Renault bringt den R17 als E-Auto-Unikat zurück

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Stefan Grundhoff
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Renault bleibt seiner Linie treu und lässt den nächsten Klassiker wiederauferstehen – zunächst als Einzelstück. Der R17, ein Mittelklasse-Coupé aus den frühen 1970er Jahren, bringt nicht nur Renault-Fans zum Schwärmen.

Noch sagen die extravaganten Franzosen, dass das Einzelstück des Renault R17 Restomod nicht als Vorläufer für ein zukünftiges Serienfahrzeug verstanden werden sollte. Doch wer sich das Unikat, das unter anderem auf dem Pariser Autosalon im Herbst gezeigt wird, einmal genau anschaut, der dürfte womöglich auf ein späteres Serienmodell hoffen – siehe Neuauflage des R5 sowie des R4.

„Der R17 gehört längst zur Popkultur und ist mit seinem revolutionären Design und seiner starken Persönlichkeit eine Ikone der 1970er Jahre“, erklärt Arnaud Belloni, Chief Branding Officer von Renault, „dieses Projekt verleiht dem ursprünglichen, ikonischen Design von Renault durch moderne Merkmale einen neuen Anstrich und kreiert dadurch ein generationsübergreifendes Erlebnis.“

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Entstanden ist das Elektrocoupé in einer Kooperation mit dem Designer Ora Ïto und setzt jene Linie fort, die Renault im Jahr 2021 mit einzelnen ikonischen Modellen aus der Markengeschichte begonnen hat und diese seither erfolgreich neu interpretiert. „Die Neuinterpretation des Renault 17 war eine besonders spannende Herausforderung“, sagt Ora Ïto, „in Zusammenarbeit mit Renault konnte ich meine künstlerische Vision zum Ausdruck bringen und ein Werk nach meinen eigenen Vorstellungen schaffen.“

Der R17 kam 1971 als viersitziges Sportcoupé auf den Markt und verfügte anders als die meisten anderen Coupés seiner Zeit über einen längs eingebauten Vierzylinder mit solider Motorleistung und Frontantrieb. Trotz des ansprechenden Designs wurde der Zweitürer kein Erfolgsmodell, da zwischen 1971 und 1979 nicht einmal 100.000 Autos produziert wurden. Sodann wurde er vom kaum erfolgreicheren Renault Fuego ersetzt.

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Die R17-Designgene seines Ahnen sind auf den ersten Blick zu erkennen; jedoch macht sich insbesondere die um 17 Zentimeter breitere Karosserie zeitgemäß bemerkbar. Dabei besteht der R17 Electric Restomod x Ora Ïto auf der Monocoque-Struktur mit identischer Kabine, Türen, Fenster und Unterboden. Wie bei seinem Vorbild sind die markanten Scheinwerfer aus vier rechteckigen Modulen mit abgerundeten Ecken geformt, während die Rückleuchten aus einem Lichtband bestehen.

Im Unterschied zum Ursprungs-R17 arbeitet der Motor bei der 1,4 Tonnen schweren Neuauflage nunmehr im Heck und leistet elektrische 199 kW / 270 PS. Einst war der R17, der auch mit einem großen Stoffdach als Targa angeboten wurde, wahlweise mit 90 oder 108 PS zu bekommen.

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Auch im Innenraum wandelt die Konzeptstudie auf den Spuren ihres Vorgängers. So gibt es vier komfortable Einzelsitze aus einer Merinowollmischung, wobei der Fahrer auf kleinere Bildschirme blickt, während sich die zentralen Funktionen über ein großes Display in der Mitte der Armaturentafel bedienen lassen. Erinnerungen an ein Raumschiff aus den 1970er Jahren sind da nicht ganz zufällig. Bleibt abzuwarten, ob der Restomod tatsächlich nur ein wildes Gedankenspiel ist oder vielleicht doch elektrische Realität werden könnte. Man wird ja wohl noch träumen dürfen.

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Stefan Grundhoff

Stefan Grundhoff

Stefan Grundhoff ist Firmeninhaber und Geschäftsführer von press-inform und press-inform consult. Er ist seit frühester Kindheit ausgemachter Autofan. Die Begeisterung für den Journalismus kam etwas später, ist mittlerweile aber genau so tief verwurzelt. Nach Jahren des freien Journalismus gründete der Jurist 1994 das Pressebüro press-inform und 1998 die Beratungsfirma press-inform consult.

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Meister Eder:

Erfrischend schönes, schlichtes/zeitloses Design. Auf GENAU SO ein EV warte ich. Der, mit einer 60-70kwh Batterie und ~40k€ Listenpreis. Ich würde sofort zuschlagen.

Hans:

In Ihrem Fall geht es offensichtlich viel weniger um Renault oder nicht Renault als um eine Art zwanghafte Besessenheit, anderen immer und immer wieder seine Meinung aufzwingen oder zumindest ins Gesicht schmieren zu müssen. Die Erde dreht sich auch ohne Sie weiter.

Thomas Steibl:

Hübsches Stück Automobilgeschichte und allemal wert es wieder auf den Markt zu bringen.

Schade dass Opel seine Chance mit dem, meiner persönlichen Meinung nach, viel schöneren Opel E-Manta nicht genutzt hat.

egon_meier:

Wenn ..
der
e-twingo einschlägt
e-megane einschlägt
e-scenic einschlägt

wenn der Erlöser kommt …

Wie lange wollen die Renault-Fans noch beten statt sich den Tatsachen zu stellen.

Thomas Binder:

Wenn die e-R5 & e-R4 einschlagen – dann könnte es auch mit dem e-R17 etwas werden.

egon_meier:

“ Iahlen ….sidn denn die Zuilassungszahlen“
Geht es ihnen heute besonders schlecht??

Deutschland ist mit großem Abstand der größte BEV-Markt in Europa. Klar hat das überhaupt nichts zu sagen.
Und dass Renault hier nur 0,9% BEV-marktanteil hat .. das ist völlig unwichtig … oberklar ..

Nehmen wir mal den BEV-Only-Markt Norwegen: Juli : 0,82 % Renault
Oder den zweitgrößten BEV-Markt Europas – GB: 2,6,8% ist das beeindruckend .. VW hat übrigens 18 und ist auch dort BEV-Marktführer

Alles natürlich cherry-Picking .. unrepräsentativ ..

Leider rückt Frankreich seine exakten Zahlen nicht raus .. alles Nebel. Wäre natürlich repräsentativ aber haben wir leider nicht. .

egon_meier:

Was hat es mit Hass zu tun, wenn ich das völlige Versagen dieses Konzerns dokumentiere?
An deiner Stelle würde ich den Schaum vom Munde wischen, bevor du die Speichertaste drückst. Die Tippselfehler sind ein bisschen heftig heute.
„egon, beu Diur“

Yoyo:

Sie Iahlen in Deutschland sind nicht repräsentativ für Europa. Aber das versteht egon leider nicht.
Wie sidn denn die Zuilassungszahlen des Skoda Enyac in Äthiopien?
Siehste!

Yoyo:

Ach egon, beu Diur wird nie etwas anders bei Deinem Hass auf Renault.

egon_meier:

Welches BEV in Renault hat jemals (im Wettbewerb) respektable Verkaufszahlen erreicht?
Alle Modelle nach dem Zoe wurden als der ultimative Retter durch die Renault-Gemeine angepriesen und sind still in den Zulassungszahlen versackt.

Im August 2024/Deutschland
Kangoo: 19 Stück
Megane: 61
R5: 25 (aktuelle Heilserwartung !!)
Scenic: 113
Twingo: 26 (historische Heilserwartung !!)

Dacia Spring: 1 (ja .. einer .. )

Zusammen: 247 – unter 0,Irgendwas BEV-marktanteil

Zum Vergleich:
… ach nee . lassen wir es einfach.

Nehmen wir es einfach zu Kenntnis: Renault kann keine BEV bauen und will es gar nicht. Die Kunden (bis auf die Hardcore-Freaks) haben es verstanden und orientieren sich an anderen Unternehmen.

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