Samsung SDI enthüllt die Zukunft der Elektroauto-Batterie, inklusive Roadmap zur Solid-State-Batterie

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
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Im Rahmen der Detroit Motor Show 2019 (NAIAS 2019) präsentierte Samsung SDI seine Batteriezellen der nächsten Generation. Diese setzen auf innovative Materialien sowie ein differenziertes Design. Des Weiteren stellte das Unternehmen sein Roadmap zur Solid-State-Batterie unter dem Projektnamen „A Roadmap to All Solid-state Battery Technology“ vor. Diese bildet bekanntermaßen den Kern der Batterietechnologien der nächsten Generation und spielt somit auch bei Samsung SDI eine entscheidende Rolle.

Samsung SDI präsentiert E-Batterien für das Auto 2.0

Der Begriff Auto 2.0 wurde im Jahr 2017 von Goldman Sachs geprägt. Diese haben damit eine Ära der selbstfahrenden, elektrifizierten Fahrzeuge, der Superkonnektivität und des Carsharing bezeichnet. Genau hierauf hat sich Samsung SDI mit seinen neuen Batteriezellen vorbereitet: „Charged for Auto 2.0“ heißt der Arbeitstitel und soll vermitteln, dass man für das Auto der Zukunft einsatzfähig ist. Samsung SDI hat sich zum Ziel gesetzt, seine Technologie zu differenzieren, indem es Produkte mit innovativen Materialien und Designs sowie Batteriezellen mit einer Laufleistung von 600 km und einer Reihe von Batteriezellen verschiedener Generationen vorstellt, die bei Elektroautos und Plug-In-Hybriden von 37 Ah (Amperestunde) bis 78 Ah angewendet werden können.

In der Automobilindustrie gibt es zwei Hauptprobleme bei der Verbreitung von Elektrofahrzeugen. Diese Probleme sind die Laufleistung durch eine verbesserte Energiedichte zu erhöhen und die Preise für Elektrofahrzeuge zu senken. Samsung SDI scheint mit seinen neuen Batteriezellen beide Probleme zu erschlagen. Denn es wird erwartet, dass die eingeführten neuen Produkte die Anzahl der Zellen pro Fahrzeug deutlich reduzieren werden, was die Energiekapazität stark erhöht und damit den Automobilherstellern bei der Kosteninnovation hilft.

Auf dem Weg zur Solid-State-Batterie: „A Roadmap to All Solid-state Battery Technology“

Samsung SDI führte auf der NAIAS 2019 eine Roadmap für die Solid-State-Batterietechnologien als Batterien der nächsten Generation ein und zeigte verschiedene innovative Produkte, darunter ein fortschrittliches LVS (Low Voltage System) Paket. Unter den vier wichtigsten Batteriematerialien (Anode, Kathode, Elektrolyt und Trennmembran) verfügen alle Festkörperbatterien über einen anderen Festelektrolyten als Flüssigkeit, was die höchste Sicherheit und Laufleistung von über 700 km mit einer einzigen Ladung gewährleistet.

„Die Batterie ist zum Zentrum des automobilen Paradigmenwechsels geworden, der auf den Konzepten von elektrifizierten Fahrzeugen, Selbstfahren und Super-Konnektivität basiert. Samsung SDI wird die Auto 2.0-Ära vorantreiben und den Markt durch verschiedene differenzierte Technologien und kontinuierliche Innovationen anführen.“ – Jeon Yeong-hyun, Samsung SDI Präsident Jeon Yeong-hyun

Nachhaltigkeit und Innovation prägen die Zukunft von Samsung SDI

Mitte November wurde zudem bekannt, dass sich LG Chem, Samsung SDI und SK Innovation stark für Batterie-Technologie der Zukunft machen. Koreas drei große Batteriehersteller gaben zu diesem Zeitpunkt bekannt, dass sie einen Fonds in Höhe von 100 Milliarden Won (rund 78 Millionen Euro) ins Leben rufen werden, um die Entwicklung der Akku-Industrie des Landes zu fördern. Des Weiteren haben die BMW Group, BASF SE, Samsung SDI und Samsung Electronics sich für nachhaltigen Kobalt-Abbau stark gemacht. So haben die Unternehmen die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH beauftragt, zu erproben wie sich Arbeits- und Lebensbedingungen im Kleinstbergbau in der Demokratischen Republik Kongo verbessern lassen.

Quelle: Samsung SDI – Pressemitteilung vom 15. Januar 2019

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Uwe:

Die Reichweite ist nicht das Problem bei den Feststoff-Lösungen. Da sind auch weit über 1.000 km möglich. Die Zyklen-Festigkeit braucht noch Forschungsarbeit.

Aber bis 2025 sind mehrere Alternativen auf dem Markt.

Die Erwartungshaltung ist da auch psychologisch überfrachtet. Rein praktisch und mathematisch genügt ein Drittel der Zyklen um die gleiche Gesamtlaufleistung zur Lithium-Lösung zu erreichen. (1.000 x 600 km ergibt die gleiche Summe wie 3.000 x 200 km!)

PS: Beides ergibt rund das 9-fache eines Panamera-Motors (macht meist nach 70.000 km größte Probleme)
Liebe Grüße auch an dieser Stelle an Walter Röhrl (Falls er noch Mal aus seinem Verbrenner-Irrgarten auftaucht)

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