Der Leon soll das vierte E-Auto von Cupra werden

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Seat-Cupra

Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 2 min

„Die nächste Generation des Leon wird definitiv elektrisch sein“, sagte Wayne Griffiths, CEO von Seat-Cupra, in einem Gespräch mit der britischen Autocar. Bis es soweit ist, werde es allerdings noch etwas dauern. Denn die aktuelle Leon-Generation, eingeführt 2020 und elektrifiziert maximal als Plug-in-Hybrid zu haben, soll noch bis über 2030 hinaus angeboten werden.

„Der Cupra Leon und der Cupra Formentor basieren beide auf derselben Plattform“, sagte Griffiths. „Wir werden diese bis weit ins nächste Jahrzehnt ausweiten“, erklärte er die Strategie, wonach Cupra die Modelle „mit Facelifts oder Produktverbesserungen so lange wie nötig am Laufen“ halten wolle. Erst mit der Einführung der VW-Konzernplattform SSP, die alle Modelle des Konzerns vom Kleinwagen bis zum Sportwagen unterbauen soll, soll auch der Leon zum E-Auto werden.

Angenommen wird, dass der Leon künftig nur noch bei Cupra im Portfolio verbleibt und bei Seat ausgemustert wird. Cupra wird sich demnach künftig mit Fokus auf Sportlichkeit auf Plug-in-Hybride und reine Elektroautos beschränken, während sich Seat auf kleinere, erschwinglichere Autos und mit herkömmlichen Antrieben konzentrieren soll. „Wir wollen zwei Marken haben: Cupra konzentriert sich eindeutig auf vollelektrische und elektrifizierte Autos, und Seat konzentriert sich auf die Verbrenner. Ich denke, wir haben damit das Beste aus beiden Welten“, so Griffiths. Seat wolle damit „auf die Realität von 90 Prozent des Marktes reagieren, die nach anderen Arten von Antriebssträngen fragen – effiziente Verbrenner, Hybride und Plug-in-Hybride“, so der CEO von Seat und Cupra.

Er fügte aber auch hinzu, „nicht von der Elektrifizierung abweichen“ zu wollen: „Wir stellen das Ziel, so schnell wie möglich auf Null-Emissionen zu kommen, nicht in Frage“, sagte Griffiths. Der Hersteller müsse aber auf diesem Weg „flexibel“ bleiben und dürfe „nicht nicht dogmatisch sein: Wir können die Verbraucher nicht zwingen, Elektroautos zu fahren.“

Die nächsten Schritte, die „Elektromobilität zu demokratisieren“, werden deutlich schneller stattfinden als die Einführung des Leon als E-Auto. Ende 2025 wird der Cupra Raval in Produktion gehen, mit einem anvisierten Preisschild von unter 25.000 Euro, unmittelbar gefolgt von seinen Konzerngeschwistern VW ID.2 und Skoda Epiq, die Cupra ebenfalls entwickelt. „Wenn wir kleinere Elektroautos unter 25.000 Euro anbieten, denke ich, werden Elektroautos einen Aufschwung erleben“, sagte Griffiths.

Quelle: Autocar – Cupra Leon to go electric as Spanish brand builds EV line-up

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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