Der deutsche Softwarehersteller SAP hat schon Ende 2016 angekündigt, bis zum Jahr 2020 ein Fünftel seines Fuhrparks auf Elektroautos umstellen zu wollen. Im Februar 2018 gab es einen ersten Zwischenstand vonseiten SAP. Zu Beginn des März 2020 steckt man die bisherigen Ziele noch ein wenig höher: Bis 2025 soll jeder dritte Dienstwagen ein Elektroauto seien, aktuell stehe man bei rund zehn Prozent der eigenen Firmenwagenflotte, welche mit E-Antrieb daherkommen.
Bei rund 17.000 Firmenwagen sind dies demnach gut 1.700 E-Autos, welche derzeit für SAP unterwegs sind. Sollte man das angestrebte Ziel 2025 erreichen dürften es dann um die 5.610 E-Fahrzeuge sein, welche beim Softwarekonzern aus Walldorf zum Einsatz kommen. Für SAP ist die Elektrifizierung der eigenen Firmenwagen-Flotte ein wichtiger Stellhebel, um die angestrebte CO2-Reduktion zu erreichen und bis 2025 klimaneutral zu wirtschaften. Anzumerken ist, dass der Softwarekonzern eine der größten Dienstwagenflotten in Deutschland besitzt. Rund 90 Prozent der Belegschaft genießt dieses Privileg.
Erreichen will man die Elektrifizierung von 33% der Flotte durch drei Maßnahmen: Bereitstellung der entsprechenden Ladeinfrastruktur am Arbeitsplatz und zu Haus, Förderung bei der Bereitstellung eines E-Autos sowie gesteigerte Kommunikation mit der Belegschaft über Elektromobilität im Rahmen von sogenannten E-Mobilitätstagen. An diesen Tagen möchte der Konzern unter anderem darüber aufklären, welchen Beitrag Elektroautos zum Klimaschutz leisten können.
Zuletzt hat das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, die das Forsa-Institut im Auftrag vom Oldenburger Energie- und Telekommunikationsunternehmen EWE durchgeführt hat, aufgezeigt, dass für nur etwa ein Drittel (31 Prozent) der Befragten aktuell die Anschaffung eines Elektroautos grundsätzlich in Frage kommt. Am attraktivsten scheint ein Elektroauto für die 18-29-Jährigen, knapp die Hälfte (48 Prozent) kann sich vorstellen, ein E-Auto zu kaufen. 65 Prozent aller Befragten hingegen planen nicht, sich in absehbarer Zeit ein Elektroauto zu erwerben. Sie nennen die hohen Anschaffungskosten (60 Prozent), und die geringe Reichweite (67 Prozent) als zentrale Hinderungsgründe.
SAP geht neben der Elektrifizierung der eigenen Flotte noch einen Schritt weiter. Einem SAP-Sprecher zufolge plant man folgendes: “Wir versuchen auch, viele Fahrstrecken komplett zu vermeiden”. Home Office oder der Einsatz von Videokonferenzen soll ausgebaut werden, “das spart Zeit und erhöht gleichzeitig die Zufriedenheit der Mitarbeiter”, glaubt der Sprecher.
Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung – 2025 soll der SAP-Fuhrpark aus einem Drittel E-Autos bestehen