Renaults neuer E-Twingo soll in Slowenien gebaut werden

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Daniel Krenzer
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  —  Lesedauer 2 min

Der französische Automobilhersteller Renault und die Regierung Sloweniens haben eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet, dass das kommende Elektroauto als Nachfolger des aktuellen Twingo im Nachbarland von Österreich und Kroatien gebaut werden soll. „Die Produktion im Revoz-Werk in Novo Mesto soll 2026 mit einer Jahresproduktion von zunächst 150.000 Fahrzeugen beginnen, sagten Beamte. Über die Höhe der Investitionen wollte man sich nicht äußern“, schreibt die Nachrichtenagentur Reuters. Ursprünglich sollte der neue Twingo mal bereits 2025 starten.

Im Werk werden bereits seit 1973 Renaults hergestellt, dort unterzeichneten nun Premierminister Robert Golob sowie Renault-Vizepräsident Herbert Steiner die entsprechende Absichtserklärung. „Heute unterzeichnen wir die Verpflichtung von Renault und der Regierung, gemeinsam eine Produktionslinie für ein neues Elektroauto an diesem Standort zu entwickeln“, sagte Golob laut Reuters. Bei einer Aktionärsversammlung hatte Renault-Chef Luca De Meo verkündet, dass das Modell in Europa gebaut werden soll – und möglicherweise in Slowenien. Da lässt sich nun ein Haken drunter setzen.

Im Revoz-Werk freut man sich darüber, denn nach Auslaufen des Vertrages über die Produktion der bisherigen Twingo-Modelle wird dort lediglich in noch einer Schicht der aktuelle Renault Clio gefertigt. Die Aussicht auf die Produktion des neuen Elektro-Twingo sichere die Arbeitsplätze von derzeit 1400 Mitarbeitern, heißt es im Bericht. Slowenien ist seit 2004 Mitglied der Europäischen Union.

Mit einem geplanten Basispreis von unter 20.000 Euro und einem geschätzten Verbrauch von rund 10 kWh auf 100 Kilometer könnte der neue Twingo ein äußerst effizientes E-Auto sein. Renault hebt hervor, dass der Twingo Electric 75 Prozent geringere CO₂-Emissionen über seinen gesamten Lebenszyklus im Vergleich zu aktuellen europäischen Durchschnittsmodellen mit Verbrennungsmotor aufweisen soll.

Vor einigen Wochen war bekannt geworden, dass Renault für den Bau des vollelektrischen Twingo-Nachfolgers offenbar Unterstützung in China sucht. Zuletzt berichtete CarNewsChina, dass es sich beim Kooperationspartner um Geely handeln könnte. Ursprünglich wollte Renault mit Volkswagen an einem günstigen Einstiegs-Elektroauto arbeiten, doch aus dieser Idee wurde nichts. Im Gegensatz zu VW setzen die Franzosen nun nicht nur auf Eigenleistung, sondern wollen sich mit einem chinesischen Ingenieurunternehmen zusammentun.

Quelle: Reuters – „Renault, Slovenia sign MoU on production of new electric city car“

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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Philipp:

Deinen Innenraumfilter kannst du sicher auch selber wechseln und den günstigen von Bosch dafür verwenden. Schau mal auf Youtube unter „Filtro anti polline Renault Twingo 2017 – Cabin air filter“ ob du dir das zutraust.

Ich wechsle die Innenraumfilter im eGolf immer selbst und auch VW langt da exorbitant zu.

Wolfbrecht Gösebert:

„Meine Frau fährt den aktuellen Twingo Z.E. [… big snip …]
Ein echt guter elektrischer Kleinwagen der sehr sparsam, …“

Zunächst: Eine schöne Anwendung, aber ein wenig Wasser möchte ich in den Wein schon noch giessen dürfen :)
Aus eigenen praktischen Erfahrungen (>11 Jahre EV) und solchen in der näheren Familie denke ich da an 3 Punkte:

• mit dem Renault-Kundendienst gibt‘s gemischte Erfahrungen (erlebte mein Espace und ich selbst noch in den 2000er Jahren).
• Kleiner, wirklich kleiner, enger Innenraum hinten, da hatte (gefühlt :) der allererste Twingo hinten mehr Platz!
• bei der Akku-Kapazität kenne ich selbst Werte von 94% noch nach 5–6 Jahren … bei LFP sogar noch nach acht.

BTW: Ich meine, dass Autohersteller-/Werkstätten bei JEDER Inspektion die Restkapazität KOSTENLOS vermerken sollten!

Martin Huber:

Meine Frau fährt den aktuellen Twingo Z.E.

140km täglich von und zur Arbeit (20km Stadtautobahn 80 km/h, ca. 60km Immissionsschutzzone (100 kmh für Verbrenner), der Rest Autobahn mit ca. 120kmh)
Seit 3 Jahren und über 45.000km liegt der durchschnittliche Verbrauch bei 10.5kWh/100km.
Bei Temperaturen über 10 -15 Grad genügt es in der Firma auf 82% zu laden um am nächsten Tag mit 18% wieder bei der Ladestation in der Firma anzukommen.
Im Winter geht es mit 95%-8% oder ein paar kWh zuhause nachladen.

Long Story, Short:
Ein echt guter elektrischer Kleinwagen der sehr sparsam, trotzdem agil (85PS) und äußerst wendig ist und auch auf kurzen Strecken Autobahn seinen Dienst tut.

Kritikpunkt sind die hohen Kosten für Service bei Renault, 120€ für den Innenraumfilter sind eine Frechheit, gibt’s von Bosch im Internet für unter 10€!

Nachtrag, die Batterie wurde unlängst gegen Bezahlung beim Service getestet, 94% Restkapazität.

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