Skoda: Jeder dritte Händler erhält die Kündigung

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Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 2 min

Im Zuge der Umstellung auf ein Agentursystem bis Ende 2024 erhält offenbar gut ein Drittel der Skoda-Händler eine Kündigung der tschechischen VW-Tochter. Das berichtet die Automobilwoche unter Berufung auf einen Skoda-Partner, der namentlich nicht genannt werden möchte. Derzeit gibt es demnach 330 Skoda-Händler mit 530 Standorten, von denen 110 bis 130 die Kündigung erhalten sollen – das wären in Bezug zur Händlerzahl 33 bis 39 Prozent.

Skoda hat dies gegenüber der Automobilwoche auf Nachfrage hin bestätigt. „Die Händlerdichte ist in Deutschland am höchsten“, sagte demnach Skoda-Chef Klaus Zellmer. Teilweise würden sich die märkte überschneiden und sich die Händler das Leben gegenseitig schwer machen. In anderen Ländern sei dies nicht der Fall, deshalb gebe es nur in Deutschland Handlungsbedarf.

Eingriff in die DNA der Marke?

Am Wochenende des 11. und 12. November tagt der Skoda-Händlerverband in Berlin, dort soll betroffenen Händlern Hilfe angeboten werden. Offenbar befürchtet man, dass vor allem kleine Händler von den Kündigungen betroffen sein werden. Verbandspräsident Thomas Peckruhn sagte: „Die kleinen Partner dürfen wir bei der Umstellung zur Agentur nicht verlieren – das ist die DNA von Skoda.“ 

Skoda Deutschland hatte jüngst beschlossen, das Agentursystem zum Ende des Jahres 2024 einzuführen. Während vor allem Kosten eingespart werden sollen, soll die Vergütung für Händler dennoch ähnlich hoch ausfallen wie beim bisherigen traditionellen Vertriebsmodell. Der Startschuss soll im vierten Quartal mit dem neuen Elektro-Kompakt-SUV Elroq erfolgen, wie die Automobilwoche berichtete. Im Rahmen der Vertriebs-Neuausrichtung plane Skoda-Deutschlandchef Jan-Hendrik Hülsmann auch eine Überprüfung des Händlernetzes, um die künftige Struktur des Vertriebsnetzes festzulegen, hieß es noch vor wenigen Tagen. Offenbar sind die bevorstehenden Kündigungen das Resultat dieser Überprüfung.

VW: Direktvertrieb für Händler attraktiver

Auch bei Volkswagen selbst werden die Händler auf ein Agenturmodell umgestellt, was zu großer Gegenwehr seitens der Händler und ebenfalls zu Kündigungen geführt hatte. Dabei sei es für Volkswagen-Händler schon heute attraktiver, Elektroautos über das Agenturmodell zu verkaufen als Verbrenner über den altbewährten Weg. Das sagten zumindest zuletzt VW-Vertriebsvorständin Imelda Labbé gemeinsam mit Deutschland-Chef Achim Schaible im Interview mit der Automobilwoche.

Quelle: Automobilwoche – „Netzbereinigung: Jeder dritte Skoda-Händler muss gehen“

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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Heinz:

genau meine Denke.

Heinz:

Na ja, ich habe die letzten 2 PKW auch geleast. Die Technik ist so schnelllebig, dass ich mir kein Oldie ans Bein binden möchte, der kaum zu verkaufen ist. Wer soll ein E-Auto kaufen, das ca 6 Jahre alt ist?
Die Modelle wechseln und verbessern sich so schnell, dass ich immer froh war, das gefahrene Auto nach 3-4 Jahren wieder abgeben konnte.
Restwert ?
Mängelbeseitigung ?
Damit hatte ich bis heute nur kleine Probleme. Wäre es mein Eigentum, hätte ich auch das eine oder andere machen lassen. Nur ist man bei einem Leasing PKW noch besorgter, was manchmal schon nervt.
Mein nächstes E-Auto würde ich allerdings gerne kaufen, wenn …… zumindest sollten keine Kompromisse verbaut werden und es sollte sich wie MEIN Auto anfühlen.
Komme gerade aus Norwegen zurück, dem Musterland der E-Autofahrer. Leider konnte ich kaum öffentliche E-Ladestationen finden. Gut dass ich nicht mit dem Auto dort war. Die meisten Häuser waren so alt, dass ich mich fragte, ob die wirklich Strom-ladetechnisch geeignet sind zum Laden der E-Autos?
Selbst in Oslo gab es nur einen großen Parkplatz mit Ladestationen. Die günstigste Ladesäule bis 22 kW in Norwegen lag bei 60 Cent was mich doch sehr überraschte.
Dort ist es günstiger einen Benziner zu fahren. Ich mag es sehr elektrisch zu fahren, befürchte auf Strecke aber stets auf Probleme jeglicher Art zu stoßen. Daher bleibt mein V8 weiterhin bei mir. Für Kurzstrecken nehme ich gerne das E-Auto. Langfristig wird mir diese Konstellation zu teuer und ich befürchte wieder zurück zu nur einem Auto zu kommen. Abwäge aller Vor- und Nachteile hat der Verbrenner leider wieder die Nase vorn und das E-Auto ist nur nice to have.

Philipp:

Dazu kommt noch die Unwägbarkeit mit dem Restwert.

Gibt heute eigentlich nur noch Kilometerleasing. Da gibt es kein Restwertrisiko mehr. Man zahlt nur noch für Überkilometer oder bekommt schmales Geld für übrige Kilometer zurück.

Trotzdem bleibt Leasing teurer als Barzahlung, außer der Hersteller hat zur Ausnahme ein spezielle Leasingangebot gemacht, z.B. gerne Importmarken zum Ende eines Buchungszeitraums und mit vollem Hof an unverkauften Autos.

Thomas:

Leasing? Habe bis heute kein Leasing abgeschlossen, da es mit den Kosten zu teuer ist.
Dazu kommt noch die Unwägbarkeit mit dem Restwert.
Für ein paar Bekannte kam am Leasingende das böse Erwachen.
Habe bis jetzt meine Autos bar bezahlt, weil es billiger war.
Muß aber feststellen, daß ich in meinem Beruf nicht sehr viel verdienen, u.
genau darum zahle ich bar, weil es billiger ist. Mfg

Steven B.:

Sie mögen einer Generation angehören, in der es bereits willige Personen gibt, die ähnlich denken und handeln wie sie es sich vorstellen. Ein grosser Teil, ob im hier und jetzt oder in der Zukunft, wird bestimmte Dinge der vorherrgehenden Generation adaptieren. Und ja, der grössere Teil wird zu einem Händler rennen, weil auch bei einem Leasing ein verlässlicher Partner gesucht ist. Alleine Beziehungen werden hier schon eher frauenfreundliche Modelle des Vertriebs wählen, da diese eher nicht so technikbewandert ist und hier auf einen Händler angwiesen ist. Ich freue mich für die, die es online durchziehen und leider verspote ich diese, weil es whl doch nicht ganz nach ihren Vorstellungen läuft.

Philipp:

Ich habe NULL gefeilscht. Einfach nur bei einem der beiden großen Gebrauchtwagenportale das Modell eingegeben, Filter auf „Neu“ gestellt und dann sortiert nach Preis aufsteigend. Die ersten 3 Angebote habe ich mir nach Entfernung zu mir angesehen und dann den Sinnvollsten ausgesucht. Ein paar Extras noch dazu gewählt und dann den Händler angeschrieben.
Sache von ein paar Minuten.

Am Dienstag ist die Anmeldung beim Landratsamt, am Freitag hole ich ihn ab.

Philipp:

Lass Dir grundsätzlich einen Kaufpreis mit ausrechnen, dann siehst Du erst wieviel das Leasing real kostet. Gegen Listenpreis sieht alles immer supatollgeilsonstwas aus. Wer zahlt aber schon Liste?

Du zahlst also 48*330=15840€ + 6000€ = 21840€ für Dein Auto. Du hast zwar nach 48 Monaten die Sicherheit keinen weitere Verlust zu machen, das ist aber immer eine Wette über den Restwert. Mal gewinnt das Leasingunternehmen, mal verliert der Leasingnehmer.

Meiner hat laut Liste 57000 gekosten und ich habe 42000 bezahlt. Und 3000 bekomme ich noch vom Staat zurück, also nur 39000€.
Für die 39000 könnte ich einen Autokredit nehmen für aktuell 6,5%, das würde 211€ im Monat kosten. Erst wenn Deine Leasingrate diesen Preis unterbieten würde, würdest Du besser dastehen und da habe ich Deine Anzahlung noch nicht eingerechnet in die Leasingrate.

Das kann man natürlich noch viel feiner mit Zinseszins, etc. rechnen. Ich will Dir einfach nur zeigen, dass eine Leasingrechnung gegen Listenpreis Unsinn ist.

fredric:

bin froh einen 2017er yeti zu haben. bin 72 jahre alt. das war mein letzter neuwagen. mag keine digitalen autos. der analoge 2017er hat ausreichend digitales. mehr brauch ich nicht.

Marc:

[Edit: Themenfern, gelöscht / Die Redaktion]

brainDotExe:

Unrealistisch bezogen darauf, dass es kaum noch 50.000€ Autos geben wird.

Natürlich wird es noch solche Autos geben und das in Massen.
Das Auto ist schließlich des Deutschen liebstes Kind ;)

Zur Beruhigung, ich habe noch ca. 35 Jahre bis zur Rente ;)

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