Renault stattet brasilianische Inselgruppe mit smarter, nachhaltiger Energie aus

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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 3 min

Als Pionier bei der Entwicklung von „Smart Islands“ setzt die Renault Group mit ihrer Mobilitätsmarke Mobilize ganz auf Innovation und bietet Städten und Regionen Lösungen auf dem Weg zur Klimaneutralität an. Nach Belle-Île-en-Mer in Frankreich und Porto Santo in Portugal wird jetzt die brasilianische Inselgruppe Fernando de Noronha zu einem „smarten Gebiet“. Auf dem zum UNESCO-Weltnaturerbe gehörenden Archipel entsteht ein komplettes Energiemanagementsystem aus Elektroautos, mit Solarzellen betriebenen Ladestationen und der Rückspeisung überschüssiger Energie in das Stromnetz.

Fernando de Noronha liegt etwa 350 Kilometer vor der Nordostküste Brasiliens im Atlantischen Ozean und ist bekannt für seine vielfältige Flora und Fauna. Die warmen, kristallklaren Gewässer rings um die Inselgruppe sind die Heimat von Meeresschildkröten, Rochen, Delfinen und Haien. Mehr denn je haben die Energiewende und der Schutz der Natur dort Priorität. Deshalb hob die Renault Group in Brasilien 2019 zusammen mit der lokalen Regierung das „Noronha Zero Carbon Project“ aus der Taufe, um auf den Inseln ein intelligentes Ökosystem zu schaffen.

Das Ziel des Noronha Zero Carbon-Projekts ist es, das Energie-Ökosystem des Archipels, das derzeit überwiegend auf fossilen Brennstoffen basiert, grundlegend zu verändern und auf saubere, erneuerbare Energiequellen umzustellen, um die Treibhausgasemissionen zu reduzieren.

Solarenergie für Elektroautos

Die Teams der Renault Group in Brasilien arbeiten einer aktuellen Mitteilung zufolge bereits engagiert am Umbau des Energie-Ökosystems auf dem Archipel. Den Anfang machte die Lieferung rein elektrischer Fahrzeuge an die Inselverwaltung. Inzwischen stiegen auch die ersten Inselbewohner auf Elektrofahrzeuge um. Bis heute wurden auf den Inseln gut zwei Dutzend Renault ZOE, Twizy und Kangoo Z.E. gekauft. Das Ziel ist, dass bis 2030 auf Fernando de Noronha keine Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor mehr unterwegs sind.

Parallel dazu arbeitet Renault daran, die Insel mit sauberer und erneuerbarer Energie zu versorgen. Seit 2021 bietet der Autohersteller gemeinsam mit seinen Partnern ein komplettes öffentliches Solarladesystem an. Jede Station kann bis zu sechs E-Autos gleichzeitig mit Strom versorgen und liefert 26 MWh Energie pro Jahr. Dies entspricht 180.000 emissionsfrei zurückgelegten Kilometern und vermeidet den Verbrauch von gut 20.000 Litern fossilen Kraftstoff. Die überschüssige Energie wird in das Stromnetz eingespeist und kann von der lokalen Bevölkerung genutzt werden.

Im Jahr 2020 wurde außerdem ein Abkommen über die technische Zusammenarbeit zwischen der Verwaltung und Celpe, der Energiegesellschaft des Bundesstaats Pernambuco, unterzeichnet, zu dem die Inseln gehören. Es ermöglicht die Inbetriebnahme von zwei neuen Photovoltaik-Batteriestationen, die das Speichersystem auf der Insel verstärken und das Angebot an sauberer Energie zu Spitzenzeiten verdoppeln.

„Wir versuchen hier, ein komplettes Ökosystem aus Elektrofahrzeugen, Ladestationen und Stromspeichern aufzubauen, das auf erneuerbaren Energien basiert. Ein großer Schritt in Richtung Dekarbonisierung dieses idyllischen Ortes.“ Livia, Renault Group Partnership Manager, Brasilien

Belle-Île, Porto-Santo und die Inselgruppe Fernando de Noronha sind Beispiele, die zeigen, dass es möglich ist, die Entwicklung nachhaltiger Gebiete mit einem Null-Kohlenstoff-Fußabdruck zu fördern. Es bedarf hierfür nur zweier Zutaten: die Anpassung der Einrichtungen an die individuellen Gegebenheiten, egal ob auf Inseln oder in städtischen Gebieten – und vor allem die Nutzung von Sonnenenergie, einer unerschöpflichen Ressource.

Quelle: Renault – Pressemitteilung vom 29.07.2021

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Alex S.:

Und das liebe ich so an RENAULT. Er macht sich richtig stark für den Umweltschutz.
Ich kenne keinen deutschen Hersteller, der so viel positive Projekte unterstützt. Man schaue sich nur die Produktion des ZOE an.
Im Vergleich dazu ist bei VW das Wichtigste die Unterstützung der chinesischen Führung, die die Uiguren auslöscht, denn hier kann man die Teile für die VW-Marken für einen Appel und n Ei herstellen lassen. Alles an diesen Autos ist „MADE IN CHINA“.
Und zusammengebaut werden die VW dann von osteuropäischen Zeitarbeitern, die nur Minimum-Beiträge zu Kranken- und Rentenversicherung leisten.
Vielen Dank für die Zukunft unserer Kinder, die dann bald nach Asien pendeln müssen, um zu arbeiten.
Hauptsache Dividenden und Vorstandsboni.

Fabian Uecker:

Überwiegend geh ich mit den Aussagen mit, aber warum jetzt immer jedem seine Ausstattungswünsche madig geredet werden müssen verstehe ich nicht. Ich finde es toll das es so viele überzeugte e-mobilisten gibt aber ihr müsst vorsichtig sein das ihr nicht als fanatisch abgestempelt werdet. Das kann bei unentschlossenen Autokäufern auch einiges kaputt machen an Image. Wer möchte schon einer fanatischen Religion angehören. Was ich immer wieder versuche zu erklären, es gibt auch Menschen die haben nicht so viel Wohlstand und auch die müssen von a nach b kommen. Diesen muss man sachlich aufzeigen das es auf lange Sicht mehr Sinn machen kann ein E-Auto zu fahren. Leider hat der VW Konzern ja alles dafür gegeben das es jetzt kein E-Auto für alle mehr gibt. Aber denkt bitte auch in Zukunft an alle Teile der Gesellschaft. Mein Onkel z.b. fährt seit 21 Jahren sein Verbrenner. Und so lange er weiter TÜV bekommt möchte er es auch weiter fahren. Er hat kein Interesse an Status sondern will einfach von a nach b. Kann aber aufgrund seiner kleinen Rente kein neues E-Auto kaufen.

Daniel W.:

Deutschland könnte das auch haben mit der „Energiewende von unten„:

  • keine Behinderung beim Ausbau von PV- und Windkraftanlagen
  • Verbrenner-Aus spätestens 2017 (die alte Verbrenner halten noch 10, 15 Jahre und länger)
  • schnellerer Kohleausstieg (bei den Ökostrompreisen sind Kohle-KW eh unwirtschaftlich)
  • keine Förderung von PHEV (Resorcenverschwendung und kaum Umweltnutzen)
  • Tempo 120 km/h auf Autobahnen (damit keiner schwere, starke und schnelle Autos braucht)
  • bei mehr Ökostrom können auch mehr Wärmepumpe das Gas und Heizöl ersetzen
  • der zeitweise Ökostromüberschuss lässt sich in den Batterien der Autos und Häuser speichern
  • und noch einiges mehr
Anonymous:

Tolles Projekt – bitte noch viel mehr davon :-)

Peter Bigge von Berlin:

Diese Inseln haben gegenüber Deutschland einige Vorteile:

  • sie besitzen keine Verbrenner-Lobby
  • sind frei von negativer BEV-Presse
  • können den Zusammenhang zwischen Abgasen und Klimaveränderung nachvollziehen
  • brauchen nicht die größten und premiumhaftesten Fahrzeuge
  • sind aufgeklärter
  • gibt keine FUDs, denen HUDs und Hyperscreens wichtiger als Klima und Umwelt sind
  • …..
  • …..
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