Renault plant größere Elektroautos, um mit Tesla und VW zu konkurrieren

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Sebastian Henßler
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  —  Lesedauer 2 min

Mitte September war spätestens klar, bei Renault ändert sich etwas. Denn der neue Chef von Renault, Thierry Bolloré, schiebt den Diesel aufs Abstellgleis. Er verspricht stattdessen ein günstiges Elektroauto für 10.000 Euro. Aber auch in einem anderen Segment soll sich maßgeblich etwas verändern – möglicherweise mit Hilfe von Nissan.

Mit dem neuen Zoe, bei dem man kaum ein Teil „nicht angefasst und verändert“ hat Renault durchaus wieder vorgelegt. Möchte künftig aber auch E-Autos produzieren, welche mit einem Tesla Model 3 oder einem VW ID.3 im Massenmarkt konkurrieren können. Das Auto kann auf einer gemeinsamen Plattform mit Nissan und dem dritten Allianzpartner Mitsubishi Motors produziert werden, so Emmanuel Bouvier, kaufmännischer Leiter des Elektroauto-Geschäfts von Renault.

„Wir arbeiten daran, die Palette unserer Produktpalette so zu entwickeln, dass alle Segmente mit Elektroautos abgedeckt werden“, sagt Bouvier und fügt hinzu, dass das neue Fahrzeug auch von einem bestehenden Modell abgeleitet werden kann. Bouvier gab auch zu verstehen, dass es noch zu früh sei, um sagen zu können, dass man im Wettbewerb mit Tesla stehe, aber Renault plane natürlich, einen größeren Marktanteil zu erreichen.

Renaults Deutschland-Chef Uwe Hochgeschurtz glaubt, dass der Hersteller seine Spitzenposition bei Elektroauto-Verkäufen halten kann. Der neue ZOE wird sicherlich seinen Teil dazu beitragen, da er durchaus gut am E-Auto-Markt angenommen werden dürfte. Des Weiteren will man bis 2022 die eigene Elektropalette weltweit auf acht rein elektrische und zwölf elektrifizierte Modelle erweitern. Allesamt ausgerichtet auf den Massenmarkt. Entsprechende, größere E-Auto-Modelle könnten hierbei durchaus von Vorteil sein.

In den kommenden Jahren will die Allianz Renault-Nissan-Mitsubishi weiter wachsen. Im Rahmen des Plans „Alliance 2022” wollen die Partner bis Ende 2022 die Zahl der weltweit verkauften Fahrzeuge auf 14 Millionen Einheiten pro Jahr steigern (von 10,6 Millionen Einheiten im Jahr 2017). Ziel des Strategieplans ist zudem die verstärkte Nutzung gemeinsamer Plattformen, Antriebsstränge und Technologien.

Quelle: Automotive News Europe – Renault plans bigger electric car to rival Tesla and VW

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Strauss:

Renault ist schon lange ein grosser Wurf, sonst wäre er nicht E- Marktführer. Man sagte früher immer die Kopie sei besser als das Original. Nur im E Autobereich kann dies keiner. Willst Du einen 100 KW Anschluss am Haus Holger? Den Zoe gibt s mit kleinen und grossen Batterien zum langsam , zu Hause ,und schnell auswärts zu laden. Weiter so Renault und hält euch ja von Chrysler/Fiat fern.

Holger:

Nur leider hat Renault bei der neuen ZOE den 100kW Ladeanschluss vergessen…
So wird das nix mit dem mithalten bei TESLA, VW, OPEL.
Die neue ZOE (ZE50) hätte ein großer Wurf werden können, sehr schade.

Mark Lübek:

Wie Kommen alle darauf das der VW ID.3 das neue Volks Auto ist ? Und noch schlimmer, wie kann man den ersten voll Elektrischen VW mit Tesla gleich setzten obwohl erst in 8 Monaten Verkaufsstart ist? Renault/Nissan haben seit Jahren erfolgreich voll Elektrische Fahrzeuge auf dem Markt und da muss VW erstmal Dran kommen! Man sollte erstmal unter realen Bedingungen einen VW id.3 Testen und schauen wie weit er wirklich im Winter kommt und ob VW diesmal nicht geschummelt hat.

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