn es kein Tesla Stromer ist, das haben wir für dich zusammengetragen. Die Informationen wurden im Rahmen der Telefonkonferenz zu den jüngsten Quartalszahlen von Tesla mitgeteilt. Im Mittelpunkt hierbei steht die Tesla-App.
Beim Supercharger-Netzwerk handelt es sich wohl um das umfangreichste Schnellladenetzwerk weltweit. Zuletzt wurde bekannt, dass die Ladeleistung an Tesla-Supercharger auf bis zu 350 Kilowatt steigen würde. Somit würde man den hauseigenen Schnellladestationen ein weiteres Upgrade von 100 kW-Ladeleistung spendieren. Durch die Tesla-App sollen dann auch “Fremd-Nutzer” in der Lage sein das Supercharger-Netzwerk zu nutzen.
Eine Registrierung und die Hinterlegung eines Zahlungsmittels sei notwendig. Der Zugang über die App sei notwendig, da die Elektroautos anderer Hersteller nicht wie die Tesla Modelle mit dem Supercharger kommunizieren. Daher wird der Ladevorgang über die App gesteuert. Möglich werden soll der Zugang zum Netzwerk auf den E-Automärkten, in denen der CCS-Standard bei Tesla gesetzt ist – beispielsweise in Europa. In den USA verwendet Tesla hingegen einen eigenen Ladestandard, hier soll ein Adapter für “Fremd-Nutzer” auf den Markt kommen. Wann dies der Fall ist und was der Adapter kosten soll ist bisher nicht bekannt.
Ebenfalls noch nicht bekannt ist die Preisgestaltung der Ladevorgänge für Fremd-Nutzer. Es stehe lediglich fest, dass man eine dynamische Preisgestaltung plane. Diese soll auf Ladegeschwindigkeit und Auslastung der jeweiligen Station beruhen. Somit sollen kürzere Ladevorgänge gezielt gefördert werden. Wer länger lädt zahlt also somit mehr. Auch eine Preissteigerung bei Stoßzeiten könnte möglich sein, um die Auslastung gezielt zu steuern.
Fraglich ist für Deutschland im Speziellen, wie die dynamische Preisgestaltung mit den Vorgaben des Eichrechts und der Ladesäulenverordnung unter ein Hut gebracht werden kann. Noch ein paar Worte zur Historie: Vor rund sieben Jahren wurde der erste deutsche Supercharger in Betrieb genommen. Im Sommer 2021 hat Tesla Deutschland mit der Eröffnung der Schnellladestation in Illertissen südlich von Ulm einen weiteren Meilenstein erreicht und die nationale Marke von 1.000 Supercharger-Ladeplätzen übertroffen. Im Gegensatz zu Netzwerken von Drittanbietern wie Ionity, Electrify America oder ChargePoint können Stand heute nur Tesla-Fahrzeuge über das Supercharger-Netzwerk laden.
Quelle: electrek.co – Elon Musk explains how non-Tesla EV owners are going to be able to use the Supercharger network