Skoda-Entwicklungschef: „Elektromobilität hat nicht nur einen Vernunftfaktor, sondern macht ganz viel Spaß“

Skoda-Entwicklungschef: „Elektromobilität hat nicht nur einen Vernunftfaktor, sondern macht ganz viel Spaß“
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Michael Neißendorfer
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Skoda-Entwicklungschef Christian Strube erklärte in einem Interview mit Autogazette, was er vom ersten Elektroauto des tschechischen Herstellers hält, welche Vorteile er in der Plug-in-Technologie sieht und wie es in Sachen Elektromobilität weitergehen wird.

Strube sagt zu Beginn des Interviews, er wünsche sich auch von Seiten der Energiehersteller mehr Engagement in Richtung CO2-Vermeidung und Nachhaltigkeit. Elektromobilität sei nur mit Ökostrom wirklich sinnvoll. Er fände es auch begrüßenswert, würde „die Begeisterung für die E-Mobilität in der Bevölkerung und der Politik noch größer.“ Elektromobilität dürfe „nicht nur als eine Notwendigkeit gesehen werden, sondern als sinnvolle Ergänzung mit hohem Fahrspaßfaktor.“

„Ich bin fest überzeugt, dass die Elektromobilität eine hervorragende Ergänzung zum bestehenden Antriebsmix ist. Es ist eine Mobilität, die ökologisch sinnvoll ist und gleichzeitig Spaß macht.“ – Christian Strube, Skoda-Entwicklungschef

Die ersten Elektrofahrzeuge von Skoda, der Plug-in-Hybrid Superb iV und der Elektro-Kleinwagen Citigo iV seien nur der Anfang von weiteren Modellen, an denen der Hersteller „mit Begeisterung“ arbeite. Das Skoda zu spät ins elektromobile Zeitalter startet, findet Strube nicht. Jetzt sei „genau der richtige Zeitpunkt“, da Batteriepreise und Fahrzeugreichweiten nun auf wirtschaftlichen Niveaus angekommen seien: „Hätten wir die Autos früher gebracht, hätten wir nicht solch attraktive Angebote schnüren können“, sagt Strube.

Der Citigo iV etwa sei „für Leute, die sich kostengünstig und umweltfreundlich im urbanen Raum bewegen wollen, wie maßgeschneidert.“ Das Fahrzeug, wie auch der Seat eMii auf der Plattform des VW e-UP entstanden, bietet vier Leuten Platz und kommt in der Norm auf 260 rein elektrische Kilometer. „Damit haben sie als Normalverbraucher alles, was sie für die tägliche Mobilität benötigen“, so der Skoda-Entwicklungschef.

Plug-in-Hybrid für manche Kunden „eine sinnvolle Angelegenheit“

Für Fahrer mit anderen Anforderungen an ein Fahrzeug sei der Superb mit Plug-in-Hybrid-Antrieb eine gute Wahl, „damit haben sie dann alle Möglichkeiten“, so Strube: „Sie können mit diesem mehr als 50 Kilometer rein elektrisch fahren – und haben mit dem 1.4 TSI zudem einen tollen Motor an Bord. Mit dieser Kombination bleibt kein Wunsch offen.“ Für Kunden, die lange Strecken, aber dennoch auch elektrisch fahren wollen, sei ein Plug-in-Hybrid „eine sinnvolle Angelegenheit“.

Dennoch sieht auch Strube diesen Antrieb nur als Übergangslösung zu einer Verbrenner-freien Mobilität. Wann die Autowelt so weit sei, ließe sich allerdings noch nicht sagen, meint Strube: „Denn wir befinden uns gerade am Start des E-Mobilitätszeitalters.“ Bis Ende 2022 will Skoda einige weitere elektrifizierte Modelle auf den Markt bringen, zum Beispiel den Vision iV, einen Crossover-SUV, der als erster Skoda auf dem Elektro-Baukasten MEB des VW-Konzerns stehen wird und gut 500 rein elektrische Kilometer schaffen soll. Es seien aber auch Varianten mit kleinerem Akku geplant.

„Elektromobilität hat nicht nur einen Vernunftfaktor, sondern macht ganz viel Spaß. Wenn wir mit unseren neuen Modellen erst einmal richtig loslegen, dann werden wir auch viele unserer Kunden für die E-Mobilität begeistern können.“ – Christian Strube, Skoda-Entwicklungschef

Quelle: Autogazette – „Citigo ist ein vielversprechender Beginn“

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Michael Neißendorfer

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Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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