Renault und Geely kooperieren für gemeinsame E-Antriebe

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Patrick Solberg
Patrick Solberg
  —  Lesedauer 2 min

Renault und Geely wollen in Sachen elektrifizierter Antriebe weltweit zukünftig Hand in Hand gehen. Die beiden Konzerne planen im kommenden Jahr ein Gemeinschaftsunternehmen ins Leben rufen, um kostengünstig hybride Antriebe zu erstellen.

Insgesamt sind auf drei Kontinenten 17 Motorenwerke sowie fünf Entwicklungszentren geplant, in denen 19.000 Angestellte verschiedenste Marken in 130 Ländern mit Antriebsmodulen beliefern. Überraschend dabei, dass es vorrangig nicht um Elektromotoren, sondern insbesondere Hybridantriebe und effiziente Verbrennungsmotoren gehen soll, die über die Marken Renault, Dacia, Geely, Volvo, Lynk & Co, Proton, Nissan und Mitsubishi verteilt werden. Die Rahmenvereinbarung sieht vor, dass Geely und Renault jeweils eine 50:50-Beteiligung an dem neuen gemeinsamen Unternehmen halten werden.

Die Gesamtkapazität der neuen Antriebsmodule soll sich auf über fünf Millionen Verbrennungs-, Hybrid- und Plug-in-Hybridmotoren sowie Getriebe pro Jahr belaufen. „Wir freuen uns, dass wir uns mit Geely auf eine ambitionierte Partnerschaft geeinigt haben, um die Entwicklung von Verbrennungs- und Hybridmotorentechnologien fortzusetzen, die in den kommenden Jahrzehnten ein wichtiger Bestandteil der automobilen Wertschöpfungskette bleiben“, sagt Renault-Chef Luca de Meo, „wir werden in der Lage sein, mehreren Automobilherstellern weltweit erstklassige Antriebsstrang- und Elektrifizierungslösungen anzubieten und das Marktpotenzial für diese emissionsarme Technologie zu erschließen.“

Mittelfristig plant das Unternehmen, die Triebwerke auch an externe Automarken zu vertreiben. Das neue Unternehmen will Partner und Anteilseigner aufnehmen, die bereit sind, einen Beitrag zu branchenführenden, emissionsarmen und emissionsfreien Ökosystemen weltweit zu leisten. Die aktuell unterzeichnete Rahmenvereinbarung soll im kommenden Jahr zu einem formellen Zusammenschluss führen wird.

Weitere Einzelheiten über das neue Unternehmen werden voraussichtlich in den kommenden Monaten bekannt gegeben. Geely-CEO Eric Li: „Die heutige Vereinbarung mit der Renault Group ermöglicht die Gründung eines weltweit führenden Unternehmens für Hybridtechnologien, das hocheffiziente, fortschrittliche Lösungen für Automobilhersteller auf der ganzen Welt anbietet. Diese Vereinbarung baut auf unserem Engagement auf, unser konzernweites technologisches Know-how und unser Markenportfolio zu nutzen, um unseren zukunftsweisenden Weg in Sachen Nachhaltigkeit und Wertschöpfung fortzusetzen, der zu einem hervorragenden Kundenerlebnis führt.“

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Tom 1:

Ich fahre seit über 2 Jahren eine ZOE ,erst Leasing und jetzt gekauft und im großen und ganzen zufrieden mit Ausstattung und Leistung,aber die Kommunikation mit dem Server und oft kurze Ausfälle mit dem System im Auto machen nicht glücklich.

Groß:

Renault verkauft sich an Geely.

Geely will nicht mit einem anderen Unternehmen zusammen arbeiten sonderndas andere Unternehmen übernehemen. Siehe Volvo.

Jens:

Zwei Zoe-Stockholmer mögen Deinen Beitrag nicht.
Dabei steckt eine Menge Wahrheit darin. Von Renault kam seit Jahren keine Innovation mehr. Der E-Megane ist ja wohl kein großer Wurf. Das Infotainment hat man komplett aufgegeben. Jetzt wird auch der Antrieb aufgegeben, dann die Batterie. Am Ende bleibt nur noch etwas gebogenes Metall übrig, also nichts mehr, was man nicht auch in der Türkei oder Vietnam herstellen könnte.

egon_meier:

Wenn ich mir – aus verschieden Quellen – das Konzept von Renault für die Zukunft ansehen kann ich daraus schlussfolgern:

  • Renault gibt sich als Autokonzern auf und
  • wird zur verlängerten Werkbank von Geely und Google
  • die Gewerkschaften werden begeistert sein
  • die Zusammenarbeit mit Nissan hat sich zu Scheidungsdebatten hin entwickelt
  • wobei man nicht weiß, wer der größere Versager ist

Ich frage mich, wie man einen renomierten Konzern so an die Wand fahren kann.
Renault (und Nissan) waren mal die innovativen BEV-Starter und haben nichts daraus gemacht.
Weniger .. sie haben sich systematisch selbst zugrunde gerichtet.
Daraus könnte man eine Verschwörungstheorie basteln.

VW, Mercedes und BMW sind lernfähig und haben die finanzielle Potenz um den Wandel durchzustehen.
Renault ist einfach nur noch peinlich.

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