Der Mégane E-Tech Electric ist das erste Serienfahrzeug der Renault-Nissan-Mitsubishi-Allianz, das die modulare CMF-EV-Plattform nutzt. Ein Vorteil dieser Architektur, die speziell für die Elektromobilität konzipiert ist, ist die verbesserte Raumökonomie.
Etwas wovon wir uns Ende Mitte/ Ende November 2022, über den Zeitraum von gut zwei Wochen, selbst überzeugen konnten. Und die Erwartungen an den kompakten Stromer waren nicht gerade gering. Da er zu einem als Raumwunder angepriesen wurde. Zu anderem von unserem Auto Wolfgang mit dem Satz “ordentlich Auto fürs Geld” ausgezeichnet wurde. Wohlgemerkt vor der Preisanpassung im Oktober 2022.
Bevor wir in den Test des Renault Megane E-Tech Electric EV60 220hp – wie die volle Modellbezeichnung lautet – eintauchen sei noch erwähnt, meine Eindrücke sind vollkommen subjektiv und spiegeln demnach nur meine eigene Meinung wider. Ich denke aber, dass die Informationen, Eindrücke und Fotos in diesem Artikel ihren Teil dazu beitragen können, um sich ein erstes Bild des Elektroautos von Renault zu verschaffen.
Auch bei diesem Test- und Erfahrungsbericht gilt daher wie immer; sollten nach dem Lesen des Test- und Fahrberichts des Megane E-Tech von Renault von deiner Seite noch Fragen offenstehen, einfach melden und ich versuche diese zu beantworten. Deine persönlichen Erfahrungen mit dem E-Auto von Renault kannst du mir gerne zukommen lassen, damit wir diese mit den anderen Lesern teilen. Über Elektroautos im Allgemeinen kannst du dich auf dieser Seite informieren.
Renault Megane E-Tech: Dynamisch-elegante Kompaktlimousine verkörpere den Wandel der Marke
Mit dem Renault ZOE hat der französische Automobilhersteller bereits früh Fuß in der Elektromobilität gefasst. Konnte Erfahrungen sammeln und diese im Verbund mit Nissan und Mitsubishi entsprechend aufarbeiten. Aus der Renault-Nissan-Mitsubishi-Allianz ist dann auch die eingangs erwähnte Elektroplattform CMF-EV entstanden. Welche gängige Regeln zu brechen und Grenzen zu verschieben scheint. Zumindest, wenn man den Herstellern Glauben schenken darf. Sei es beim Thema Design, beim Verhältnis zwischen Abmessungen und Platzangebot oder beim Thema Vielseitigkeit.
Ein Vorteil dieser Architektur, die speziell für die Elektromobilität konzipiert ist, ist die verbesserte Raumökonomie. Wie bei anderen Elektromobilen wie etwa den VW-ID-Modellen, fallen beim Renault Mégane E-Tech Electric sofort die deutlich kürzeren Überhänge ins Auge. Ermöglicht durch den Wegfall des Verbrennungsmotors. Weitere Veränderungen in Hinblick auf Größe und Platzangebot werden wir im Verlauf des Erfahrungsbericht aufgreifen.
Zunächst jedoch noch ein paar allgemeine Informationen über den Megane E-Tech auf den Renault große Stücke hält. Denn der neue Megane E-Tech Electric verkörpert den Wandel der Marke – und dies nicht nur, weil er das neue Renault Logo, genannt „Nouvel’R“, trägt. Wie die Marke ausführt stehe er für die Ausrichtung auf einen neuen Kernmarkt. Stellt dabei zugleich einen enormen Technologiesprung dar.
Bei dem kompakten Stromer handelt es sich um das erste Fahrzeugmodell, das zu 100 % in ElectriCity produziert wird. Hinter ElectriCity verbirgt sich der neue Produktionsverbund für Elektrofahrzeuge in Nordfrankreich, den Renault zu einem europäischen Industriepol ausbaut. Somit wird das Elektroauto im Herzen Europas hergestellt. Gleiches gilt auch für die Beschaffung der Komponenten und Teile, die bezüglich Gewicht zu 70% europäischen Ursprungs sind.
Renault bietet den Megane E-TECH in vier Ausstattungen sowie je zwei Antriebs- und Batterievarianten an, welche jeden Einsatzzweck vom Alltag bis hin zu Urlaubsfahrten und Wochenendausflügen abdecken sollen. Die Preise für den Megane E-TECH beginnen bei 230 Euro pro Monat für Leasing-Kunden beziehungsweise 35.200 Euro für die Ausstattung Equilibre mit der 40-kWh-Batterie und dem 96 kW-Elektromotor.
Zudem kann der Renault Megané Electric auch in der Einstiegsversion mit bis 22 kW an einer Wallbox laden. Die Ausstattungsvariante Techno mit dem 60-kWh-Batteriepaket und dem 160 kW starken E-Motor ist ab 46.600 Euro erhältlich. In eben dieser Variante ist der Megane E-Tech bei uns vorgefahren.
Beginn einer neuen Ära in der Kompaktklasse
Dabei baut das Unternehmen auf mehr als zehn Jahren Know-how in der Entwicklung und Produktion, im Vertrieb und im Service von Elektrofahrzeugen auf. Von der Vorstellung des ZOE Concept Cars 2010 bis zur Markteinführung des ZOE Z.E.50 im Jahr 2019 konnte man einiges lernen. Unter anderem habe man gelernt das Fahrzeug über das reine “Produkt Auto” hinaus zu denken.
So lasse sich der Megane E-Tech Electric in das digitale Ökosystem seines Nutzers integrieren, ähnlich einem Smartphone. Wie der Hersteller ausführt biete das Elektor-Fahrzeug zahlreiche Annehmlichkeiten wie der innovative openR-Bildschirm und das neue Multimediasystem openR Link, das in Zusammenarbeit mit Google entwickelt wurde und auf dem Betriebssystem Android Automotive OS basiert. Wer möchte kann, für ein noch umfassenderes digitales Erlebnis, das Nutzerprofil mit dem persönlichen Google-Konto verbinden.
Der Vergleich zur Verbrenner-Alternative liegt auf der Hand. Mit einer Länge von 4,20 Metern ist der batterieelektrisch betriebene Renault Mégane um 16 Zentimeter kürzer als der Renault Mégane Fünftürer mit Verbrennungsmotor, hat mit 2,70 Metern aber einem nur 1,6 Zentimeter geringeren Radstand. Das resultiert in einem Kofferraumvolumen von bis zu 1.245 Litern.
Bleiben wir doch direkt bei den Abmaßen und dem Raumgefühl, welches Renault entsprechend hervorhebt. Die extrem kompakte Batterie, der ebene Unterboden ohne Kardantunnel und ein schlanker Instrumententräger ermöglichen eine Kniefreiheit im Fond von 21 Zentimetern, die ähnlich groß ist wie der des Kompaktvans Scenic (21,1 cm) und um 3,2 Zentimeter größer als die des konventionell angetriebenen Mégane (17,9 Zentimeter).
Der Kopfraum im kompakten Elektro-Fünftürer liegt mit 88,5 Zentimetern vorne und 83,5 Zentimetern hinten auf dem Niveau des konventionell motorisierten Schwestermodells. Dennoch legt die Fahrzeughöhe insgesamt um nur 6,3 Zentimeter auf 1,5 Meter zu.
Nun fehlt nur noch die Betrachtung des Stauraums. Mit 389 Litern liegt dieses nahezu auf dem gleichen Niveau wie bei der Verbrenner-Alternative. Diese bringt es auf 402 Liter. Jedoch zeigt sich bei der Elektro-Variante in diesem Fall ganz klar der Vorteil des Aufbaus auf der CMF-EV-Plattform. Es entsteht ein fast würfelförmiger Raum im Gepäckabteil und damit in der Praktikabilität beim Beladen. Legt man die Lehnen der Rückbänke um, herrscht bei der Ladekapazität praktisch Gleichstand: 1.245 Liter (Mégane E-Tech Electric) zu 1.247 Liter (Mégane).
Ansonsten ist es das Design, welches ins Auge fällt, wenn man den Megane E-Tech Electric das erste Mal sieht. Das Erscheinungsbild lässt sich als wuchtig, mit hohen Schultern, kurzen Überhängen bei 2,70 Meter Radstand und bis zu 20 Zoll großen Rädern beschreiben.
Die vorderen Türgriffe liegen versenkt, die hinteren sind ins obere Eck des Rahmens gewandert. Hierdurch entsteht eine besonders aufgeräumte Seitenansicht. Renault versteht den Eindruck eines robusten Fahrzeugs durch einige charakteristische Merkmale, die man von Crossover-Fahrzeugen kennt zu vermitteln:
- große 20-Zoll-Räder
- Unterfahr- und Kotflügelschutz
- hohe Gürtellinie
Hingegen erinnern die fließende Dachlinie, die verbreiterte Spur und die bereits erwähnten, serienmäßig versenkten Türgriffe an ein Coupé. Die Höhe des Fahrzeugs, das Platzangebot und das Kofferraumvolumen wiederum sind typisch für die traditionellen Schräghecklimousinen des C-Segments.
In puncto Farbgestaltung wartet der kompakte Stromer mit sechs eleganten und ausdrucksstarken Karosseriefarben auf: Rafal-Grau, Schiefer-Grau, Nacht-Blau, Dezir-Rot, Black-Pearl und Gletscher-Weiß. Nicht schwer zu erkennen, dass unser Testfahrzeug in Dezir-Rot vorgefahren ist. Wobei dieses durch die optionale Zweifarben-Lackierung nochmals aufgewertet wurde.
Mit der Zweifarbenlackierung ist es möglich, dass das Dach, die Säulen und, je nach Ausstattungsvariante, die Schalen der Außenspiegel in Schiefer-Grau, Black-Pearl oder Gletscher-Weiß lackiert werden – hierdurch ergeben sich über 30 mögliche Kombinationen.
Vollelektrisch durch den Alltag mit dem Renault Megane E-Tech Electric
Der kompakte Stromer hat sich im Alltag ganz ordentlich geschlagen. Auch, wenn wir bei jedem Start des Motors, das Smartphone (Android) erneut über Bluetooth verbinden musste. Hier wurde uns allerdings bei Abholung des Megane E-Tech mitgeteilt, dass dies künftig durch ein Software-Update behoben werden könne.
Das Bluetooth-Debakel Mal außen vorgelassen überzeugt das E-Auto bereits beim Einsteigen durch sein Platzangebot, welches wir in den Abschnitten zuvor an entsprechenden Maßen festgemacht haben. Renault ist es hierbei gelungen das Raumangebot und Funktionalität dank der CMF-EV-Plattform zu maximieren. Dies zeigt sich durch längeren Radstand, kleinerer Motorraum, in dem die Komponenten der Klimaanlage untergebracht sind sowie einem durchdachten Armaturenbrett.
Des Weiteren wirken sich der Wegfall des Kardantunnels (ebene Bodenfläche) sowie des Schaltknaufs und der Bedienelemente günstig auf das Raumangebot und den Komfort aus. Im Fahrzeug sitzend fällt auf: Das Cockpit wird von zwei Bildschirmen dominiert – der flache über dem Lenkrad und das stehende Multi-Media-Display in der Mitte verschmelzen zu einem spiegelverkehrt liegenden „L“ mit – je nach Ausstattung – bis zu 774 Quadratzentimetern.
Dank dem Snapdragon Automotive Cockpit von Qualcomm der dritten Generation unterstützt das Multi-Media-Display Multiview, verfügt über hochmoderne Anschlussmöglichkeiten, darunter USB-C, und alle für die integrierte Sicherheit und die Fahrassistenzsysteme erforderlichen Technologien. Für zukünftige Entwicklungen im Softwarebereich sei es durch Update-Möglichkeiten entsprechend langlebig aufgestellt. Auch die Instrumentenanzeige kann den eigenen Prioritäten nach eingestellt werden.
Ein besonderer Clou und wohl eine Kleinigkeit, welche im Alltag gar nicht mehr so stark auffallen wird, sind Renaults Living Lights. Damit bezeichnet der Automobilhersteller die automatische Anpassung der Lichtstimmung im Fahrzeug. Diese Anpassung basiert auf dem zirkadianen Rhythmus, d. h. dem 24-Stunden-Biorhythmus des menschlichen Körpers. So unterscheidet sich die Innenraumbeleuchtung am Tag und in der Nacht und wechselt automatisch alle 30 Minuten die Farbe.
Kommen wir zur Fahrt im Megane E-Tech Electric. Der Mégane E-Tech Electric kommt grundsätzlich mit Frontantrieb daher. In diesem Fall aber mit zwei Versionen. Als Fahrer:in bekommt man die Wahl zwischen 96 kW/ 130 PS sowie 160 kW/ 218 PS. Auch beim Akku gibt es zwei Batteriergrößen zur Wahl. Die kleinere mit 40kWh ist ausschließlich dem 130-PS-Modell vorbehalten und sorgt für eine Reichweite von 300 Kilometern (WLTP), der 60-kWh-Akku ist für beide Versionen zu haben und erlaubt bei 96 kW einen Radius von 470 Kilometern, bei 160 kW sind es maximal 450.
Die Dynamik des Stromers wird maßgeblich durch eine Mehrlenker-Hinterachse ermöglicht. Des Weitere wurde die Lenkung direkter übersetzt, was dazu führt, dass man den Eindruck gewinnt, dass der Stromer zügiger auf das eigene Fahrverhalten reagiert. Positiv auf das Fahrverhalten wirkt sich das verhältnismäßig geringe Gewicht mit gut 1,6 Tonnen aus. Allein die E-Maschine wiegt mit 145 Kilo rund zehn Prozent weniger als der aktuelle Zoe-Motor.
Hierdurch wird es ermöglicht, dass der Megane E-Tech Electric den Standard-Spurt auf Tempo 100 beim Top-Modell in 7,4 Sekunden zurücklegt. Die Höchstgeschwindigkeit ist dann bei 160 km/h erreicht. Rekuperiert werden kann beim Bremsvorgang in vier Stufen. Einstellbar über entsprechende Schaltwippen am Lenkrad.
Abgestimmt ist der Wagen durchaus komfortabel, aber keineswegs zu sanft. Was ihn durchaus als spürbar im Straßenverkehr erleben lässt. Unser Autor Wolfgang beschreibt das Fahrgefühl wie folgt: “Auch die Abdrift Richtung Kurvenausgang hält sich bei flotter Bogenfahrt in stets beherrschbaren Grenzen. Insgesamt ein guter Mix für die gepflegte Tour und den kleinen Kurvenhunger zwischendurch.” Trifft es ganz gut.
Nachhaltigkeit in der Elektro-Kompaktklasse
395 Kilogramm Gewicht bringt der Lithium-Ionen-Akku von LG mit sich. Durch mehr Nickel und weniger Kobalt verfügen diese Batterien über eine höhere Energiedichte von 600 Wh/l. Damit liegt diese um 20 % höher als bei der Batterie des ZOE. Für 70 Prozent der Kapazität gibt es acht Jahre Garantie.
Im Innenraum setzt man den Nachhaltigkeitsansatz konsequent fort. Wie Renault zu verstehen gibt, werden alle Stoffsitzbezüge zu 100 % aus recycelten Materialien hergestellt. Je nach Ausstattung kommen so bis zu 2,2 Kilo dieser Materialien zum Einsatz!
Darüber hinaus sind zahlreiche sichtbare (unterer Teil des Cockpits) und nicht sichtbare (Struktur des Armaturenbretts) Bauteile – mit einem Gesamtgewicht von 27,2 Kilo – aus recyceltem Kunststoff gefertigt. Aber auch über die Zeit nach dem Einsatz auf der Straße hat der französische Automobilhersteller nachgedacht. Hier teilt dieser mit, dass der Renault Megane E-Tech am Ende seines Lebens zu 95 % recycelt werden kann. Vom Ideal eines geschlossenen Kreislaufs ist das nur noch eine Kleinigkeit entfernt. Hierdurch ist der Stromer das umweltfreundlichste Modell von Renault.
Reichweite, Verbrauch und Lademöglichkeiten im Blick
In den vorherigen Abschnitten bin ich nun schon auf einige Aspekte des vollelektrischen Fahrens mit Megane E-Tech von Renault eingegangen. Was man anmerken kann, schon zu diesem Zeitpunkt, ist, dass er durchaus zu überzeugen weiß. Natürlich stets in Hinblick auf das Segment, in welchem er sich bewegt. Bevor wir uns ans Design machen, gilt es, dass wir das Thema Laden noch ein wenig genauer unter die Lupe nehmen. Zunächst die Fakten meines Testfahrzeugs.
- Frontantrieb mit 160 kW/ 218 PS Leistung, bei max. Drehmoment von 300 Nm
- Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 7,4 Sekunden
- Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h
- 60,0 kWh-Lithium Ionen-Akku (brutto)
- Energieverbrauch auf 100 km (kombiniert) 16,1 kWh/ 100 km
- Reichweite (kombiniert) 450 km nach WLTP
- 0 g/km CO2-Emissionen, kombiniert
14 Tage war der kompakte Stromer von Renault bei uns zu Gast. In dieser Zeit haben wir darauf geachtet typische Strecken wie Stadtfahrten, Fahrten übers Land und die Autobahn zurückzulegen, um ein möglichst rundes Bild im Nachgang abbilden zu können. Im Testzeitraum selbst kamen wir auf rund 510 Kilometer, welche das Testfahrzeug auf dem Tacho angesammelt hatte.
Zu berücksichtigen ist bei Betrachtung des Energieverbrauchs die Tatsache, dass das E-Fahrzeug Mitte/ Ende November bei Temperaturen teils unter Null Grad Celsius gefahren wurde. Dies hat in der Tat seine Auswirkungen auf den Energieverbrauch gezeigt. Nach technischem Datenblatt wird der Verbrauch mit 16,1 kWh/ 100 km angegeben. Erreicht haben wir im Schnitt um die 18,3 kWh/ 100 km. Mit deutlich höheren Ausschlägen auf der Autobahn.
Berücksichtigt man jedoch die äußeren Einflüsse und die “normale” Fahrweise, ohne das E-Auto besonders in Hinblick auf Energieverbrauch zu schonen, erscheint für uns dieser Verbrauch annehmbar. Optimierungspotenzial wäre sicherlich Fahren im besonders effizient optimierten „Eco“-Modus möglich gewesen.
Doch auch hier gilt, irgendwann ist jeder Akku leer. Dabei gilt es zu beachten, dass Renault die Ladegeschwindigkeiten unter anderem in Abhängigkeit der Batteriegröße staffelt. Zunächst betrachten wir die Ladegeschwindigkeiten für die kleine 40 kWh-Batterie.
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Haushaltssteckdose 10 A / 2,3 kW 21 Stunden
Von 0 auf 100 Prozent
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GreenUp-Schuko-Steckdose 16 A / 3,7 kW 13 Stunden
Von 0 auf 100 Prozent
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WallBox 7,4 kW (einphasig) 7 Stunden
Von 0 auf 100 Prozent
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Öffentliche Ladesäule 16 A / 11 kW 4 Stunden
Von 0 auf 80 Prozent
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Öffentliche Ladesäule 32 A / 22 kW mit Bordladegerät 22 kW 2 Stunden
Von 0 auf 80 Prozent
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Schnellladesäule bis zu 85 kW 40 Minuten
Von 0 auf 80 Prozent
Nachfolgend betrachten wir nun die Ladegeschwindigkeiten des Renault Megane E-Tech mit der große 60 kWh-Batterie.
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Haushaltssteckdose 10 A / 2,3 kW 31 Stunden
Von 0 auf 100 Prozent
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GreenUp-Schuko-Steckdose 16 A / 3,7 kW 19 Stunden
Von 0 auf 100 Prozent
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WallBox 7,4 kW (einphasig) 10 Stunden
Von 0 auf 100 Prozent
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Öffentliche Ladesäule 16 A / 11 kW 6 Stunden
Von 0 auf 80 Prozent
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Öffentliche Ladesäule 32 A / 22 kW mit Bordladegerät 22 kW 3 Stunden
Von 0 auf 80 Prozent
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Schnellladesäule bis zu 135 kW 40 Minuten
Von 0 auf 80 Prozent
Die Einstiegsvariante lädt serienmäßig einphasig, das Topmodell dreiphasig. Auch beim Gleichstrom-Laden unterscheidet sich das Lademanagement. Die große Batterie lädt an der Schnellladestation mit bis zu 130 kW, beim kleinen Akku ist bei 85 kW Schluss. Optional ist eine Wärmepumpe für den Megane E-Tech erhältlich.
Darüber hinaus ist es dem Elektroauto von Renault auch möglich Energie über Rekuperation in den Akku zurück zuspeisen. Vier regenerative Bremsstufen stehen hierbei zur Verfügung, die sich über Schaltwippen hinter dem Lenkrad anwählen lassen. Hierbei hat man die Wahl von Stufe 0 (keine Rekuperation) bis Stufe 3 (maximale Rekuperation und optimierte Motorbremse. Die Bremskraft passt sich unmittelbar an, was auch dem Fahrvergnügen zugute kommt.
So präsentiert sich der Renault Megane E-Tech von Innen und Außen
Erste Erfahrungen, beschriebene Eindrücke und eingebundene Fotos haben dir hoffentlich einen Eindruck des Megane E-Tech von Renault vermitteln können. Nun tauchen wir gemeinsam noch ein wenig mehr ein und betrachten das Exterieur und Interieur Stromers etwas genauer. Wobei eine Vielzahl der Details bereits im Verlauf des Reviews aufgegriffen wurde.
Dass der Megane E-Tech auf der Elektroplattform CMF-EV aufbaut wurde bereits zu Beginn des Test- und Erfahrungsberichts erwähnt. Ebenso hat der Vergleich zum Verbrenner stattgefunden. Widmen wir uns nun ein wenig dem Design.
Mit dem Markenimage, welches mit dem neuen Stromer einhergeht, ändert sich auch das Design von Renault. Die Marke zielt auf einen neuen „Hightech“-Look ab. Dieser setzt zwar weiterhin auf die sinnlichen Formen der Marke. Werden im Fall des Megane E-Tech Electric jedoch gekonnt mit technischen Elemente, wie beispielsweise mikrooptische LED-Rückleuchten oder dem bereits angesprochenen openR-Bildschirm kombiniert.
Von außen betrachtet erkennt man das Zusammentreffen dieser beiden Philosophien an einem Beispiel ganz deutlich. So trifft die gerundete Schulterpartie, die vorderen Kotflügel mit den Aussparungen für die Scheinwerfer und die gewölbte Motorhaube auf klare Linien und strukturierte Details. Wirkt für den Betrachter äußerst stimmig und modern.
Den robusten Charakter verleiht Renault dem Stromer durch charakteristische Merkmale wie die großen 20″-Räder, Unterfahr- und Kotflügelschutz sowie eine hohe Gürtellinie. Die fließende Dachlinie, die verbreiterte Spur und die serienmäßig versenkten Türgriffe erinnern dagegen an ein Coupé. Was in Summe zu einem runden Erscheinungsbild führt.
Steigt man ins Fahrzeug ein, wird man von der Begrüßungs-Sequenz in Empfang genommen. Denn nun erwacht der openR-Bildschirm mit den Anzeigeelementen der Instrumententafel und dem zentralen Multimedia-Display und blendet das Logo sowie den Markennamen ein. In dieses Zusammenspiel bringt sich die Ambiente-Beleuchtung mit ein, die das Cockpit umrahmt. Passend dazu erklingt aus den Lautsprechern der neue Corporate Sound von Renault. Für die einen Spielerei, für die anderen eine wahrlich gelungene Begrüßung.
Das Platzangebot im Innenraum müssen wir hier nicht nochmals aufgreifen, haben dies bereits in den vorherigen Absätzen gewürdigt. Zumindest erwähnt haben wollen wir nochmals den openR-Bildschirm, der eine nie da gewesene Anzeigefläche: 321 cm² für das 12,3-Zoll-Display der Instrumentenanzeige und 453 cm² für das 12-Zoll-Multimedia-Display bietet. In Summe kommt man somit auf eine Anzeigefläche von 774 cm², welche Einfluss auf eine Vielzahl von Fahrzeug-Funktionen nehmen kann.
Darüber hinaus setzt das System openR Link auf die besten Dienste und Apps von Google und bietet so eine umfassende Erfahrung, die auf Google Maps (Navigation), Google Assistant (Sprachsteuerung) sowie Google Play (Multimedia) beruht. Hierbei ist zu erwähnen, dass für alle vernetzten Dienste an Bord ein 4G-Daten-Abonnement erforderlich ist- Dieses wird beim Kauf als Fünf-Jahres-Abonnement angeboten, das anschließend über ein Pauschalangebot verlängert werden kann.
Komfort und Sicherheit werden beim Megane E-Tech Electric von Renault ebenfalls hoch angesetzt. Insgesamt kommen 26 Fahrassistenzsysteme zum Einsatz, welche sich in drei Kategorien aufteilen lassen: Fahren, Parken und Sicherheit. Im Detail kann man sich über diese auf der Produktseite von Renault informieren.
Nicht minder spannend, für manche Leser:innen unseres Portals, ist die Anhängerlast des Megane E-Tech Electric. Diese entspricht dem höchsten Niveau in dieser Kategorie. Der Stromer kann mit Anhängerkupplung mühelos Fahrradträger transportieren, aber auch einen Anhänger mit bis zu 900 kg (gebremst, je nach Version) ziehen. Die Dach-Querträger, auf denen eine Dachbox, Fahrräder, Skier, usw. angebracht werden können, sind als Zubehör erhältlich.
Renault Megane E-Tech Electric: Preise & Förderung durch Umweltbonus
Sollten dich die bisherigen Eindrücke des kompakten Stromers von Renault überzeugt haben, dann ist es nun wohl an der Zeit einen Blick auf die Preise zu werfen. Auch ob die Förderung durch den Umweltbonus für das Elektroauto von Renault eine Option ist will ich nicht unbeachtet lassen.
Seit Februar 2020 gibt es mehr Geld, wenn ein E-Auto unter einem Listenpreis von 40.000 Euro erworben wird. 6.000 Euro statt 4.000 Euro werden nun vom Kaufpreis erstattet. Bei Plug-In-Hybride in dieser Preisklasse gibt es künftig 4.500 Euro statt 3.000 Euro. Für Elektroautos mit einem Listenpreis über 40.000 Euro wird der Zuschuss für reine E-Autos künftig bei 5.000 Euro liegen, für Plug-in-Hybride bei 4.000 Euro. Des Weiteren ist mit dem jüngsten Konjunkturpaket eine Förderung reiner E-Autos in Höhe von maximal 9.000 Euro möglich; wenn der Netto-Listenpreis unter 40.000 Euro liegt.
Ab 2023 ändert sich bekanntermaßen einiges am Umweltbonus. Bis dahin behalten wir die Betrachtung auf aktuellem Status bei. Die Preise des Stromers entstammen dem Online-Konfigurator des Herstellers – abgerufen Anfang Dezember 2022.
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Megane E-Tech Equilibre EV40 96 kW boost charge (40 kWh) ab 42.000 Euro
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Megane E-Tech Equilibre EV60 160 kW optimum charge (60 kWh) ab 46.600 Euro
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Megane E-Tech Evolution ER EV60 96 kW optimum charge (60 kWh) ab 47.000 Euro
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Megane E-Tech Evolution EV60 160 kW optimum charge (60 kWh) ab 47.800 Euro
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Megane E-Tech Techno EV40 96 kW boost charge (40 kWh) ab 45.500 Euro
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Megane E-Tech Techno EV60 160 kW optimum charge (60 kWh) ab 50.100 Euro
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Megane E-Tech Iconic EV60 160 kW optimum charge (60 kWh) ab 52.900 Euro
Vorgefahren ist bei uns der Megane E-Tech Techno EV60 160 kW optimum charge, welcher bei einem Listenpreis von 50.100 Euro startet. Hinzu kam als Sonder-Ausstattung die Zweifarblackierung (400,00 Euro), das Augmented Vision & Advanced Driving-Paket (2.600,00 Euro), das Upgrade für OpenR link Infotainmentsystem (1.100,00 Euro), ein Ladekabel Schuko/Typ 2 (Mode 2) mit 5,6 m Länge (400,00 Euro) sowie die Metallic-Sonderlackierung in DeZir-Rot (950,00 Euro). Somit standen am Ende 55.550 Euro unterm Strich. Der Umweltbonus und die Innovationsprämie sind voll Abzugsfähig beim Megane E-Tech.
Fazit zum Test des Megane E-Tech Electric von Renault
Renault ist es aus unserer Sicht gelungen mit dem Megane E-Tech Electric ein schon im Bereich der Verbrenner beliebtes Modell gelungen auf E-Mobilität umzustellen. Hierbei zahlt sich vor allem der Aufbau auf der eigenen E-Plattform des Unternehmens aus, welche ihre Vorteile mit sich bringt. Im Alltag bietet der Stromer zudem die Möglichkeiten, durch die verschiedenen Antriebs- und Batteriemöglichkeiten das Fahrzeug so zu konfigurieren, wie man es auf der Straße sehen möchte.
Wobei wir fairerweise anmerken wollen, dass der Einstieg unterhalb der 60 kWh nicht erstrebenswert ist. Da die reale Reichweite hierzu, gerade bei kühlen Temperaturen, zu stark nach unten gedrückt wird. Zwar hat sich der Megane E-Tech auch in kühleren Zeiten recht nah an den technischen Daten bewegt. Bringt es hier aber auch “nur” auf um die 300 km reale Reichweite. Der Hersteller wirbt mit 450 km nach WLTP.
Ansonsten bekommt man hinsichtlich Verarbeitung und Ausstattung des E-Fahrzeugs ein rundes Paket. Vor allem in dem Techno-Paket, in dem der Testwagen vorgefahren ist. Hätte wir die Wahl und müssten ein wenig auf den Geldbeutel schauen wäre wohl die Variante Evolution EV60 160 kW mit dem 60 kWh unsere Wahl. Da man hier das wohl beste Preis-Leistungsverhältnis erwarten dürfte.
Positiv aufgefallen und daher nicht unerwähnt lassen möchten wir die Google-nahe Anbindung. Diese erleichtert durch Google Assistant als auch die Navigation über Google Maps die Fahrt ungemein. Insbesondere auf längeren Reisen hat sich die Kombi Renault / Google gut geschlagen.
Disclaimer
Der Renault Megane E-Tech Electric wurde uns für diesen Testbericht kostenfrei, für den Zeitraum von zwei Wochen, von Renault zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keinen Einfluss auf unsere hier geschriebene ehrliche Meinung.