Skoda über Elektro-SUV Enyaq: „Wir können trotz hoher Nachfrage liefern“

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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 3 min

Am letzten Aprilwochenende ging der neue Enyaq iV bei den deutschen Skoda Händlern an den Start. Interessierte Kunden konnten dann das erste batterieelektrische SUV-Serienmodell des tschechischen Herstellers, das auf dem Modularen Elektrifizierungsbaukasten (MEB) des Volkswagen Konzerns basiert, erstmals aus nächster Nähe kennenlernen. Viele Kunden hatten den schnittigen E-SUV aber auch ohne vorheriges Kennenlernen geordert, wie Skoda-Chef Thomas Schäfer der AutoBild verraten hat: Mehr als 20.000 Kunden haben demnach das Elektroauto „blind geordert, ohne es live gesehen oder gefahren zu sein“.

Schäfer zufolge seien die Auftragseingänge „wesentlich höher“ als erwartet. Deshalb werde das Produktionsvolumen nun nach oben korrigiert: „Wir hatten ja geplant, 350 Fahrzeuge pro Tag in Mladá Boleslav bauen zu können. Und erhöhen jetzt so schnell wie möglich auf 500 Einheiten pro Tag“, so der Skoda-Chef. Trotz der hohen Nachfrage gebe es keine überaus langen Lieferzeiten für den Enyaq: „Wir können liefern“, sagt Schäfer, allerdings gebe es aktuell „kleine Einschränkungen“, und die Verfügbarkeit hänge „von einzelnen Optionen und der Batteriegröße ab“.

Zur Marktpremiere steht Skodas Elektro-SUV in drei Batteriegrößen und Leistungsstufen zur Wahl: Den Einstieg bildet der Enyaq iV 50 mit einem 109 kW starken Heckmotor, Heckantrieb und 220 Nm maximalem Drehmoment. Seine Lithium-Ionen-Batterie verfügt über einen Energiegehalt von 55 kWh, die maximale Reichweite beträgt mehr als 350 Kilometer. Preislich beginnt das Angebot bei 33.800 Euro für den Enyaq iV 50. Dabei können Kunden von der staatlichen Innovations- und der Herstellerprämie in Höhe von insgesamt 9570 Euro profitieren. Die Ersparnis setzt sich zusammen aus 6000 Euro staatlicher Prämie und 3000 Euro Nettozuschuss des Herstellers, was brutto 3570 Euro entspricht.

Der 132 kW starke Enyaq iV 60 kann mit seinem 62-kWh-Akku mehr als 400 Kilometer zurücklegen und leistet maximal 310 Nm Drehmoment. Die 82-kWh-Batterie des Enyaq iV 80 treibt das elektrische SUV mit bis zu 150 kW an und erreicht ebenso 310 Nm maximales Drehmoment. Mit mehr als 500 Kilometern erzielt er die größte Reichweite der Baureihe. Zum Auffüllen der Akkus befinden sich ein DC-Schnellladeanschluss für die Standards CCS/Combo 2 sowie ein Typ-2-Ladekabel für AC-Stationen an Bord. Dank Schnellladefähigkeit mit bis zu 125 kW kann die größte Batterie des Enyaq iV innerhalb von 38 Minuten ihre Speicherkapazität von fünf auf 80 Prozent auslasten.

Hinzu kommen moderne Konnektivitäts-Features: Das zentrale Infotainmentdisplay misst in der Bildschirmdiagonalen bis zu 13 Zoll und ist damit das größte im Modellportfolio. Das 5,3 Zoll große Digital Cockpit ergänzt Skoda auf Wunsch um das optionale Head-up-Display inklusive Augmented Reality-Funktionalität. Dank ständiger Online-Verbindung des Enyaq iV können Fahrer mit der MySkoda-App beispielsweise den Innenraum vorklimatisieren und die Ladevorgänge der Batterie steuern. Der Enyaq iV besitzt zudem auch zahlreiche Simply Clever-Details wie zum Beispiel einen praktischen Eiskratzer in der Heckklappe. Auf Wunsch stattet der Hersteller ihn mit weiteren Simply Clever-Features aus, wie etwa dem Ladekabel-Reiniger und einer spezifischen Tasche für das Ladekabel.

Der Enyaq wird sicherlich in den kommenden Jahren elektrifizierte Gesellschaft bekommen, wie Schäfer sagt: „Vor allem mit Blick auf den Green Deal“ sei klar, dass Skoda „bis Ende der Dekade mindestens vier Elektrofahrzeuge“ brauche. „Mindestens“ eines soll unterhalb des Enyaq iV angesiedelt sein, ein anderes „eventuell in der Größe des Octavia“ daherkommen. Realistisch sei dies allerdings „erst in der zweiten Hälfte der Dekade.“

Quelle: Skoda – Pressemitteilung vom 20.04.2021 / AutoBild – „Skoda wird nie Dacia sein, das ist Unsinn“

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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Rein:

Leider kann Skoda den Enyaq Anfang August selbst 7 Wochen nach Bestellung noch nicht mit unverbindlicher Lieferzeit bestätigen

Heiko:

Sollte es bei Vertragsabschluss ein Brandenburger werden, oder wird so etwas offen gelassen?

Y ist für mich im Augenblick die Nummer 1 auf der Wunschliste, 1900 l Ladevolumen
sind für mich entscheidend. Ich habe es nicht weit, nach Grünheide. Ich warte dann einfach am Ende des Bandes, bis einer raus rollt, der mir gefällt :D

Norbert Seebach:

Es hat sich vermutlich inzwischen herumgesprochen, daß Skoda der „bessere VW“ ist. Das betrifft sowohl die Materialauswahl wie die Verarbeitungsqualität und mMn auch das Design. Es ist ein offenes Geheimnis, daß der ehemals für den Enyaq zuständige Manager wohl „zu erfolgreich“ war und deswegen abgelöst wurde. Ich bin gespannt, wann VW hier der Tochter Skoda weitere Daumenschrauben anlegt.

panib:

Ich stehe auch immer wieder rätselnd vor der Tatsache, dass alle Hersteller die starke Nachfrage offenbar total unterschätzt haben. Nachdem ich den Stadtfloh Zoe und den ID3 probegefahren bin, stand für mich fest, dass sich hier ein Quantensprung in der Entwicklung unserer liebsten Spielzeuge getan hat. Ich gehe davon aus, dass jeder E-Autobesitzer ein paar Freunde dazu bringt, sein neues Auto zu fahren. Mit dem, für mich, sicheren Ergebnis, dass die große Mehrheit danach ihren Verbrenner lieber gestern als übermorgen verkaufen würde. Dieser „Will-haben-Effekt“ wurde m.E. von den Autobauern total unterschätzt.
Wir haben unseren Hyundai i10 sofort an unsere Schwiegertochter abgegeben und ihn durch den Zoe ersetzt. Unser BMW-Diesel steht nur noch dumm rum und wird nur sehr selten noch benutzt, wenn meine Frau und ich zur selben Zeit ein Auto brauchen. Ersetzt wird er vermutlich erst in ein bis zwei Jahren, weil ich darauf warte, dass die Autofritzen mit generell hohen Ladeleistungen kommen werden und, wenn die Ladeinfrastruktur ’stimmiger‘ wird, ich auf einen großen und damit teuren Akku verzichten kann. Definitiv kommt mir aber kein Verbrenner mehr unter den Hintern.
So oder so- es ist und bleibt spannend mit der E-‚Automobilerei‘.

Strauss:

Kumpeltoni, dann nimm halt mal einen von den Marktführern die liefern können . Wenn dann der Skoda kommt, geht der andere wieder mit Handkuss weg

Jürgen Binning:

Ich möchte den Enyaq iV 50 leasen.
Dann mal Butter Mal Butter bei die Fische!

Kumpelanton:

Wie kann man denn einen Neuwagen blind ordern? Das können doch nur Händler selbst, Dienstwageneinkäufer oder echte Fanboys sein, oder?

Strauss:

Lieferprobleme sind nicht die Hauptschuld der immer noch schleppenden Nachfrage der E Autos.
Das muss sich im Kopf der Autofahrer ändern. Man sieht auf der Strasse mehr E bik s als E Autos.

Stefan:

Je länger das Vorspiel, desto größer die Freude. Auf ein My warte ich auch. Wenn es ihn als gebrauchten für 10K gibt. Wir fahren, dank eBikes, nur noch 3000Km in Jahr. Ein neuer würde nur seinen Kaufpreis sinnarm abstehen. Optimal wäre der Sono Sion. Als gebrauchter für 10K.

Stefan:

Seltsamer Artikel mit seltsamer Überschrift

Übrigens: Tesla kann trotz hoher Nachfrage auch liefern.
Und Renault und Nissan auch.
Und Opel und Peugeot und Kia und Hyundai und Volvo und Jaguar und Polestar und BMW und Mercedes Streetscooter, NextGo, Fiat auch.

Nur Subaru, Toyota, Isuzu, Ford, Lada, Mitsubishi, Citroen, Lucid noch nicht so richtig.

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