Der Schweizer Bundesrat Albert Rösti will die seit 2018 erfolgreich laufende Roadmap Elektromobilität bis 2030 verlängern. An der 13. Plattformveranstaltung der Roadmap Elektromobilität 2025 in Bern stellte er in Aussicht, dass neben Pkw neu auch Lkw, leichte Nutzfahrzeuge und Busse des öffentlichen Verkehrs integriert werden sollen. Damit können Synergien bei Fahrzeugen und Ladeinfrastruktur genutzt und die Wirkung der Roadmap gesteigert werden, so eine aktuelle Mitteilung des Schweizer Bundesamts für Energie BFE.
Die Elektrifizierung ist ein wichtiger Schlüssel zur Verringerung der Treibhausgasemissionen des Verkehrs. Am Anlass in Bern würdigte Bundesrat Albert Rösti das Engagement der Roadmap-Mitglieder. Sie leisten seit 2018 mit freiwilligen Maßnahmen einen wesentlichen Beitrag zum Aufbau der Elektromobilität in der Schweiz. Er rief sie gleichzeitig dazu auf, ihre Aktivitäten intensiv weiterzuführen. Die Verlängerung der Roadmap bis 2030 soll den dafür nötigen stabilen Rahmen schaffen.
Zur Erreichung der schweizerischen Klimaziele müssen auch der Güter- und der öffentliche Personenverkehr auf der Straße ihren Beitrag leisten. Deshalb sollen in der nächsten Etappe der Roadmap auch Busse im ÖPNV, Lkw und leichte Fahrzeuge in die Ziele der Roadmap integriert werden. Bundesrat Albert Rösti lud die Vertreter der Transportbranchen ein, der Roadmap Elektromobilität beizutreten und mit den bisherigen Akteuren zusammenzuarbeiten.
Roberto Cirillo, CEO der Schweizerischen Post und Gastgeber der Plattformveranstaltung, wies in seinem Grußwort darauf hin, dass sein Unternehmen diese Breite bereits lebe. Der Post-Konzern setzt von der Briefzustellung über die Paketlogistik bis zu den Postautos stark auf die Elektrifizierung.
Das Laden der E-Fahrzeuge steht mehr und mehr im Fokus
Auch die eingeladenen Vertreter und Vertreterinnen von Unternehmen und Verbänden begrüßten die Verlängerung und Ausweitung der Roadmap Elektromobilität. Diese mache Synergien nutzbar und erleichtere die Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure. Das ist nötig, da sich die Herausforderungen zunehmend von der Fahrzeugtechnologie und dem Angebot auf dem Markt in Richtung der Ladeinfrastruktur verlagern. Und auch im Güter- und öffentlichen Personenverkehr brauche es spezifische Ladekonzepte, um einen effizienten und zuverlässigen Betrieb im Alltag sicherzustellen.
Der Bund hat die Roadmap Elektromobilität, die von den Bundesämtern für Energie (BFE) und Straßen (ASTRA) getragen wird, 2018 lanciert und vier Jahre später bis 2025 verlängert. Mit mehreren Aktivitäten (z.B. Nationales Förderprogramm für Ladeinfrastruktur oder Aufbau eines Schnellladenetzes entlang der Nationalstraßen) trägt er mit eigenen Aktivitäten zu den Zielen der Roadmap Elektromobilität bei.
Über die Kreislaufwirtschaft von Batterien und den öffentlichen Straßenverkehr sind zunehmend auch die Bundesämter für Umwelt (BAFU) und Verkehr (BAV) in die Thematik eingebunden. Die Direktorinnen und Direktoren der vier UVEK-Ämter bestätigten in einem Podium denn auch ihren Willen, mit den Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kantonen, Städten und Gemeinden sowie der Zivilgesellschaft die Dekarbonisierung des Straßenverkehrs weiter voranzutreiben. Dabei sollen freiwillige Maßnahmen im Vordergrund stehen.
Die Eckdaten und Zielsetzungen der Roadmap Elektromobilität für die Periode 2026 bis 2030 sollen in den kommenden Monaten unter Federführung des BFE im engen Dialog mit den Akteuren erarbeitet werden.
Die Schweizer Roadmap Elektromobilität
Die Roadmap Elektromobilität 2025 vereint 71 relevante Akteure der Wirtschaft, der öffentlichen Hand, von Verbänden und NGOs sowie der Wissenschaft. Auf Initiative des Eidgenössischen Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) hatten sie zur Entwicklung der Elektromobilität in der Schweiz beigetragen und drei Ziele unterzeichnet, die bis Ende 2025 erreicht werden sollen: Erhöhung des Anteils der Steckerfahrzeuge auf 50 Prozent der Neuzulassungen, Ausbau des Ladenetzes auf 20.000 öffentlich zugängliche Ladestationen sowie nutzerfreundliches und netzdienliches Laden.
Die Roadmap ist eine Plattform zur Vernetzung dieser Akteure. Sie tragen mit individuellen Maßnahmen zur Verbreitung der Elektromobilität bei. Zusätzlich engagieren sie sich in gemeinsamen Maßnahmen in Schlüsselthemen (Leuchttürmen) wie dem Ausbau der Lademöglichkeiten in spezifischen Situationen (Mehrparteiengebäude, Quartiere, Points of Interest) und in der Kreislaufwirtschaft von Traktionsbatterien.
Quelle: Schweizer Bundesamt für Energie BFE – Pressemitteilung vom 03.09.2024